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Tagebuch PetraM
2018-04-02 07:49
So. 01. April 2018 (Ostersonntag)
Mir geht es gar nicht gut. Ostern habe ich mir wirklich völlig anders vorgestellt.

Zu 90 % des Tages habe ich gelegen. Total matt und schlapp.

Der Hustenreiz ist etwas weniger geworden, aber das Rasseln ist geblieben. 

Der Schnupfen ist etwas weniger geworden. Die Nase läuft nicht mehr ständig (zeitweise aber immer noch, sie ist immer noch total kaputt, tut mächtig weh). Dafür ist sie jetzt ständig (trotz Nasenspray) zu,  ich bekam kaum Luft. Hin und wieder habe ich mächtige Niesanfälle.

Meine Stimme war unmöglich. Total heiser. Zeitweise konnte mein Freund mich kaum noch verstehen.

Den ganzen Tag Kopfschmerzen, ein Druck im Kopf. Ich befürchte, dass sich wieder eine Nebenhöhlenentzündung (oder auch kleine Vereiterung) anbahnt (trotz Rotlicht, was ich gemacht habe). 

Wenn jetzt nicht Ostern wäre, dann würde ich schon am Montag Morgen zum Arzt gehen. Ein ganzer Tag arbeiten, am Telefon reden? Aktuell undenkbar. 

Jetzt liegt noch der Ostermontag vor mir. Sofern an dem Tag kein "Wunder" passiert (und ich wieder völlig fit bin), werde ich dann am Dienstag zum Arzt gehen. 

Ich habe auch Angst, dass ich es verschleppe, wenn ich es ignoriere und einfach so weitermache.

Für Montag Nachmittag habe ich mit meinem Trainer einen Termin vereinbart (nach seinem Urlaub, die genaue Termin-/Zeitabsprache machen wir noch kurzfristig). Diesen Termin möchte ich aber beibehalten.

Zum einen wollte er mir mein Handy etwas erklären. Als ich am Sonntag auf der Couch lag, da habe ich mich schon etwas damit beschäftigt. Ich habe schon mal die Telefonnummern vom alten Handy ins neue gespeichert, habe mich also mit den Funktionen beschäftigt. Meinem Freund habe ich eine kleine SMS geschrieben. Was war das ein Act. Schon alleine, bis ich danach die Möglichkeit zum Löschen gefunden habe. Ich habe eine halbe Ewigkeit gesucht. 

Wenn ich Sport mache, dann halte ich mich ja immer an meinem Trainingsplan fest. Aber dieses 1,5-Stunden Programm schaffe ich aktuell nicht (Fahrrad, Steppbrett und Hantel-/Krafttraining). Er ist diesbezüglich aber immer total flexibel. Wenn ich zu ihm sage, dass ich ein kleines Programm mit angezogener Handbremse brauche, dann geht er sofort darauf ein. Hauptsache ich bekomme keine Schmerzen. 

Gut, dass wir die Einladung von der Schwester meines Freundes für den Sonntag abgesagt hatten. Das hätte ich auch gar nicht geschafft.

Meinem Freund geht es auch wieder so richtig schlecht. Er geht am Dienstag auch zum Arzt. Dann wird wohl seine Lunge geröntgt werden (also eine Überweisung zum Röntgenarzt).

Solange er läuft, geht es einigermaßen, leichter Hustenreiz (immer noch), aber es geht. Sobald er sitzt, dann geht der Hustenreiz so richtig los, dann fängt er immer mehr an zu japsen. Antibiotika, Kortison und dieses Asthma-Spray, das er weiterhin nimmt, scheinen überhaupt nicht zu helfen.

Er kann nicht liegen, schläft, wenn überhaupt (Stundentakt) zur Zeit nur im Sitzen (auf der Couch angelehnt). Er wacht dann immer so japsend auf, als wenn er ersticken würde, gar keine Luft mehr bekommt. Für ihn so ein Gefühl, als wenn ein großer Stein auf seiner Brust liegt, er nicht mehr atmen kann.

Er rennt stundenlang durch die Wohnung (auch nachts), bis er vor Müdigkeit nicht mehr kann und schlafen muss. Um überhaupt etwas schlafen zu können, trinkt er abends "ordentlich" Bier, sonst schläft er noch weniger. So sieht er auch schon aus. Seine Konzentration ist völlig weg. So kann er auch nicht arbeiten gehen. 

Ich mache mir wirklich Sorgen um ihn. So kann es natürlich auch nicht weiter gehen. 

Ich wollte noch kurz auf meinen gestrigen Eintrag eingehen. Die vielen privaten Treffen, das war so bei der damaligen Arbeitsstelle. Bei meiner jetzigen Stelle geht es um das Betriebsklima während der Arbeitszeit sozusagen. Wie kann man das Betriebsklima fördern? Indem man während der Arbeitszeit viele gemeinsame Sachen macht. Regelmäßige ausgedehnte Frühstücke, die Geburtstagsrunden ebenfalls größer und ausgedehnter, regelmäßig Sport während der Arbeitszeit usw. Ja, echt enorm, was meine Kolleginnen alles während der Arbeitszeit machen wollen.... Deswegen fand ich es dann halt total passend und treffend, als mein Kollege dann meinte, dass aber nicht vergessen werden sollte, dass wir dort alle zum Arbeiten sind. Ein gutes Betriebsklima ist ja gut und schön, aber das Arbeiten sollte trotzdem im Vordergrund stehen. Wir werden fürs Arbeiten bezahlt und nicht dafür, dass wir uns regelmäßig für ausgedehnte Frühstücke usw. treffen. 

Auch wenn ich selber nicht daran teilnehmen werde, trotzdem merke ich das natürlich, weil ich dann jedes Mal "lügen" muss, alle Anrufer wegen einer "dienstlichen Besprechung" vertrösten muss. Und auch, wenn die Anderen in der Mittagszeit dann gemeinsam Sport machen, auf die anschließende "normale" Mittagspause wird ganz bestimmt dann keiner verzichten. 

Ja, so kann man Arbeitstag natürlich auch rum bekommen. Aber das ist halt nicht meine Welt. Ich gehe dort, nach wie vor, zum Arbeiten hin.

Bezüglich des Arztes, was ich für Dienstag einplane. Wir können zwar auch so einen bis zwei Tage krank zu Hause bleiben, aber gerade nach dem langen Osterwochenende finde ich es besser, wenn ich dann offiziell zum Arzt gehe. Bei uns wird genug "gelästert", wenn Kollegen/Kolleginnen Montags krank sind. Außerdem, wenn ich wirklich wieder auf eine Nebenhöhlenentzündung zusteuere (was ich befürchte), dann bekomme ich direkt die richtigen Medikamente. 

Bei der Arbeit muss ich gerade an letzte Woche denken. Da waren ja die Maler/Anstreicher im Haus. Neben der Diele wurden auch die Türen gemacht.

Deswegen konnten wir auch nicht auf die normale Toilette (auch diese Türen wurden frisch gestrichen, konnten also nicht geschlossen werden, wurden zeitweise ausgehängt).

Wir haben bei uns 3 Toiletten. Für Männer, für Frauen und für "Behinderte", extra groß mit allem, was dazu gehört (auch einem Alarmknopf, auf den aber nie jemand reagiert, Kollegen haben zur Probe schon mal darauf gedrückt, aber keiner fühlt sich zuständig, jeder ignoriert es, arbeitet ganz ruhig und normal weiter). 

Mit dieser Türe habe ich so meine Probleme. Das Schloss darin hakt mächtig. Man braucht richtig Kraft, um den Knauf zu drehen. 

Da fängt mein Problem schon an. In den Händen/Fingern habe ich bis heute nur sehr wenig Kraft. Ich kann zwar sehr viele Wiederholungen beim Hanteltraining durchführen, für die Arme gar kein Problem, für die Finger/Hände aber umso mehr. Ich kann darin keine Spannung halten.

Beim Training hilft mein Trainer mir immer in den kleinen Pausen zwischen den Hantelübungen und nimmt sie mir kurzzeitig ab, damit ich die Finger/Hände etwas auslockern kann, bevor ich einen völligen Krampf darin bekomme. 

Ich kann auch keine Flaschen so richtig öffnen, damit muss mein Freund mir immer wider helfen. Wir haben hier (wenn er arbeiten ist), mehrere Flaschenöffner in verschiedenen Größen und Varianten, mit denen ich mir dann helfen muss.

Ja, Finger/Hände sowie mein Nacken sind immer noch meine größten Schwachstellen. Der Aufbau dieser Muskulatur geht nur ganz schleppend voran. 

Am Sonntag Nachmittag hatte ich einen totalen "Durchhänger". Zum einen, weil ich mir dieses schöne lange Wochenende halt völlig anders vorgestellt habe. Dann vermisse ich meinen Sport total. Ich hatte täglich eine intensive Sporteinheit eingeplant. Aktuell gar keine Chance. 

Ja, und dann habe ich mir die Schokolade geschnappt (zum einen, weil halt Ostern ist, mir was gönnen, aber auch aus reinem Frust). Zum einen den Schokohasen von Kinderschokolade, dann die 5 Schoko-Eier (von Lindt) und zum Abschluss dann noch 2 Eiweißriegel (einen Schoko und einen mit Vanille-Schoko). Das musste einfach mal wieder sein.

Gut, dass jetzt schon mal der 1. April vorbei ist. April-April... Was ich das hasse! Mit solchen Scherzen, wenn man noch nicht mal Nachrichtensendungen (z. B. Aktuelle Stunde) alles glauben kann, wenn alle nur "Lügengeschichten" verbreiten, damit habe ich echte Probleme.

Meine Mutter hat damals im Einzelhandel gelernt. Am 1. April ist sie dann losgeschickt worden, um "Hühnerbleichmittel" zu besorgen, damit sie dort weiße Eier verkaufen können. Natürlich gibt es das nicht. Damals (50er Jahre) gab es weder ein gutes Nahverkehrsnetz noch hatte sie damals einen Führerschein (den hat sie erst Ende der 70er Jahre gemacht, als ich in der Grundschule war). Sie hat damals Kilometermärsche gemacht, von einem Geschäft zu anderem, wo man so etwas eventuell kaufen könnte, wer das noch vorrätig haben könnte. Ihre Kollegen haben alle darüber gelacht, mir tat sie total leid. 

Ich bekam in der Ausbildung von meinem Kollegen aus der Buchhaltung die Aufgabe, dringend ein paar "Buchhalternasen" zu bestellen. Das gibt es nicht. Das ist dieser Strich,  der in der Buchhaltung unter die Zahlen gemacht wird, dass diese Rechnung damit endet (also insbesondere halt in der Buchhaltung, wenn die Soll-/Haben-Tabellen geführt werden). 

Mein Kollege gab mir eine lange Liste mit Bürofirmen, bei denen ich anrufen sollte. Ich hing den ganzen Tag am Telefon. Natürlich gab es nirgends eine "Buchhalternase", alle "ausverkauft".

Nun gut, alle Kollegen haben natürlich über mich gelacht. Peinlich ohne Ende. Und mein Chef? Der hat zwar auch gelacht, hat mich aber vor allen total "zur Sau" gemacht, mich vor allen total angeschrien. Ich wäre ja total doof, total blöd, ich sei ja zu gar nichts zu gebrauchen. Wenn ich schon so einfache Sachen nicht kennen würde, dann könne man mir auch keine größeren wichtigeren Sachen geben. Letztendlich war ich ja auch 2,5 Jahre von der 3jährigen Ausbildung nur in der Telefonzentrale, weil ich dort halt alles im Griff hatte - zu mehr sei ich ja eh nicht zu gebrauchen, das bekam ich dort 3 Jahre lang täglich zu hören.

O.K., ich liebe die Zentrale, das hat mir auch von Anfang an Spaß gemacht. Schon alleine, weil ich darin alleine bin, andere nicht sehen muss, mit anderen nur durch dieses Telefon reden muss. Und ich habe mich dafür auch immer wieder freiwillig gemeldet. 

Aber laut Ausbildungsvertrag musste ich auch 3 Monate in die Buchhaltung sowie 3 Monate "oben im Büro" ein paar Sachen/Abläufe lernen. Mein Chef wollte es mir aber nicht ermöglichen. Ich sei eh zu blöd dafür. Meine Mutter hat sich dann dafür eingesetzt, ging zu meinem Chef und hat mit ihm gesprochen. Im 3. Ausbildungsjahr habe ich dann zuerst die Buchhaltung, dann die Zeit "oben im Büro" durchgezogen. Hauptsache diese blöde Ausbildung hinter mich zu bringen. 

Die Zeit, die ich am 1. April am Telefon rumgehangen habe, die musste ich dann auch noch nacharbeiten (täglich eine Stunde länger bleiben, bis ich die 8 Stunden raus hatte). Er hat mir mehrmals vorgerechnet, dass er mir am liebsten alle Telefonate (damals gab es noch keine Flats) von meinem Ausbildungsgehalt abziehen würde. 

An diesem Abend habe ich mächtig geweint, dieser ganze Ärger, diese ganze Blamage, das war etwas viel für mich. An den nächsten Tagen ging ich mit heftigen Magenschmerzen zur Arbeit, Angst, dass sich so eine Situation wiederholen könnte. 

So, jetzt lege ich mich wieder hin. Ich kann nicht mehr. Weiterhin Kopfschmerzen, ich fühle mich total schlapp und meine Nase läuft auch schon wieder. 

Ich hoffe, dass ich es schnellstmöglich wieder in den Griff bekomme. Den Sport, die Bewegung vermisse ich wirklich total. Noch geht es mir muskulär (dank meines Sports am Freitag) gut, noch bin ich schmerzfrei. Aber das kann sich natürlich täglich ändern (dass ich morgens aufwache und mich vor Schmerzen wieder kaum bewegen kann). Ja, aber mit so einem dicken Kopf Sport zu machen, das ist halt alles andere als einfach. 

Kommentare

03:27 07.04.2018
Der damalige Chef war ja echt eine Null in Sachen Mitarbeiterführung
Ansonsten muss man halt rechtzeitig realisieren, dass "heute" der 1. April ist - und dann einen Tag lang alles und jedes hinterfragen
Good luck!
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2018-04-02 07:49