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Tagebuch PetraM
2015-06-21 04:46
Samstag, 20. Juni 2015

Der Samstag war im ganzen ein schön ruhiger Tag. Ich habe einiges im Haushalt geschafft, etwas gelesen und habe mir auch mal wieder ein paar Musikvideos angeguckt (zur Entspannung). Zwischendurch habe ich auf der "Schreibseite" im Internet auch an ein paar "Tippwettbewerben" teilgenommen und habe mich darüber gefreut, als ich für mich einen kleinen Erfolg geschafft habe. Sehr schnelles Schreiben und das fehlerfrei. Das macht mir halt immer wieder Spaß.

Heute Abend hing ich dann noch zeitweise meinen Gedanken nach. Ich sage mal so, mir wurde plötzlich wieder bewusst, wie sehr es mir doch fehlt, mal wieder mit ein paar Anderen zusammen zu sein (mit denen ich mich gut verstehe), mit Anderen zusammen mal wieder Spaß zu haben. 

In unserer Wochenzeitung war unter anderem ein Bericht über das Schwimmen (im Allgemeinen). Dabei musste ich dann natürlich sofort an meinen Schwimmverein und die Wassergymnastik denken (und habe spontan gedacht, ich möchte auch, darf ich auch daran teilnehmen?). Ja, und in dem Moment wurde mir dann halt bewusst, dass ich es doch ziemlich vermisse. Irgendwann möchte und werde ich ganz bestimmt wieder daran teilnehmen, aber im Moment geht es halt nicht so richtig. Hin und wieder würde es sicherlich gehen, aber das wäre halt sehr unregelmäßig und mich dann jedes Mal vor den Anderen rechtfertigen zu müssen, wo ich beim letzten Mal war, weshalb ich schon wieder mal gefehlt habe, das ist mir im Moment einfach zu blöd. Ganz oder gar nicht. 

Dass es halt ausgerechnet im Wasser sein muss. Ja, ich weiß, das ist jetzt diesbezüglich ein blöder Satz, natürlich findet die Wassergymnastik im Wasser statt. Aber wenn es ein anderes Hobby wäre, also "auf dem Trockenen" stattfinden würde, dann hätte ich diese Probleme jetzt halt nicht. Im Verein gibt es zwar auch eine normale Gymnastikgruppe, von der mir bereits Frauen aus meiner Gruppe erzählt haben, aber die findet "ausgerechnet" am Mittwoch statt. Um wieviel Uhr weiß ich gar nicht, aber das ist ja auch nicht relevant. Selbst wenn ich daran Interesse hätte, am Mittwoch führe ich halt seit über 2 Jahren regelmäßig mein Training durch, was ich auch keinesfalls ändern möchte. Das Training in Einzeltherapie ist für mich ja auch medizinisch (auf mich persönlich abgestimmt) und viel intensiver, als wenn ich ein paar Übungen in einer Gruppe "ein bisschen" mitmachen würde. Aber dennoch würde es mich schon irgendwie reizen, mal wieder was mit Anderen zusammen zu machen. 

In diesem Zusammenhang muss ich auch an andere Personen denken, die es geschafft haben, sich für regelmäßige Treffen einer Gruppe anzuschließen (für verschiedene Ereignisse). Das sind verschiedenen Personen, auch verschiedene Kolleginnen, die ich diesbezüglich wirklich beneide, dass sie es geschafft haben. 

Ja, o. k., ich bin immer sehr still, aber trotzdem habe ich es früher ja schon mal geschafft. Meine Zeit, als ich Jazz-Tanz gemacht habe, die war super schön. Meine Gruppe war total super, der Zusammenhalt einmalig schön. In den 13 Jahren (bzw. 10 Jahre in einer, in der gleichen Gruppe) habe ich so gut wie nie gefehlt. Außer im Urlaub, krank war ich so gut wie nie. Ich war immer so stolz darauf, dass ich mir alle Tänze, alle Schritte so gut merken konnte, dass mich die Anderen bei jedem Training nach vorne in die erste Reihe "geschickt" haben, damit sie bei mir "abgucken" konnten. Und für den nötigen "Feinschliff", um dabei eine bessere Ausstrahlung zu bekommen (die Schritte besser und intensiver auszuführen), dafür habe ich dann ja rund 2 Jahre Einzelunterricht bei meiner Tanzlehrerin bekommen. Ja, dieses ganze Training, dieser ganze Zusammenhalt in der Gruppe, diese Anerkennung beim Tanzen, die fehlt mir jetzt schon irgendwie. 

Das Problem bei der Wassergymnastik bzw. bei den Frauen ist halt auch, dass dort nie ein "Nein" akzeptiert wird. Natürlich finde ich es total nett, dass sie einem bei Problemen helfen wollen, aber darin sind sie dann schon zu hartnäckig. Einige Monate lang ging ich Dienstags und Donnerstags ins Schwimmbad, also zur Wassergymnastik. Es hat mir wirklich viel Spaß gemacht. An beiden Tagen in beide Gruppen, was mir zur Zeit aber zu intensiv ist. Dann wurde als Experiment mal Aqua-Jogging im großen Becken gemacht. Daran habe ich absichtlich nicht teilgenommen. Erstens möchte ich nicht ins große Becken, fühle mich in dem tiefen Wasser halt total unsicher und außerdem sagte die Gruppenleiterin auch direkt, dass ich das intensive Training im tiefen Wasser über 45 Minuten ihrer Meinung nach auch nicht durchhalten würde (wovon ich ebenfalls überzeugt bin).

Ja, aber das wollen zwei Frauen aus meiner Gruppe, die eigentlich total lieb und nett sind, mit denen ich mich eigentlich echt gut verstehe, nicht wahrhaben. Immer und immer wieder reden sie auf mich ein. Das Aqua-Jogging wird inzwischen regelmäßig an jedem Dienstag durchgeführt und sie nehmen immer daran teil, ihnen macht es mehr Spaß als die normale Wassergymnastik. Ich solle endlich mal mit ins große Becken kommen, sie würden auch auf mich aufpassen, mich in die Mitte nehmen, mir kann dabei ganz bestimmt nichts passieren. Ich weiß nicht, wie oft ich inzwischen schon Nein gesagt habe, aber trotzdem reden sie weiter auf mich ein, wollen dieses Nein nicht akzeptieren. Ja, und auch das ist mit ein Grund (unter anderem), weshalb ich zur Zeit keine Lust auf die Wassergymnastik habe. Mich jede Woche aufs Neue vor den Beiden rechtfertigen zu müssen, dass ich nicht ins große Becken gehen möchte. Das nervt mich inzwischen gewaltig. 

Vielleicht spielt dabei auch die Reha eine Rolle, dass ich dort dabei überhaupt nicht mitgekommen bin (2010). Dort war ich ebenfalls beim Aqua-Jogging, aber in einem flachen Becken, also wo man überall stehen konnte. Fast täglich stand das auf meinem festen Therapieplan. 30 Minuten Aqua-Jogging, dabei mit den Armen verschiedene Bewegungen. Natürlich alles unter der Anleitung einer Physiotherapeutin. Im Wasser bin ich immer schon super langsam. Ich kam nie mit, lief immer super langsam und alle Anderen haben mich ständig überholt (was bei der Wassergymnastik ja genauso läuft). Die Physiotherapeuten legten es aber so aus, dass ich kein Interesse daran gehabt hätte, mich absichtlich so "angestellt" hätte und ich musste mich deswegen auch mehrmals vor dem Stationsarzt (einem Orthopäden) dafür rechtfertigen, weshalb ich dabei nie mitmachen würde, nie zügig durchs Wasser laufen würde. Also am reinen Aqua-Jogging habe ich wirklich so gar kein Interesse mehr. 

Vorhin ging dann so ein bisschen mein "Kopfkino" an. Was wäre wenn.... Was wäre, wenn ich im Wasser schneller von der Stelle käme, wenn ich schneller schwimmen könnte, wenn ich richtig schwimmen könnte (und mich trauen würde, den Kopf dabei unter Wasser zu nehmen), wenn ich keine Angst vor Bällen hätte (und nach dem Training ohne Panik am großen Becken beim Wasserball vorbei gehen könnte, ohne Panik zu bekommen) und wenn ich mich ins tiefe Becken trauen würde. Ja, was wäre wenn..... Wenn das Wörtchen Wenn nicht wäre.....

Es ist aber leider halt so. Ich kann nicht sicher schwimmen, bin nur super langsam im Wasser und habe vor dem großen Becken bzw. vor dem tiefen Wasser halt Angst (weil ich dort halt nicht jederzeit Stehen kann, wenn ich die Arme und Beine mal wieder nicht richtig koordiniert bekomme). Im Moment mache ich bezüglich der Wassergymnastik jetzt halt eine "Zwangspause" (es geht im Moment nicht anders) und muss deswegen weiterhin auf "nette Gruppen" (wie damals beim Tanzen oder bei der Wassergymnastik) halt verzichten. 

Gerade in jeder zweiten Woche, wenn mein Freund Spätschicht hat und ich hier jeden Abend alleine vor dem Fernseher bzw. dem Computer sitze, dann wird es mir wieder bewusst, dass ich es doch vermisse, hin und wieder mit Anderen zusammen mal Spaß zu bekommen. Bei der Wassergymnastik ergaben sich immer mal wieder gute Situationen (bei Partner- oder Gruppenübungen), bei denen wir viel Spaß bekommen haben. Ja, aber das geht im Moment nunmal leider nicht. Wenn das jetzt ein Hobby "auf dem Trockenen" wäre, z. B. wie früher das Tanzen oder etwas anderes, dann wäre alles kein Problem. Ja, aber so kann ich die anderen Personen halt nur darum beneiden, dass sie es geschafft haben einem Hobby in einer Gruppe nachzugehen und muss halt warten, dass ich irgendwann mal wieder ins Wasser gehen kann. Bzw. mich dann auch dazu überwinden kann, wenn die Pause, der Abstand dazu relativ groß geworden ist. Aber ich möchte mich keinesfalls aus dem Verein abmelden, möchte auf jeden Fall dabei bleiben und mir die Möglichkeit lassen, bei Gelegenheit auf jeden Fall dorthin zurückkehren zu können. 

Ernährung am Samstag:
11 Uhr 1 Ei, 1 Apfel.
19 Uhr Putenbrustfilet in Streifen (1 Schale mit 125 gr.), 1 Erdbeer-Quark (200 gr.).
22 Uhr 1 Bockwürstchen (mein Freund hat sich nach der Arbeit ein paar gemacht, davon habe ich eines mitgegessen).

Bewegung: Keine.

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