hh:mm / Gr.
Aufgabe der Batterie: Schutz d...
Aufgabe der Batterie: Schutz der Versammlungsräume und Anmarschwege der Marschgruppe Oberst Lübbe.
Um sechs Uhr früh ging es hart an den Feind heran. Wir marschieren seit Stunden neben dem Kradschützenregiment 13 und anderen Verbänden. Hinter Oszczyna passieren wir das erste Gefechtsfeld. Hier haben unsere Panzer ganze Arbeit geleistet. Wüst aussehende polnische Tote liegen zwischen Sprengtrichtern auf einem kampfzerwühlten Kartoffelfeld. Reste von Panzerabwehrgeschützen, aufgeblähte tote Pferde am Waldrand bieten ein Bild des Grauens. Da und dort liegen verwundete Polen, unsere Sanitäter haben viel zu tun. - Weiter geht‘s. Wir fahren den im Straßengraben ausruhenden Kradschützen vor und gehen unmittelbar hinter unserer Panzerlinie nahe vor M i c e r o w in Stellung.
Am Nachmittag wechselten wir diese und fuhren weiter vor, um nach kurzem Marsch auf einer Anhöhe zu halten.
Hauptmann und Oberleutnant fahren voraus, um die vorgesehene neue Stellung zu erkunden. Sie konnte aber nicht bezogen werden, da in den Wäldern vor Poreba, etwa 1,5 bis 2 km vor uns noch schweres Mg-Feuer und starke Feindtätigkeit uns daran hinderte. Dem Ansuchen unseres Chefs beim kommandierenden General, in diesen Kampf eingreifen zu dürfen, wurde nicht stattgegeben, da bereits eigene Truppen in diese Waldstücke vorgedrungen waren. Es fuhr daher der Erkundungstrupp in Richtung Pleß vor, um eventuell am Spätnachmittag eine vorgeschobene Stellung beziehen zu können. Ostwärts Poreba wurden die Sicherungsposten der vorgelagerten Truppen passiert und bald waren die Wagen so dicht am Feind, dass sie schleunigst kehrtmachen mussten. Die Erkundung wurde auf den anderen Tag verschoben.
In einer Talmulde stellten wir die Wagenburg auf. Gewehre, Mg und Geschütze bellen und donnern bis in die Nacht hinein, der nächtliche Sternenhimmel ist an seinem Horizont brandrot gesäumt.