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Tagebuch PetraM
2016-04-04 02:45
So 03. April 2016
Der Sonntag ist angenehm ruhig verlaufen. So muss ein Wochenende laufen, damit man sich richtig erholen kann. Nächste Woche Sonntag wird es ja nicht ganz so ruhig verlaufen, da wir Nachmittags ja bei der Schwester von meinem Freund sind (wegen ihrem Geburtstag). Natürlich freue ich mich darauf, ich bin gerne mit ihr (bzw. mit den Beiden, also auch mit ihrem Mann) zusammen, dort ist es immer schön, aber trotzdem verläuft der Sonntag dann nicht so ruhig wie der heutige Tag.

Heute Morgen hätte ich meine Waage zunächst aus dem Fenster schmeißen können. Es gibt Tage, an denen ich "von Heute auf Morgen" 500 bis 1000 Gramm, also ein ganzes Kilo abnehme. Ja, und gestern habe ich essensmäßig total aufgepasst und habe auch mein Sportprogramm noch komplett durchgezogen, dennoch habe ich dieses Mal nur 300 Gramm abgenommen. Also von gestern 66,5 kg auf heute 66,2 kg. Ja, darüber habe ich mich wirklich geärgert. Ich habe wirklich gedacht, dass ich die Hürde endlich geschafft hätte, dass ich endlich im 65 kg-Bereich liegen würde. Aber ich gebe nicht auf, werde diesbezüglich auf jeden Fall weiter kämpfen!!

Dann hatte ich Sport, also mein Training. Das war wieder sehr gut, total super klasse. Sehr intensiv, dazu sehr abwechslungsreich ("Hart aber herzlich", wie ich es immer nenne).

Schon das Aufwärmtraining war sehr gut, aber auch sehr intensiv mit vielen Übungen rund um das Steppbrett. Hoch und runter in verschiedenen Varianten (auch mit "Kicks", Kniebeugen usw.), Liegestützen auf dem Steppbrett usw.

Nachdem wir am Mittwoch viel für die Beine gemacht haben, standen dieses Mal die Arme im Vordergrund (auch diesbezüglich bringt er immer viel Abwechslung rein).

Der Block fing dann mit Partnerübungen mit dem Theraband an (die ich auch immer wieder gut finde, wobei er immer das andere Ende hält, also den Gegendruck steuern kann), unter anderem mit der Ruderbewegung in verschiedenen Varianten (also Ellenbogen weit nach hinten ziehen, auch in Verbindung mit tiefen Kniebeugen), anschließend auch statische Übungen, den Arm dabei nach vorne strecken, das Band stramm festhalten und den Arm trotz Gegenzug total ruhig halten (was ich zum größten Teil auch immer sehr gut hinbekomme, mich dabei total auf den Arm konzentriere).

Danach ging es mit Hanteln weiter. Zunächst gerade nach vorne beugen und mit den Armen (mit Hanteln) gestreckt nach hinten/oben, also oberhalb vom Rücken arbeiten. Das fand ich zwar schon "relativ" schwer, war aber mal wieder im Vergleich zu den Übungen, die noch folgen sollten, "relativ" leicht.

Anschließend gerade Stehen und mit der 3 kg Hantel über Kopf arbeiten, also mit der Hantel bis runter in den Nacken und die Arme dann wieder gestreckt hoch. Diese Hebelwirkung (die Arme/Ellenbogen dann wieder nach oben gestreckt zu bekommen) finde ich inzwischen viel schwerer, als meine "übliche" Variante, mit der 5 kg Hantel auf dem Steppbrett liegend mit gestreckten Armen über Kopf zu arbeiten. Mit jeder Wiederholung fiel mir diese Bewegung dann schwerer.

Und als die Arme davon dann so richtig schlapp waren, dann kam natürlich nochmals eine intensive Steigerung (echt wieder typisch für meinen Trainer - Grins!!). Liegestütze rücklings, also auf das Steppbrett setzen (auf den Rand), mit den Händen seitlich (vom Körper) abstützen und mit dem Körper dann direkt vor dem Steppbrett tief runter (bis fast auf den Boden) und wieder nach oben drücken. Das fiel mir heute mal wieder am schwersten, dabei stand ich kurz vor der Aufgabe. Von mal zu mal wurden meine Arme schlapper, die Kraft in den Armen ließ immer mehr nach. Ich wartete nur noch "sehnlichst" darauf, dass er endlich Pause sagt.... Zum Glück haben wir uns dabei wieder nett unterhalten, so dass ich mich dabei mehr auf das Gespräch, als auf die Übung konzentrieren konnte (sonst hätte ich schon früher aufgegeben), so dass ich die Übung fast schon "nebenbei" zu Ende geführt habe.

Danach taten meine Arme so richtig weh. Von der Anstrengung und dem intensiven Hoch und Runter hatte ich leichte Kreislaufprobleme, die ich aber schnell (auch mit ein paar Schlücken Wasser) wieder im Griff hatte.

Anschließend folgten zwei intensive Unterarmstütze (auf das Steppbrett abstützend), die ich aber mit Konzentration (mit der richtigen Körperhaltung und Körperspannung) gut hinbekommen habe.

Als Abschluss auf der Matte noch ein paar Crunches (in verschiedenen Varianten, gerade und seitliche) und natürlich ein paar Dehnübungen.

Ich fand es gut, dass er mir wieder bezüglich des Gewichtes Mut gemacht hat, weiterhin auf meine Ernährung zu achten und auch meinen Sport weiterhin durchzuziehen (meine erste eigene Sporteinheit, die ersten 10 Kilometer auf dem Fahrrad habe ich ja schon hinter mir, das habe ich gestern Abend ja schon durchgezogen).

Ich fand es auch gut, dass ich von ihm "positive Anerkennung" dafür bekommen habe, dass ich am Donnerstag Abend noch meine 10. eigene Sporteinheit, also die 100 Kilometer Fahrradfahren (im März) voll bekommen habe. Ja, über so eine Anerkennung freue ich mich wirklich (so bin ich halt...)!!

Darin ist wahrscheinlich jeder anders, aber wie ich schon bei anderen Trainern gelesen habe, denken auch andere so, also auch deren Kunden. Natürlich macht man dieses Training in erster Linie für sich selbst, für seinen Körper, das ist ganz klar. Aber man hat sich ja schließlich (als Kunde) mit dem Trainer in Verbindung gesetzt, damit er einem hilft, seine Ziele zu erreichen, völlig egal, welche Ziele das bei den einzelnen Kunden sind. Wobei die meisten Trainer dann von den "gemeinsamen Zielen" reden, die man "gemeinsam" erreichen will (was bei meinem Trainer ja auch der Fall ist). Ja, und wenn man dann einen Teilerfolg hat, einen kleinen "Etappenziel" erreicht, an dem der Trainer ja schließlich einen großen Anteil hat (den man alleine, ohne seine Hilfe, ohne seine Motivation nicht geschafft hätte), dann ist es halt auch schön, wenn auch er sich darüber freut, also wenn man von ihm dafür dann Anerkennung bekommt. Diesbezügliche "Erfolgsgeschichten", was andere Kunden mit ihren Trainern erreicht haben, habe ich schon einige im Internet gelesen.

Nicht dass sich hier einer wundert, dass ich mich auch für andere Trainer interessiere und deren Erfolge mit ihren Kunden verfolge (in unserer Stadt macht ebenfalls ein neues Institut für Personal-Training auf, das habe ich von der Bahn aus beim vorbei fahren gesehen). Das ist inzwischen halt so richtig zu meinem Hobby geworden und ich finde es halt einfach total interessant, wie andere trainieren, welche Übungen sie so machen, wie deren Trainingsabläufe sind und welche Erfolge sie so damit erzielen.

Früher war dieses Personal-Training nur was für Promis, um sich auf langen Dienstreisen fit zu halten bzw. sich für eine neue Filmrolle entsprechend vorzubereiten. Aber heutzutage wird es immer mehr zu einem Hobby für "sie und ihn", also für jedermann. Natürlich kostet es ein paar Euro mehr, aber dafür bringt es halt auch viel mehr. Zumindest bei mir ist das so. Wenn ich daran denke, wie viel Geld ich in den ganzen Jahren in die KG, in die Krankengymnastik gesteckt habe..... Mit dem Training hätte ich schon viel früher beginnen sollen, habe mich damit ja leider erst ab 2010 beschäftigt, nachdem meine Reha so negativ verlaufen ist (die hätte ich mir im Grunde wirklich sparen können).

Mit KG habe ich ja mit 6 Jahren angefangen, aber damals habe ich nie Einzeltherapie bekommen. Immer Gruppentherapie mit mindestens 3 bis 4 anderen Kindern. Ich war immer die Kleinste und bin immer "unter gegangen", war zu schwach, konnte die meisten Übungen gar nicht mitmachen. Und anstelle mir gezielt zu helfen, haben sich die damaligen Therapeuten ja immer nur um die besseren Kinder gekümmert, die gut mitgekommen sind. Bei mir hieß es ja immer nur, dann mach halt ein paar Mal den Katzenbuckel, das ist bei einem krummen Rücken immer gut. Woche für Woche ging es so, ich habe das gehasst ohne Ende. Egal um welche Übungen es ging, auf dem großen Gymnastikball (dafür war ich damals viel zu klein, davon bin ich runter gerollt) oder auch an der Sprossenwand hängend (wo ich mich nicht festhalten konnte, keine Kraft in den Händen hatte, immer wieder runtergerutscht bin), jedes Mal hieß es wieder, ab auf den Boden und bis zum Ende der Therapie-Einheit Katzenbuckel machen.....

So ging es etwa 6 Jahre lang, bis ich schließlich nicht mehr zur KG gegangen bin (mit etwa 12 Jahren). Ich wurde total "bockig" und ging diesbezüglih auch keinem Streit mit meinen Eltern mehr aus dem Wege. Nein, von KG wollte ich nichts mehr hören, von Katzenbuckel erst recht nicht mehr. Aber solange ich schmerzfrei war, war das ja auch kein Problem.

Die Probleme gingen erst mit Mitte 20 los, als ich die Bandscheibenvorwölbung bekam und die Dauerschmerzen einsetzten (die ich dann rund 20 Jahre lang hatte). Ich ging dann zwar zum Orthopäden, bekam wieder KG, kam dann aber zu einem Therapeuten, der völlig unmöglich war. 10 Therapie-Einheiten (die ich nach der 7. mit Absprache mit der Krankenkasse abgebrochen habe) und jedes Mal nur Übungen auf allen Vieren. So intensiv, bis die Knie so weh taten, dass ich wochenlang kaum noch Treppen steigen konnte, erstmal eine Behandlung für die Knie brauchte (diese Beschwerden habe ich heute ja zum Teil noch).

Danach wollte ich von KG dann ebenfalls nichts mehr hören. 20 Jahre lang totale Sportpause, was der größte Fehler meines Lebens war. Also nach etwa 15 Jahren (mit Anfang 40) fing ich zwar wieder etwas mit Sport an, aber nur in großen Sportgruppen. Meine Schmerzen waren aber längst so stark, die Schmerzgrenze so tief unten, so dass ich bei den Übungen eh nicht richtig mitmachen konnte.

Wirklich geholfen hat mir dann ja erst ab Mitte 40 mein Trainer. Er ist von Anfang an auf mich eingegangen, hat bei mir, also beim Training bei einigen Übungen fast schon bei "Null" angefangen und hat mich dann Woche für Woche bzw. Monat für Monat Schritt für Schritt aufgebaut. Ja, aber so ein individuelles Training ist halt nicht in Gruppen, sondern nur in "Einzeltherapie" möglich. Deswegen möchte ich dieses Einzeltraining halt nicht mehr missen, weil es mir bisher schon so viel gebracht hat (tausend Mal mehr als viele Jahre KG).

Wie gesagt, es ist inzwischen so richtig zu meinem Hobby geworden (das Training an sich, die Herausforderungen dabei, die Motivation und die Erfolge machen einfach immer wieder Spaß) und ich finde es halt interessant, mit welchen "Vorgeschichten" andere Kunden zu diesem Training kommen und mit welchen Übungen usw. sie dann ihre Erfolge erzielen.

Nach meinem heutigen Training war ich dann mal wieder total kaputt, wollte mich "etwas" hinlegen und habe über 2 Stunden geschlafen (so lange wollte ich eigentlich gar nicht liegen bleiben).

Das Wetter war hier eh nicht so toll. Eigentlich war für das Wochenende ja schönes Wetter und Sonne angesagt, stattdessen zog der Himmel sich so richtig zu, gegen Abend fing es auch an zu regnen (ist bis jetzt am regnen, die Tropfen "klopfen" die ganze Zeit über an die Fensterscheibe). Heute waren es hier immerhin (trotz Bewölkung) rund 18 Grad, aber laut Wetterbericht soll die Temperaturen Anfang der Woche schon wieder in den einstelligen Bereich runter rutschen. Mal wieder so ein richtig typisches Aprilwetter.

Im Laufe des Nachmittages habe ich dann noch etwas im Haushalt gemacht, aber alles schön in Ruhe, bloß keinen Stress, keine Hektik machen.

Abends habe ich noch mit meiner Mutter telefoniert. Ihr geht es gar nicht gut. Sie hat inzwischen seit rund 5 Wochen diese hartnäckige Erkältung, zum Teil auch mit Fieber, kriegt das nicht in den Griff. Zwischendurch wird sie immer total heiser, bekommt heftige Hustenanfälle. Morgen früh will sie zu ihrer Ärztin gehen. Sie soll mal die Lunge und die Bronchien abhören. Mal sehen, was dabei heraus kommt.

Von ihrem Freund gibt es nicht viel Neues. Er hat weiterhin heftige Kreislaufprobleme, lag auch am Donnerstag Morgen wieder am Tropfer. Am Freitag haben sie einen Termin bei seinem Arzt (im Chemo-Center), wollen dort besprechen, ob und wann es mit der Chemo weitergeht und wie die Behandlung von diesem Narbenbruch (am Bauch von der Darm-OP) laufen soll. Bis dahin wird er nur ruhig in der Wohnung bleiben und auf diesen Termin warten.

Heute Abend gab es hier Kohlrabi mit Kartoffeln, dazu ein paniertes Hähnchenschnitzel, das vom Freitag noch über war. Das war mal wieder total lecker.

So, mehr gibt es von hier nichts Neues. Mal sehen, was die neue Woche so bringen wird.

Als Anlage heute ein paar Fotos aus Bad Frankenhausen, wo ich 2010 halt in der Reha war.

Die "Stadtmitte"



Das Rathaus bzw. der Rathausmarkt



Blick aus meinem Fenster



Der Trainingsraum (darin war ich jeden Tag)





Das habe ich am meisten gehasst, ein "Fahrrad" für die Arme, also für die reine Armbewegung. Dazu brauchte man viel Kraft, die ich noch nicht hatte. Ich konnte die Pedale mit den Händen kaum bewegen, konnte mir von den Therapeuten ständig anhören, dass ich die schlechteste, die schwächste Patientin sei, die dort jemals in Behandlung war..... Sehr aufbauend....

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