Das "Wir" stirbt
Das "Wir" stirbt

Liegen sterbend beieinander,
wissen, dass es endlich ist,
stehen stumm am Rand der
Zeiten, die man nie vergisst.

Verenden klagend hier im Grase,
Hitze, die uns nun versengt.
Dort die Rosen in der Vase,
einst aus Liebe mir geschenkt.

Grauenvoll ist unser Wissen -
eine kalte Friedhofsnacht.
Sag mir, wirst du mich vermissen?
Meine Hand entgleitet sacht.

Unser Herzblut es verrinnt,
sickert sanft, den Boden tränkend,
in dem wir schon versunken sind.
Sind für einander doch nur kränkend.

Abschied ist das, was ich nehme,
ohne Tränen, denn ich weiß,
wenn ich dich mit Liebe lähme,
dreht sich alles nur im Kreis.

[unbekannt]