Willkommen auf Tagtt!
Thursday, 28. March 2024
Tagebücher » PetraM » News, Bilder, Videos - Online
Tagebuch PetraM
2016-07-09 19:52
Sa. 09. Juli 2016
Schon mal ein Eintrag für den Samstag. Vielleicht schreibe ich später nochmals ein paar Sätze.

Heute ist irgendwie ein totaler toter Tag, so ein richtig kaputter Tag. Ich bin im ganzen müde ohne Ende, möchte am liebsten nur liegen und schlafen (was ich bis jetzt zum großen Teil auch gemacht habe). Waschmaschine und Spülmaschine laufen zwar bereits, aber mehr habe ich heute im Haushalt noch nicht geschafft (obwohl ich viel mehr geplant hatte). Zum einen bin ich vom Training heute Vormittag kaputt (aber nur ein bisschen, es war halt wieder intensiv), aber ich glaube eher, dass mir die letzte Woche, die Arbeitswoche in den Knochen steckt.

Wie schon mehrmals geschrieben, haben wir zur Zeit im ganzen sehr viel zu tun. Neben meinen üblichen Aufgaben kümmere ich mich (sowie ein paar wenige, ebenfalls noch anwesende Kolleginnen) um die Vertretung von einem kranken Kollegen sowie von 3 Kolleginnen, die im Urlaub sind. Plus die "Sonderaktionen", die ich im letzten Eintrag erwähnt habe. Alles in allem ist es im Moment sehr viel. Und das schlaucht mich im Moment halt total.

Ich schlafe viel länger als sonst, was aber auch nicht gut ist. Ich gehe viel früher ins Bett (gegen 22 Uhr), so dass ich abends weder Sport mache (was negativ ist) und auch zu wenig trinke (wenn ich bis 24 Uhr oder länger wach bin, was bei mir sonst eigentlich normal ist, dann mache ich noch Sport und trinke in dieser Zeit mindestens noch einen halben Liter). Und morgens bin ich trotzdem total gerädert und komme nicht aus dem Bett. Würde am liebsten liegen bleiben. Wenn ich nur 3-4 Stunden schlafe (was ich über viele Jahre gemacht habe), dann bin ich morgens fit und munter, dann geht es mir morgens (und auch tagsüber) total super gut, dann fühle ich mich total gut. Aber wenn ich 5 Stunden und länger schlafe, was zur Zeit halt leider der Fall ist, dann fühle ich mich den ganzen Tag über müde, gerädert und geschafft. Dann fällt mir alles auch viel schwerer. Dann fehlt mir auch die Zeit, also der Sport, abends das Trinken usw.

Nein, ich muss unbedingt wieder in meinen normalen Rhythmus mit den kürzeren Schlafphasen kommen. Jeder Mensch ist anders und mir bekommt das kurze Schlafen halt schon seit vielen, vielen Jahren viel besser. Umso mehr, umso länger ich schlafe, umso kaputter bin ich. Das ist gar nicht gut. Ich will deswegen auch mal wieder ein paar Eisentabletten nehmen, also keine hochdosierten, sondern normale aus dem "Supermarkt". Vielleicht kriege ich meinen Körper damit ja wieder in den Griff (damit will ich jetzt am Wochenende mal wieder beginnen).

Ja, wie geschrieben, heute morgen hatte ich schon mein Training. In den nächsten zwei Wochen (so ungefähr) wird es sich etwas verschieben. Mein Trainer ist ja auch Lehrer, also fährt er jetzt auch "ein paar Tage" in den Urlaub. Früher, in unseren ersten Jahren (inzwischen trainieren wir seit 4,5 Jahren zusammen), hatte ich dann immer sofort Angst, nach dem Motto, war es das jetzt, muss ich mir jetzt einen neuen Trainer suchen? Diesbezüglich habe ich früher, also auch bei früheren Physiotherapeuten schon sehr schlechte Erfahrungen gemacht (sie gingen im Urlaub und danach waren sie "weg", haben zu einem anderen KG-Institut gewechselt, so dass ich sie nicht mehr gesehen habe).

Ja, aber auf meinen Trainer ist wirklich in jeglicher Hinsicht totaler Verlass. Ihm vertraue ich (schon seit längerer Zeit) voll und ganz und weiß, dass es auch nach seinem Urlaub dann weiter gehen wird. Aber mal ein bisschen Abstand zum Alltag, mal ein bisschen "Ruhe" bzw. intensiver Sport (was ja auch sein großes Hobby ist) sowie ein paar ruhige Tage zusammen mit seiner Freundin, das wird ihm sicherlich auch gut tun (ich freue mich ja auch schon total auf Ende August, wenn ich mit meinem Freund eine Woche an der Ostsee bin, Urlaub ist halt immer wieder eine schöne Zeit).

Es war heute wieder ein sehr gutes Training. Auch wieder viel intensiver als am Mittwoch. Ich konnte zwar noch nicht wieder alle Übungen perfekt durchführen (wegen meiner Zerrung im Rücken), war bei ein paar Übungen noch etwas eingeschränkt (insbesondere im oberen Rücken, was die Beweglichkeit der Arme/Schultern betrifft), habe das Training im ganzen aber dennoch ziemlich gut durchgezogen.

Schon der Aufwärmblock war wieder sehr intensiv. So einige Kniebeugen (und Kicks nach vorne), Ausfallschritte (begleitet mit Hantel-Bewegungen) sowie Burpess (runter auf den Boden, eine Liegestütze und wieder hoch), was ja immer sehr intensiv ist. Dabei schießt der Puls immer sofort weit nach oben.

Dann folgten Hantelübungen, mit denen ich zum Teil kämpfen musste. Zum einen das "harmlose" Kreuzheben (also Bücken mit geradem Rücken), ebenso eine 5 kg Hantel mit gestreckten (leicht gebeugten) Armen nach vorne ruhig halten (womit ich schon etwas kämpfen musste).

Aber dann wurde es richtig hart. Zuerst eine kleine Kombi-Übung. Gerade nach vorne beugen und (mit den 3 kg Hanteln) immer im Wechsel einmal Rudern (Ellenbogen nach hinten) und einmal Butterfly (Arme gestreckt seitlich hochziehen). Diese Butterfly-Bewegung konnte ich nur andeuten. Mit rechts ging es noch einigermaßen (da kam ich ein paar Zentimeter höher), aber mit links musste ich mit jedem Zentimeter kämpfen. Mein Arm wollte einfach nicht hoch bis zur Waagerechten (damit habe ich gerade eben die Diagonale geschafft).

Dann ging es mit den 5 kg Hanteln weiter. Zuerst wieder runter (Kreuzheben) und dann über die Biceps-Bewegung (Arme anbeugen) die Arme nach oben strecken. Das "wollten" meine Arme nicht. Jedes Mal hatte ich in Biceps-Höhe eine Sperre, musste total kämpfen, die Arme dann dennoch nach oben zu strecken. So einige Wiederholungen, von mal zu mal fiel es mir schwerer. Er motivierte mich ständig, die Bewegung schneller, flüssiger durchzuführen, aber ich war froh, wenn ich die Arme überhaupt wieder nach oben gestreckt bekam.

Danach gerade stehen bleiben und nur die Biceps-Bewegung, die Arme (gleichzeitig) immer wieder runter und hoch (Biceps). Das Gleiche dann nochmals im Wechsel, einen Arm ruhig halten, immer im Wechsel mit einem Arm arbeiten.

Danach ging es noch auf die Matte. Zuerst Unterarmliege-Stütze, dieses Mal auf dem großen Ball. Also auf die Knie und die Ellenbogen auf den Ball, weit nach vorne rollen und die Spannung im Oberkörper (Bauch, Hüfte) so gut es geht oben halten. Umso länger man dabei relativ weit vorne bleibt, umso schwerer wird es (dann muss man aufpassen, dass die Hüfte dabei nicht durchhängt, ebenso wie anfangs im Aufwärmblock bei den Burpees, immer wieder auf die Spannung, auf den Rumpf achten).

Danach folgten auf dem Rücken liegend ein paar Crunches in verschiedenen Varianten (gerade und seitliche) sowie Bauchmuskelübungen. Zum einen beide Beine anziehen und strecken sowie die Bicycle Crunches. Immer wieder der gleiche Effekt. Wenn ich es alleine mache, habe ich es gut im Griff, dann macht es mir nichts aus. Wenn wir es zusammen machen, dann will ich gerade dabei (was ich auch immer alleine übe) perfekt sein, gebe dabei alles und somit (noch mehr Spannung) fällt es mir noch viel schwerer, ist es gleich viel intensiver, als wenn ich es alleine mache. Er achtet dabei ja auch auf mehr Kleinigkeiten, als wenn ich es alleine durchführe (Bauch mehr anspannen, noch etwas höher kommen, Kopf gerade zur Decke halten usw.). Aber dadurch ist das Training bei ihm halt immer viel intensiver, als wenn ich es alleine durchziehe.

Bei den abschließenden Dehnübungen haben wir auch neue dazu genommen. Anfangs hatte ich mit den meisten Dehnübungen echte Probleme, konnte viele nicht so richtig durchführen (die ich inzwischen auch im Anschluss regelmäßig alleine mache, was immer besser klappt).

Auch dabei ist er sehr flexibel und nimmt immer mal wieder neue bzw. andere Dehnübungen dazu.

Mit einer neuen Variante habe ich zur Zeit ganz große Probleme. Zuerst auf die Knie, dann ein Bein nach vorne aufstellen (im Wechsel). Wenn dann das linke Bein vorne ist, mit beiden Händen rechts daneben auf den Boden. Das fällt mir schon schwer. Spontan komme ich dabei nur mit den Fingerspitzen auf den Boden, er achtet jedoch darauf, dass ich dabei die flachen Hände auf dem Boden habe (das finde ich schon sehr schwer).

Dann den Oberkörper drehen. Also wenn das linke Bein vorne ist, den rechten Arm anheben und seitlich nach oben strecken. Mit dem Kopf dabei hinterher gucken. Solche Übungen machen wir immer zusammen. Er kann den Arm dabei gerade hoch zur Decke strecken. Ich bekomme den Arm dabei jedoch nur knapp bis in Schulterhöhe, wenn überhaupt, eigentlich fast nur Diagonal angehoben. Den Oberkörper kann ich in dieser Haltung so gut wie gar nicht zur Seite drehen.

Ja, ich glaube, daran werde ich noch mächtig arbeiten müssen.

Wie gesagt, die anderen Dehnübungen (auch gerade Stehen, die Hände nach vorne auf den Boden, oder Ausfallschritt und die hintere Ferse dennoch auf den Boden drücken) konnte ich anfangs ja auch nicht. Alles hat Monate gedauert, bis ich es endlich richtig durchführen konnte. Ja, und das ist jetzt diesbezüglich halt die nächste Herausforderung.

Dann wollte ich noch über meinen Freund bzw. die Sache mit den Armbanduhren schreiben. Wir haben zwar sehr viele Gemeinsamkeiten, aber trotzdem unterscheiden wir uns auch in ein paar Sachen.

Unter anderem beim Thema Armbanduhren. Für mich reichen einfache, billige Uhren, die man auch für 5 Euro bei Aldi oder Lidl holen kann (wovon ich tatsächlich auch mehrere habe). Mein Freund ist darin jedoch ganz anders. Er liebt teure Uhren. Am meisten liebt er die Marke Rolex, was er sich jedoch niemals leisten kann, die sind viel zu teuer. An zweiter Stelle steht bei ihm die Breitling. Vor einigen Jahren hat ihm sein Schwager, der sich ebenfalls dafür interessiert, auch mehrere Breitling-Uhren hat (als hoher Beamter kann er es sich leisten), eine zum Geburtstag geschenkt. Mein Freund hat jahrelang davon geträumt, sich selber eine kaufen zu können, hat jahrelang dafür gespart und Preise verglichen. Ja, und jetzt war es halt soweit und vor wenigen Wochen hat er sich eine gekauft, die jetzt sein ganzer Stolz ist.

Ja, und ich ärger ihn jetzt halt immer damit, ziehe ihn immer wieder damit auf, dass auf meinen billigen Uhren von Aldi usw. ja die gleiche Zeit angezeigt wird, wie auf seiner teuren Breitling (Grins). Wie heißt es immer so schön, "Was sich neckt das liebt sich", ja, und dieses Sprichwort passt bei uns, bei unserer Beziehung halt voll und ganz (Grins).

Dafür gibt es halt auch andere Sachen, mit denen er mich immer wieder aufzieht. Das ist z. B. meine Vorliebe für die "Boybands" (Grins). Wir sind ja seit 1988 zusammen und die Zeit der Boybands fing ja in den 90er Jahren an. Egal ob Take That, Backstrett Boys usw., ich fand alle Gruppen toll, habe alle Lieder rauf und runter gehört. Meine Favoriten waren Caught in the Act, deren Auftritte ich auch heute noch verfolge.

Dazu kommt meine Vorliebe für Holländer, am meisten für blonde Holländer (damit zieht er mich ständig auf). Zum einen finde ich den Sänger Jan Smit ja so toll (auch im Zusammenhang mit der Gruppe Klubbb3, also mit Florian Silbereisen und Christoff), als auch den Sänger Bastiaan von Caught in the Act und den Sänger Matt von Feuerherz, die ja zur Zeit meine Lieblingsgruppe ist. Ja, und so haben wir beide halt unsere "Schwachstellen", unsere Vorlieben, mit denen wir uns gegenseitig immer wieder aufziehen.

Dann habe ich mit meinen Uhren, mit den Batterien schon mehrmals Pech gehabt. Ich wechsel die Uhren ja nur selten, nur alle paar Monate. Mir ist es inzwischen schon mehrmals passiert, dass ich eine Uhr nach ein paar Monaten aus dem Schmuckkasten geholt habe und die Batterie leer war. Deswegen will mein Freund mir zum Geburtstag eine Uhr ohne Batterie schenken. Entweder eine Kinetik-Uhr, die ziehen sich, ohne Batterie, nur mit der Bewegung des Armes auf (außerdem kann man sie, wenn man sie nicht trägt, auf so einen elektrischen Uhrenbeweger tun, damit sie nicht stehen bleiben) oder eine Solar-Uhr, die sich halt mit Licht/Helligkeit auflädt. Ja, warum nicht, auch davon gibt es viele schöne Modelle. Diese kosten durchschnittlich 100 bis 150 Euro, also nicht mehrere tausend Euro, so wie Rolex oder Breitling.

Selber würde ich sie mir nicht kaufen (meine Tissot-Uhren habe ich im Laufe der Jahre von meinem Freund geschenkt bekommen), aber trotzdem können auch das schöne Uhren sein.

Bezüglich Fußball, also das Frankreich jetzt im Finale steht.... Also Frankreich ist für mich ein Thema für sich.

Mitten in der 6. Klasse (zum 01. Februar 1982) habe ich die Schulen gewechselt, von der Realschule auf die Gesamtschule. Das hat das Gesundheitsamt so für mich organisiert und geregelt. Mit Englisch (Vokabeln lernen und die Aussprache) hatte ich vom ersten Tag an Probleme. Nach dem Wechsel auf die Gesamtschule, wo sie in allen Fächern viel weiter waren, kam ich gar nicht mehr mit. Meine Mutter hat dann Nachhilfe organisiert (ein Student aus unserem Sportverein, den ich seit meiner kleinsten Kindheit kannte, mit ihm zusammen bin ich im Sportverein aufgewachsen, er hat, wenn meine Eltern bei großen sportlichen Veranstaltungen waren, immer auf mich aufgepasst, bei mir sozusagen immer "Babysitting" gemacht). Er hat mich dann bis zum Ende meiner Schulzeit, bis zum Ende der 10. Klasse mit Englisch-Nachhilfe begleitet, war die ganzen Jahre über ein fester Bestandteil meines Alltages (zweimal wöchentlich abends eine Stunde Englisch).

Als Kind war meine Tante (die Schwester von meinem Vater) verheiratet. Ich mochte ihren Mann, also meinen Onkel sehr, war sehr gerne bei den beiden.

Meine Tante hat ja die gleiche Muskelerkrankung wie ich. Sie mag (im Gegensatz zu mir und meinem Vater, also ihrem Bruder), aber keinen Sport, hat nur selten Krankengymnastik gemacht. Anfang der 80er Jahre war sie zur Kur/Reha, lernte dort einen Franzosen kennen. Es war Liebe auf den ersten Blick, die ganz große Liebe (die Beiden sind bis heute zusammen, verheiratet). Direkt nach der Kur zog sie nach Frankreich, Hals über Kopf sozusagen.

Dann folgte ein totaler Rosenkrieg. Ich hing immer noch an ihrem vorherigen Mann, also an meinem Onkel. Er war immer so lieb, ich habe mich super gut mit ihm verstanden. Sie verbreitete dann überall, dass sie sich trennen müssen, weil er ja eigentlich schwul sei.... Eine totale Lüge (nach der Trennung hat er neu geheiratet, bekam zwei Töchter, ist aber leider vor ein paar Jahren an Krebs gestorben, wie ich erfahren habe).

Ich fand ihr Verhalten damals total unmöglich, hielt noch längere Zeit zu meinem Onkel und habe sie total verurteilt.

Dann kam ich in die 7. Klasse (auf der Gesamtschule). Dort bekamen wir die Wahlpflichtfächer.

Als Kind habe ich Musik geliebt (interessiere mich noch heute dafür). Meine Oma, an der ich sehr hing (die Mutter meiner Mutter), schenkte mir als kleines Kind eine Melodica zum spielen. Ich habe es als Kind immer als "Klavier zum Reinblasen" beschrieben. Darauf habe ich stundenlang gespielt. Später schenkte sie mir dann noch eine richtig gute Melodica, auch so richtig im Koffer mit abnehmbaren Mundteil usw. Die habe ich bis heute. Die war mein ganzer Stolz.

Mein Vater brachte mir damals das Noten-Lesen bei. Ich holte mir dann mehrere Musikbücher bzw. Notenhefte und habe geübt ohne Ende. Volkslieder (aus "die Mundorgel"), aber auch Schlager. Mein Vater liebte damals das Lied "I just called to say I love you". Dieses Lied konnte ich damals in- und auswendig darauf spielen. Als ich etwas Ablenkung gesucht habe, habe ich mir selber das Spielen auf der Blockflöte beigebracht, habe dann immer alle Lieder parallel auf beiden Flöten gespielt (ebenso auf einem kleinen "Keyboard", das meine Mutter mir geschenkt hat, auf dem man auch einen Hintergundrhythmus einstellen konnte).

Auf allen Geburtstagsfeiern musste ich dann vor der Familie nach vorne, musste Lieder vorspielen. Zum einen Geburtstagslieder, aber auch die Lieblingslieder des jeweiligen Geburtstagskindes (darüber habe ich mich vorher immer erkundigt, habe mir die Noten besorgt und auch diese Lieder auswendig spielen gelernt).

Das war alles, als ich um die 10/12 Jahre alt war. Tanzen, mein damaliges großes Hobby, durfte ich wegen dem Rücken ja nicht (stattdessen nur KG oder Schwimmen, mit Jazz-Tanz habe ich erst später angefangen).

Ja, und in der 7. Klasse durften wir dann ja die Fächer wählen. Es war auch Musik dabei (was ich, abgesehen von der Grundschule, nicht mehr hatte). Das wollte ich haben, wollte mir von einem Lehrer die Noten mal richtig erklären lassen (meine Freundin hat damals Musik genommen, fand es total klasse, hat dort auch viel gelernt).

Nein, gar keine Chance. Meine Tante war ja gerade mit dem Franzosen zusammen, also musste ich Französisch lernen. Ich sollte mich unbedingt mit ihm auf französisch unterhalten können. Was ausgerechnet ich, die schon kein Englisch kann?

Meine Eltern blieben hartnäckig, gingen auch zu meiner Lehrerin und haben darauf bestanden, dass ich französisch lernen sollte.

Ich habe es von Anfang an total gehasst. Den Französisch-Unterricht zum einen, aber auch den Mann von meiner Tante, weil ich durch ihn so eingeschränkt war, nicht am Musikunterricht teilnehmen durfte. Der Mann meiner Tante ist wirklich total nett und lieb. Mein Freund kennt ihn auch, findet ihn auch sehr sympathisch. Aber ich konnte ihn wegen der ganzen Umstände von Anfang an halt absolut nicht leiden (habe zu den Beiden seit Jahren gar keinen Kontakt mehr, höre immer nur von meiner Mutter was es dort neues gibt, sie telefoniert immer noch mindestens einmal im Monat mit ihrer ehemaligen Schwägerin).

Bei Französisch kam ich vom ersten Tag an nicht mit. Die gleichen Probleme wie in Englisch. Vokabeln (die mich ja auch absolut nicht interessiert haben) und die Aussprache. Ganz schrecklich. Meine Mutter ging sofort zu meiner Lehrerin und ich bekam eine weitere Nachhilfe. Eine Abiturientin (aus der Gesamtschule), die mich dann (ebenfalls zweimal wöchentlich für eine Stunde) auch bis zum Ende der 10. Klasse begleitet (genauso wie die Englisch-Nachhilfe).

Notgedrungen habe ich mich damit dann zwar beschäftigt, damit ich meine Noten halten konnte (meine Mutter hat sich damals auch dafür eingesetzt, dass ich am Austauschprogramm teilnehme, dass eine Französin zwei Wochen lang bei uns gewohnt hat, mit der ich überwiegend auf französisch gesprochen habe), aber trotzdem habe ich es immer total gehasst.

Das Thema Musik habe ich für mich inzwischen an den Nagel gehangen, habe dafür auch gar keine Zeit mehr.

Vor einigen Jahren hat meine Schwägerin (die Schwester meines Freundes) bei einem Preisausschreiben eine gute Blockflöte (auch so richtig in einer Tasche, mit einem Notenbuch usw.) gewonnen. Sie wusste von meinem Freund, dass ich mich früher dafür interessiert habe, auch darauf spielen konnte. Sofort bekam ich sie in die Hand gedrückt. Hier, spiel mal was vor. Ich musste mich erst wieder reindenken, konnte dann aber kleine Lieder tatsächlich wieder spielen. Aber danach legte ich sie in den Schrank, wo auch meine gute Melodica im Koffer liegt.

Abgeben möchte ich beide nicht, sie sind ein Bestandteil meiner Vergangenheit, ein früheres Hobby, mit dem ich mich halt früher über viele Stunden beschäftigt habe.

Ja, aber wer weiß, wie es bei mir damals weiter gegangen wäre, wenn ich mich anstatt mit Französisch mit Musik hätte beschäftigen dürfen, wenn ich Musik als Unterricht hätte lernen dürfen.

So, das war es erstmal wieder. Jetzt kommt ein ruhiger, gemütlicher Fernsehabend. Wir werden wohl die Sendung mit Florian Silbereisen gucken. Wenn das nichts sein sollte (es ist eine Sondersendung, nicht die normale Sendung), dann werden wir durchzappen, mal gucken, was auf den anderen Sendern noch so läuft.

Essen werde ich gleich wieder Salat mit den Putenbruststreifen. Als Nachtisch werde ich Kirschen und Erdbeeren essen.

Kommentare

Noch keine Kommentare!
Kommentieren


Nur für registrierte User.

PetraM Offline

Mitglied seit: 28.03.2015
DE
Wirklich beenden?
Ja | Nein

2016-07-09 19:52