So. 22. Mai 2016
Am Sonntag fand ich es schön,

- dass es ein schöner, ruhiger Tag gewesen ist.

- dass ich einiges im Haushalt geschafft habe, aber zwischendurch auch einige Pausen hatte, in denen ich auch viel gelesen habe.

- dass ich abends wieder ein großes Glas 0,5 l Zitronenwasser getrunken habe.

- dass wir abends wieder zusammen eine Folge von der englischen Krimiserie Inspector Banks geguckt haben. Die war wieder sehr spannend und mit dem Ende, also mit diesem Täter, habe ich wirklich nicht gerechnet.

- dass ich abends noch so ungefähr 3/4 meines Sportprogrammes durchgezogen habe. Mir ging es nicht ganz so gut, ich hatte Probleme mit Kopfschmerzen und etwas Kreislaufprobleme.

Dennoch bin ich abends in 32 Minuten noch 10 Kilometer Fahrrad gefahren (das war meine 8. eigene Sporteinheit, also 80 Kilometer habe ich in diesem Monat damit schon mal geschafft) und anschließend noch eine viertel Stunde mein Steppbrett-Programm (wie immer 7 Übungen für je 2 Minuten, parallel dazu teils mit den 1 kg Hanteln nach vorne boxen und teils mit den 2 kg Hanteln die Biceps-Bewegung, also mit den Händen zu den Schultern).

Danach habe ich noch etwa 20 Minuten Training gemacht und 5 Minuten ein paar Dehnübungen für Schulter/Nacken sowie Beine Fersen. Dieses verkürzte 20 Minuten Programm hat mir heute Abend dann irgendwie auch gereicht.

30 Sek. Wandsitz, 10 x Kniebeugen (dabei 3 kg Hanteln nach oben strecken). Mit dem "Body-Trimmer" 10 x Arme bzw. Ellenbogen seitlich hochziehen. Mit 5 kg Hanteln 30 Sek. Biceps (also in der Waagerechten) halten, 10 x Biceps. Auf Steppbrett liegend 10 x Hantelbank (also Hochdrücken), unten dabei einmal nachwippen. Auf der Matte 10 Liegestütze auf den Knien. Auf Rücken legen, Beine aufstellen, hoch zur Brücke und 20 x Laufen (Beine dabei strecken). Flach hinlegen und beide Beine 10 x anziehen und strecken. Danach 20 x Bicycle Crunches. Und als Abschluss auf der Seite liegend (im Wechsel) flach liegen unteres Bein 10 x gestreckt hoch, oberes Bein 10 x gestreckt hoch.

Da ich im Nacken und auch in den Schultern heute zeitweise mächtig Probleme hatte (etwas Schmerzen, also heftige Verspannungen), war es mir wichtig, zumindest so ein Grundprogramm, also noch Bewegungen aus den Schultern heraus durchzuführen (wie heißt es immer so schön, "wer rastet, der rostet", wenigstens noch ein Grundprogramm mit Hanteln, ein paar Liegestützen usw.).

Abends gab es ein paniertes Schweineschnitzel mit Spargel, Spiegelei und Bratkartoffeln, dazu Soße Hollandaise. Ich hatte mir ein "holsteinisches Schnitzel" gewünscht, also ein paniertes Schnitzel mit Spiegelei drüber. Mein Freund hat dann noch Spargel dazu gemacht, die Stangen auf das Schnitzel, unter das Spiegelei gelegt. Das war super, super lecker (im ganzen), die Bratkartoffeln habe ich nicht mehr ganz geschafft (nur etwa die Hälfte davon).

Am späten Nachmittag habe ich mit meiner Mutter telefoniert. Unter anderem haben wir über meine Blutwerte gesprochen, die ich ihr natürlich gemailt habe. Sie fand diese Werte super gut, zumal sie selber von diesen Werten, dank der vielen Medikamente, die sie wegen ihrer Krebserkrankung ja täglich nehmen muss, zum Teil meilenweit entfernt ist.

Natürlich hat sie mich sofort auf den einzigen negativen Wert, auf die Unterzuckerung angesprochen. Natürlich ist dabei ein niedriger Wert besser als ein zu hoher (also als Diabetes), aber dennoch solle ich besser aufpassen. Bei Unterzuckerung wird es einem schnell schlecht und der Kreislauf sackt zusammen. Deswegen gehe ich inzwischen (seit einiger Zeit) ja auch nie mehr ohne Frühstück aus dem Haus. Egal wie spät es ist, egal wie spät ich morgens dran bin und egal was wir vorhaben (also auch am Wochenende bzw. im Urlaub), morgens immer erst frühstücken, eine Tasse Kaffee trinken, erst dann gehe ich raus.

Aber zur Blutabnahme musste ich ja nüchtern gehen. Meine Mutter war dann direkt dran, dass ich besser immer ein Stück Schokolade dabei haben soll, zwischendurch, immer wenn ich Kreislaufprobleme habe, ein Stück Schokolade essen soll (dann käme bei meinem schwachen Kreislauf aber einiges an Zucker zusammen). Und ein Apfel würde abends auch nicht reichen, da sind keine Kohlenhydrate drin. Auch abends müsste ich noch richtig Zucker essen, damit dieser Wert morgens direkt stabil ist.

Nun gut, ich glaube nicht, dass mein Trainer mit diesem vielen Zucker so ganz einverstanden ist..... Ich glaube, darüber sollte ich mit ihm dann erst nochmal in Ruhe reden, was ich am besten machen soll und wie ich mich in solchen Situationen, wenn es mir etwas schlecht wird, richtig verhalten soll, um einer möglichen Unterzuckerung vorzubeugen. Wie gesagt, wenn ich bei jedem kleinen Kreislaufproblem sofort Schokolade esse (und bei mir würde es ganz bestimmt nicht bei einem kleinen Stück bleiben), dann hätte ich gewichtsmäßig ganz schnell ein ganz großes Problem.

Dann hat meine Mutter mich noch für Ende Oktober eingeladen. Es geht darum, dass sie dann ihren 50. Hochzeitstag, also ihre Goldene Hochzeit mit meinem Vater gehabt hätte. Ihr kommt es so vor, als wenn ihre Hochzeit (1966) "gestern" erst gewesen wäre. An diesem Tag möchte sie nur mit mir als Erinnerung an unser früheres Leben essen gehen (also auch ohne ihren Freund, er kann meinen Vater eh niemals ersetzen, das sind sozusagen zwei verschiedene Welten).

Ich finde das nicht gut. Wie hier ja bekannt ist, trauer ich meinem Vater bis heute nach. Er hat mich und meine ganze Kindheit sowie Jugendzeit sowohl in der Schulzeit als auch mit dem vielen Sport in der Freizeit sehr geprägt. Ich habe bedenken, dass meine Mutter an diesem Tag dann total in Erinnerungen schwelgt (weißt du noch....) und bei mir dadurch dann ebenfalls sehr viele Erinnerungen weckt und dadurch auch wieder viele alte Wunden aufreißt (und mich dadurch wieder etwas mehr in Depressionen stürzt). Sie sieht das natürlich völlig anders, total positiv, dass mein Vater halt unser früheres Leben war (ja, ist schon klar), das uns beiden für immer total verbindet (das ist richtig). Sollte es wirklich zu diesem Treffen an diesem Tag, am Tag der Goldenen Hochzeit kommen, dann sehe ich diesem Treffen wirklich mit sehr gemischten (und auch ängstlichen) Gefühlen entgegen.

Dann wollte ich noch über einen sehr interessanten Bericht schreiben, den ich im Fernsehen gesehen habe, bei dem ich selber schon "Opfer" gewesen bin. Es geht dabei um eine kleine Abzocke von Betrügern.

Bei mir ist es etwa 2 Jahre her. Ich wurde damals im Zug angesprochen. Oder besser gesagt, eine Frau (sie hat so "getan", als wäre sie taubstumm) kam direkt auf mich zu und hielt mir einen Zettel vors Gesicht. Automatisch fing ich an zu lesen. Es ging um eine Schule für Taubstumme, die in Düsseldorf ist. Diese Schule solle angeblich geschlossen werden und sie suchen jetzt Unterschriften sowie Spenden, damit diese Schule erhalten bleiben kann.

Diese Frau tat mir so leid. Für Taubstumme muss das Leben ja sehr schwer sein, wenn sie sich nie so richtig mit anderen verständigen können. Nein, diese Schule muss bleiben. Also unterschrieb ich sofort auf einer Liste. Dann zeigte sie mir im "Kleingedruckten", dass sich alle, die unterschreiben, dazu bereit erklären, 20 Euro zum Erhalt der Schule zu spenden. Ich hatte zum Glück nur noch 10 Euro dabei, die ich ihr auch bereitwillig gab. Sie zeigte jedoch immer wieder auf den Satz, dass ich ihr 20 Euro geben solle, wurde immer energischer, packte mich am Arm, stoß mich immer wieder energisch an und zeigte auf mein Portmonaie. Dann holte ich mein Kleingeld raus (mein Kleingeld habe ich immer in einem kleinen extra Portemonaie, das ist, seitdem mein Portemonaie vor Jahren im Zug gestohlen worden ist, eine Angewohnheit von mir, mein Geld auf verschiedene Stellen, in verschiedene Portemonaies aufzuteilen). Ich holte das Portemonaie raus, in dem ich nur 10 und 20 Cent Münzen hatte und fing an, langsam die 10 Cent Münzen abzuzählen. Nein, Kleingeld wollte sie nicht. Sie schüttelte den Kopf, steckte die 10 Euro ein, schnappte sich die Unterschriftsliste und weg war sie.

Ja, und genau darüber ging letzte Tage ein ausführlicher Bericht im Fernsehen. Diese Schule für Taubstumme gibt es in Düsseldorf wirklich. Aber wie die Direktorin dieser Schule im Fernsehen beteuert hat, stand diese Schule niemals vor der Schließung. Es gab nie eine richtige Unterschriftsliste (wozu auch). Und die Finanzierung wird von öffentlichen Geldern organisiert, niemals von Spenden.

Sie haben davor gewarnt, dass immer wieder Betrüger unterwegs seien, die diese Listen dabei hätten und Spenden für diese Schule sammeln würden. Das Geld würden sie dann selber einstecken.

Das Fernsehen (also ein Reporterteam) zog los und hat nach etwas Suchen tatsächlich 3 Personen gefunden, die auf einem Platz am Rhein ebenfalls mit diesen Listen unterwegs waren. Ein Reporter wurde ebenfalls angesprochen, bzw. eine solche Liste wurde ihm (so wie mir damals) vors Gesicht gehalten. Da gab er sich als Reporter zu erkennen, die Kamera lief. Und siehe da, plötzlich konnte dieser "Taubstumme" reden (Lassen Sie mich in Ruhe, weg mit der Kamera) und rannte so schnell er konnte weg.

Ja, vor dieser gemeinen Masche kann man wirklich nur warnen. Ich bin häufig sehr leichtgläubig und muss aufpassen, in solchen Sachen nicht ausgenutzt zu werden. Mir tun diese Menschen dann halt immer leid und ich möchte irgendwie helfen. Aber 20 Euro wäre es mir damals wirklich nicht wert gewesen. Wenn jeder 10 Euro gespendet hätte, das hätte dann doch auch gereicht. Ja, und in diesem Moment, als der Bericht im Fernsehen kam und die Direktorin bekräftigt hat, dass von dort aus niemals Spenden gesammelt worden sind und auch niemals eine Unterschriftsliste unterwegs war (da die Schule bis heute noch niemals vor der Schließung stand), da habe ich erst gemerkt, dass ich damals reingelegt worden bin. Bis jetzt, bis zu diesem Bericht, war es mir noch gar nicht so bewusst gewesen.

So, Schluss für heute. Schön, dass es nur eine kurze Woche ist, da am Donnerstag ja der Feiertag ist.