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Thursday, 28. March 2024
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Tagebuch Ringelnatter
 1939-09-01 hh:mm / Gr. Polenfeldzug
Aufgabe der Batterie: Schutz d...

Aufgabe der Batterie: Schutz der Versammlungs­räume und Anmarschwege unserer Kolonnen.

Bei Morgengrauen gingen wir hart an der Grenze in Stellung. Auf der für uns bestimmten Stelle...


... stand bereits eine Batterie Erdartillerie, die nach der vorhergegangenen Erkundung durch den Batterie­chef einen anderen Platz einnehmen hätte sollen,sodass im letzten Augenblick, erschwert durch die Dunkel­heit, eine neue Stellung erkundet werden musste. Ein kleiner Trupp unserer Batterie rückte nach vorne ab und bezog eine Beobachtungsstelle unmittelbar an der Grenze. - Überall herrscht Ruhe. Um 4.45 Uhr kommt plötzlich von der B-Stelle die Meldung durch, dass un­sere erste Panzerwelle und leichte Truppen bereits ins Polnische vorgeprescht sind. Der Widerstand soll nur ganz gering sein.
Wir liegen unmittelbar neben der kleinen Ort­schaft Simsforst. Es ist rührend, wie die Frauen und Kinder der verarmten Kleinbauern uns mit Zie­genmilch und Butterbroten in der Stel­lung bewir­ten.



In großer Hö­he brausen un­sere ersten Flugstaffeln ins Feindes­land - Fern­aufklärer und Kampfflugzeuge. Längs der Grenze beobachten wir rege deutsche Fliegeraufklärungs­tätigkeit. Am zeitigen Vormittag gibt es Stellungswech­sel. Als wir an das deutsche Zollhaus kommen, stockt die Kolonne. Die Straße vor uns ist von den Polen gesprengt. Die ganze Batterie macht kehrt. Auf einem grundlosen Sandweg, teilweise gesprengt und ganz zerfahren, scheinbar der Marschweg unserer Tanks, versuchen wir wieder unser Glück. Bei einem Mercedes Diesel, bricht die Feder, das ist der erste Ausfall.

Die Karabiner griffbereit im halben Anschlag, geht es dann auf einer verhältnismäßig guten Straße vorwärts. Wir passieren 0bszary. Beim kurzen Aufent­halt bereitet uns die deutsche Bevölkerung einen herzlichen Empfang. Die polnische Minderheit hin­gegen, die, wie wir von der schwer mitgenommenen deutschen Bevölkerung hören, aus ungemein radikalen Elementen besteht, fällt uns sofort durch ihre feind­liche, hasserfüllte Haltung auf. Verängstigte Frauen, deren Männer teilweise verschleppt wurden, fragen uns, ob denn nicht bald die deutsche Gendarmerie zum Schutze der deutschen Zivilbevölkerung nach­kommt. Außer gesprengten Straßen, Schützengräben im Gelände, keine Spur vom Feind. In Swierklany stellen wir unsere erste Wagenburg zusammen und schieben in der nebeligen Mondnacht unsere erste Wache im Feindesland. Die ganze Nacht durch rol­len die Nachschubkolonnen nach vorne, da und dort blinken Lichter, angeblich feindliche.

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