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Tagebuch PetraM
2015-10-17 23:11
Sa. 17. Oktober 2015

Nochmals ein Eintrag für den Samstag. Bis gegen 19 Uhr habe ich gelegen, bin auch immer wieder eingeschlafen. Dann bin ich aufgestanden, schon allein, damit mein Kreislauf wieder etwas in die Gänge kam. Heute Abend habe ich dann noch etwas im Haushalt gemacht. Wäsche sortiert und die Spülmaschine (schon mal für morgen) startklar gemacht. Aber alles ganz langsam und in Ruhe. Bloß keine Hektik, keine zu ruckartigen Bewegungen. Und dabei habe ich immer mal wieder was getrunken. Erkältungsmäßig steht heute Abend der Schnupfen im totalen Vordergrund, "Hatschi" immer und immer wieder. 

Ich denke heute ständig, dass heute Sonntag wäre, weil wir sonst ja meistens am Sonntag Mittag trainieren. Aber ich bin wirklich froh, dass heute erst Samstag ist, dass ich morgen noch einen ruhigen Tag vor mir habe (für morgen haben wir nichts besonderes geplant). 

Bezüglich des heutigen Trainings fand ich es noch gut, dass er wieder "Partnerübungen" mit eingebaut hat. Zum einen die ganzen Sit-Ups, bei denen er mir immer etwas hilft (mit aufgestellen Beinen aus dem Liegen mit dem Oberkörper ganz bis zum Sitzen hoch kommen). Aber ich hoffe, dass ich sie irgendwann auch alleine, auch ohne seine Hilfe durchführen kann (wobei es dabei noch ein langer Weg ist, so kräftig und stabil sind meine Bauchmuskeln noch lange nicht). 

Und dann auch die tiefen, intensiven Kniebeugen. Die führen wir mit dem Theraband durch, wobei er halt das andere Ende des Bandes hält. Ich hatte schon so einige Physiotherapeuten (im Laufe der vielen Jahre), mit denen ich diese Übung so ganz bestimmt nicht durchgeführt hätte. Wenn er dabei locker oder sogar los lassen würde, dann würde ich regelrecht "in der Ecke liegen". Ja, aber diesbezüglich vertraue ich ihm schon länger voll und ganz. Da ich ja seit einiger Zeit Probleme (Schmerzen) mit den Oberschenkeln habe, sind gerade solche Übungen (Spannung für die Oberschenkel) für mich so wichtig. Dabei habe ich meine Augen dann auch zu gemacht und habe mich total auf die Beine konzentriert, so tief wie möglich runter (in die Kniebeuge) und diese Position trotz der Schmerzen in den Beinen so lange wie möglich zu halten. Das war zwar hart und schmerzhaft, aber von nichts kommt halt nichts. Hauptsache, ich kriege die Schmerzen wieder ganz in den Griff. 

Bezüglich Schmerzen musste ich in dieser Woche mehrmals an meine damalige Reha denken. Das ist jetzt genau 5 Jahre her. Am 13.10.2010, also am Geburtstag meines Freundes, fing meine Reha in Bad Frankenhausen damals an. Das war für mich terapiemäßig die mit Abstand schlimmste Zeit. Wenn ich damals schon meinen jetzigen Ablauf gehabt hätte (also meinen Trainer und auch den Schwimmverein bezüglich der Wassergymnastik), dann hätte ich diese Reha auch niemals angetreten. Aber damals kannte ich "Personal-Training" ja nur für Promis, für "normale" Menschen halt nur die Krankengymnastik (die mir jedoch nie so richtig geholfen hat). In dieser Woche kamen bei mir dann so einige negative Erinnerungen an diese Reha hoch. 

In der Reha waren sie mit Dauerpatienten (also chronischen Erkrankungen) völlig überfordert, diesbezüglich war ich dort die erste Patientin. Ich sollte dort Hälfte/Hälfte machen, also zur Hälfte "Sporttherapie" und zur anderen Hälfte Psychotherapie, sollte halt lernen, mit Schmerzen leben zu können. Stattdessen zwei Wochen lang Sport pur, von morgens bis abends. Über Nordic Walking, Aqua-Jogging, Krankengymnastik, Fahrradfahren, Training im Fitness-Raum usw. stand so ziemlich täglich das ganze Programm auf meinem Plan (für die Psychotherapie war ich dort zunächst gar nicht eingeplant, die Psychologin lernte ich erst in der dritten Woche kennen). In der ersten Woche ging es noch, aber schon in der zweiten Woche hatte ich Schmerzen ohne Ende. Dieses tägliche intensive Training war für mich, für meine insgesamt schwache Muskulatur viel zu intensiv. Am Ende der zweiten Woche konnte ich mich vor Schmerzen nicht mehr bewegen. 

Dazu kam, dass ich dort so gut wie keinen Kontakt bekam. Ich war einfach viel zu still. Ich hing ständig nur alleine auf meinem Zimmer rum, ließ mich auch nur selten im Speiseraum blicken (hatte immer größere Hemmungen, den großen, vollen Speiseraum zu betreten) und stopfte mich schließlich Tag für Tag nur noch mit Schokolade und Süßigkeiten/Plätzchen usw. voll. 

In der dritten Woche war an Sport nicht mehr zu denken. Ich konnte mich vor Schmerzen kaum noch bewegen. Dann kam ich in der dritten Woche zur Psychologin, verbrachte bei ihr in der dritten Woche die meiste Zeit. Sie stufte mich damals sogar als Suizid-gefährdet ein, so dass mich (auch Nachts) stündlich eine Krankenschwester im Zimmer aufgesucht hat, wie es mir geht, ob alles in Ordnung ist. Aber ich schwöre, dass ich noch niemals solche Gedanken hatte, dafür lebe ich viel zu gerne, egal, wie hart manchmal alles ist. Aber diese Zeit in der Reha werde ich niemals mehr vergessen. Die Psychologin in der Reha hat mich ja auch als "chronisch depressiv" bezeichnet, wobei ich diese depressiven Phasen inzwischen weitestgehend im Griff habe (wobei es immer mal wieder Auslöser gibt, bei denen ich die Tränen nicht unter Kontrolle habe, wobei das jetzt, auch laut meinem Arzt, auch mit den Wechseljahren zusammenhängen kann, mit den "Stimmungsschwankungen" halt). 

Ich wollte auch noch auf meine Ängste in den letzten Wochen zu sprechen kommen. Diese waren nicht ganz unbegründet. Meine Mutter hat mich mit 25 Jahren bekommen. Mit etwa 30 Jahren wollte sie noch ein zweites Kind haben. Sie hatte immer zwei Kinder eingeplant. Zu der Zeit wurde bei ihr aber Gebärmutterkrebs festgestellt und die ganze Gebärmutter entfernt. Sie war dann nur froh, dass sie mich zumindest schon vorher bekommen hatte (und nicht kinderlos geblieben ist). Meiner Tante, der Schwester meines Vaters, ist es ähnlich ergangen, nur dass sie kinderlos geblieben ist. Sie hatte zwei Fehlgeburten. Dann wurde auch bei ihr Gebärmutterkrebs diagnostiziert und ebenfalls die Gebärmutter entfernt (mit etwa 25 Jahren). Als bei mir in den letzten Monaten alles so "unregelmäßig" geworden ist, da bekamen wir alle schon Angst, dass ich jetzt die nächste bin, die diesen blöden Krebs erwischt hat. Aber zum Glück sind das bei mir nur die Wechseljahre, ansonsten bin ich zum Glück halt völlig gesund. Ja, aber diese ganze Angst, diese ganze Aufregung, hat mich in den letzten Wochen (und auch Monaten) ziemlich beschäftigt. Aber bei mir treffen halt auch alle anderen Faktoren bezüglich der Wechseljahresbeschwerden voll und ganz zu.  

So, den restlichen Abend werde ich es mir jetzt vor dem Fernseher (also auf der Couch) bequem machen. 

 

Ernährung:

10 Uhr 1 Ei (dazu eine kleine Tasse Kaffee und 1 Glas Aspirin).
13 Uhr 1 Becher Eiweißdrink Vanille.
15 Uhr 2 Äpfel, 1 Erdbeer-Quark.
19 Uhr Kabeljau-Filet mit Gemüse ("Leipziger Allerlei", Erbsen, Möhren und Spargel).
Auch wenn ich noch nicht wieder so richtig "schmecken" kann, trotzdem war es richtig lecker. 
20 Uhr 1 Mandarine. 
21 Uhr 1 Erdbeer-Quark ("Obstgarten" ).

 

Bewegung: Eine Stunde intensives, aber auf meine Erkältung angepasstes Training, das wie immer total gut gewesen ist. Immer wieder gut, wenn ich dabei neue Anregungen für mein eigenes Training bekomme (so wie jetzt aktuell mit dem Steppbrett). Auch, wenn wir Übungen dabei durchführen, die ich immer alleine mache, wenn ich dabei wieder neue Tipps und Hinweise dafür bekomme, wobei ich dabei bezüglich der korrekturen Durchführung achten muss.

 

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