10. Mai Dienstag. Ein herrlich...
10. Mai
Dienstag. Ein herrlicher Morgen ließ auf einen schönen Tag schließen, für heute war das Maifest festgesetzt. Die Aufführung, die von 9 h – 11 h dauerte verlief zur allgemeinen Zufriedenheit der Zuhörer. Doch hatte sich das Wetter mittlerweile geändert, und als wir am Versammlungsort, am Bahnhof, standen, hatte es sich ganz zum Regnen eingerichtet. Doch willigte Hl. Professor Finger auf unsere Bitten hin ein den beabsichtigten Spaziergang auszuführen. Wir stiegen in den Zug und fuhren bis Ramsental. Von hier gings`eine Anhöhe hinauf und oben auf aufgeweichten lättichen Boden weiter. Doch hatte wenigstens der Regen aufgehört. Wir kamen durch Nentmannsreuth
und an der Falkenhaube vorbei. Nach 4 h kamen wir nach Berneck und kehrten dort in der Halle des Gastwirtes „Bube“ ein. Allmählich kam eine fröhliche Stimmung in die Gesellschaft, die ihren Höhepunkt erreichte, als wir gegen Abend die Burgruinen aufsuchten. Als wir um ½ 8 zum Bahnhof kamen erfuhren wir, dass heute kein Zug mehr abgehe und nun mussten wir uns bequemen die Strecke von Berneck bis Bindlach zu Fuß zurückzulegen. Wie auf der aufgeweichten Straße und bei der Dunkelheit das Marschieren die Hosen und die Stiefel herrichte kann man sich denken. In Bindlach kehrten wir nochmals ein, da wir nochmals ein, da wir noch lange vor Ankunft des Zuges den Ort erreichten. Um ½ 11h stiegen wir nun ein und gelangten wenige Minuten nachher nach Bayreuth. – Wilh. war heute nicht mitgegangen, und auch die 6. Klasse nicht.