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Tagebuch Pure
2010-05-28 14:50
Awkward

Die Mädels, die vor und hier gewohnt haben, sitzen gerade in unserem Wohnzimmer. Zeug wie Tv-Schrank, Mikrowelle und Heizung sollen heute abgeholt werden. Zeitraum? Zwischen 12.30 und 2.30 - interessant. Ich habe mich auf die Dachterrasse zurückgezogen und geniesse die wenigen Sonnenstrahlen. Ziemlich wirres Wetter heute, erst Regen, dann Hagel und nun Sonne. Ich warte mit voller Sehnsucht auf den Sommer... hach..

Ich hatte eben ein etwas aufreibendes Gespräch mit meinem Schatz. Vielleicht sollte ich aber etwas weiter ausholen..

Seit einiger Zeit sehe ich hier einen Psychologen, der seinen Dienst für Studenten umsonst anbietet. Nachdem ich bereits im Oktober 2009 merkte, dass ich mein hart erarbeitetes "Ich" stückweise verlor, habe ich mir im neuen Jahr geschworen, dass ich es besser mache. Wenn ich heute daran zurückdenke, dann ging das Schlag auf Schlag. Im September und Anfang Oktober war noch alles toll, dann weist die Erinnerung nur noch Tränen, Trauer, extreme Stimmungsschwankungen auf. Was der Auslöser war? Da bin ich mir heute noch nicht ganz im Klaren. Wie dem auch sei, das zog sich dann bis Weihnachten. Ich denke nicht gerne daran zurück, was eine verdammt harte Zeit das war. Von wegen, man wird stärker blabla... Habe immer noch mit den Trümmern zu kämpfen. Hach, ist halt alles nicht so einfach..

Klar denke ich manchmal darüber nach, warum ich Dinge mit solch schwerem Herzen nehme. Warum ich nicht einfach abschalten kann, relaxen, geniessen... aber ich lerne langsam, damit umzugehen. Und es vor allem als Teil meiner Persönlichkeit anzunehmen.. es ist nicht immer alles richtig oder falsch, schwarz oder weiss.. und ich möchte endlich wieder auf den Weg zurück, dass man sich so nimmt und liebt, wie man ist.. und nicht immer nach Perfektion schreit und an jeder Ecke Fehler entdeckt.

Bin auch stolz, dass ich das durchziehe. Dass ich mit der Dame vom Uni-Psychologen-Dienst rede. Ich war gestern zum dritten Mal da und bin mir nicht ganz sicher, inwiefern und ob überhaupt es mir etwas bringt. Es tut auf jeden Fall gut, mal mit jemandem zu sprechen, der all diese destruktiven Verhaltensmuster erkennt und versteht. Gestern war dann also ich das Hauptthema. Gepaart mit den Vorkommnissen in meiner Familie, wurde dann schnell festgestellt, dass ich mich viel zu wenig um mich selbst kümmere. Die Hierarchie meines Lebens stellt mich an das unterste Level - das soll natürlich nicht so sein. Also habe ich beschlossen, mehr auf mich Acht zu geben, meine Seele mehr zu pflegen.. und nicht immer davor zurückzuschrecken, weil ich anderen damit wehtue, es nicht angebracht ist oder lediglich ihren Erwartungen widerspricht. Das war dann auch Thema mit meinem Beau vorhin. Ich habe ihm erklärt, dass ich einiges ändern möchte, mehr auf mich achten muss etc pp. Und.. hm.. also.. er versteht es schon, findet auf der einen Seite aber, dass es darum auch im Leben geht. Etwas für andere zu tun oder sich ändern, Kompromisse eingehen, das ist Teil der täglichen sozialen Interaktion. Und nur, weil ich Eigenschaften entdecke, die ich nicht mag, soll ich mich nicht komplett verändern.. Was er sagt, stimmte mich einerseits auch froh.. andererseits war da dieser aggressive Ton, fast schon verzweifelnder Ton, als ob er mich davon abhalten will, etwas zu ändern..

Und mal wieder die Devisen.. Just simply relax! Ich habe es irgendwie verlernt.

 

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2010-05-28 14:50