Montag, 20. Februar 2017
Heute Abend bin ich irgendwie kaputt. Die ganze Situation (rund um meine Mutter und ihren Freund) schlaucht mich seelisch halt auch ganz schön.

Heute hatte mein Freund frei. Abends waren wir noch zusammen Einkaufen. Dabei hat er mir 2 Blumen gekauft. Also Blumenzwiebeln, denen wir jetzt wieder beim Wachsen zugucken können. Zum Einen neue Osterglocken, da meine alten inzwischen völlig verblüht waren. Aber auch rote Tulpen.

Das waren halt immer schon, auch schon in meiner kleinsten Kindheit, meine Lieblingsblumen. Keine Ahnung warum. Wenn wir als Kinder im Kunstunterricht Blumen malen sollten, dann habe ich immer rote Tulpen gemalt. Also im weitesten Sinne dieses große weiche "V" sozusagen. Meine Mutter hat mir immer wieder ins Kinderzimmer auf die Fensterbank einen Strauß roter Tulpen gestellt. Ja, und der erste großen Blumenstrauß, den ich von meinem Freund damals geschenkt bekommen habe, das waren keine Rosen, sondern rote Tulpen, worüber ich mich damals total gefreut habe.

Bei meiner Mutter und ihrem Freund gibt es noch nichts neues. Also liegt er nach wie vor im Koma. Unterwegs, als ich im Bus saß, bekam ich von ihr eine SMS. Zuerst habe ich spontan gedacht, jetzt ist es soweit.... Und mein Puls ging sofort vor Aufregung hoch. Aber dann las ich diese SMS. Hier gibt es nichts Neues, du brauchst heute nicht anzurufen, mache dir einen ruhigen und erholsamen Abend, was ich dann auch gemacht habe...!!

Eigentlich wollte ich heute Abend noch Sport machen, aber stattdessen habe ich geschlafen. Ich hatte heute Hunger auf Schnitzel mit Pommes (also Pommes aus dem Backofen). Mein Freund wollte mich verwöhnen bzw. überraschen und hat dazu Sauce Hollandaise gemacht, was ich gar nicht eingeplant hatte. Das war wirklich lecker, aber auch sehr sättigend, lag schwerer im Magen.

Gegen 21 Uhr habe ich mich hingelegt und bin sofort fest eingeschlafen. Gegen Mitternacht wurde ich langsam wieder wach, dann fing für mich wieder ein Teil des Abends an (der jetzt langsam wieder zu Ende geht). Ich habe dann auch schon mal meine Sachen für morgen sortiert.

Morgen wird es tagsüber wieder hart. Im Büro wird das Wasser abgestellt, an den Leitungen wird gearbeitet. Wir können dann zwar in einem anderen Haus, in einem anderem Büro das Klo benutzen, aber das mache ich nicht so gerne. Stattdessen halte ich an solchen Tagen immer ein. Also möglichst wenig trinken und sobald das Wasser wieder fließt, dann flitze ich wieder los.

Ich habe meine Blase im Laufe der Zeit schon gut trainiert. Mein Freund ist darin sehr gut. Er trinkt relativ viel (ein paar Liter am Tag) und hat seine Blase trotzdem sehr gut trainiert. Bei Frühschicht geht er morgens um 5 Uhr aufs Klo, auf der Arbeit gar nicht und dann erst wieder gegen 14.30 Uhr, wenn er wieder zu Hause ist.

Im Urlaub, wenn wir stundenlang unterwegs sind, auch wenn wir zur Nordsee und Ostsee fahren, dann halte ich auch über viele Stunden ein (im letzten Jahr habe ich ja auch auf dem Hinweg 6,5 Stunden eingehalten, auf dem Rückweg für rund 11 Stunden). Natürlich sollte das nicht zur Normalität werden, aber in Ausnahmefällen geht das schon mal (in Raststätten auf Autobahnen gehe ich nicht so gerne aufs Klo, habe dort schon sehr fiese, ekelige Erlebnisse gehabt).

Vorhin habe ich mich erst mal vorsichtig um meine Füße bzw. um meinen Zeh gekümmert. Der letzte Termin bei der Fußpflege ist doch ausgefallen, weil sie krank gewesen ist. Der Nagel am dicken Zeh (womit ich immer Last/Probleme habe) ist wieder etwas eingewachsen. Aber nur etwas bis jetzt. Ich merkte die Spannung, nahm eine Nagelpfeile und bin immer wieder vorsichtig unter den Nagel gegangen, immer ein Stückchen weiter, tiefer, bis der Nagel wieder einigermaßen frei war, der Druck, der kleine Schmerz wieder weg war. Schneiden will ich nicht, damit habe ich früher zu viele schlechte Erfahrungen gemacht, dass ich dann zu tief geschnitten habe, Verletzungen und Entzündungen davon hatte. Hauptsache der Nagel ist etwas frei, geht nicht zu tief in die Haut.

Meine "Schiene" ist kaputt. Also ich habe seit etwa meinem 18. Lebensjahr eine "Knirscher-Schiene". Die letzte ist jetzt etwa 10 Jahre alt, also wurde bei meinem letzten Zahnarzt-Besuch hergestellt. Sie ist aus sehr stabilem harten Plastik. Ja, aber jetzt ist sie kaputt. Es war ein kleiner Riss, der immer größer wurde, bis sie völlig auseinander ging.

Zum Glück ist dieses Knirschen bei mir in den letzten Jahren weniger geworden. Nein, ich habe nicht vor, deswegen zum Zahnarzt zu gehen. Sollte es irgendwann mal unbedingt nötig sein (wenn ich Zahnschmerzen habe), dann werde ich direkt eine neue fertigen lassen. Aber solange ich keine Zahnschmerzen habe, werde ich es jetzt so akzeptieren.

Wenn man diese Schiene so fürs Labor abgehen könnte, bitte danach eine neue Schiene zu fertigen, dann würde ich es machen. Sie passt bis heute noch einwandfrei. Aber darauf wird kein Zahnarzt, kein Labor eingehen. Das würde ja auch zu wenig Geld bringen. Und die Qual mit einem neuen Abdruck einschließlich der Rennerei, diese neue Schiene dann richtig anpassen zu lassen, das werde ich mir nicht antun (wie gesagt nur dann, wenn es unbedingt sein muss, wenn es wegen Zahnschmerzen nicht mehr zu verhindern ist).

Dann wollte ich noch kurz auf Geräusche eingehen, mit denen ich Probleme habe, bei denen ich eine Gänsehaut nach der Anderen bekomme, die ich deswegen total hasse.

Jeder Mensch ist anders. Natürlich zum einen der "Klassiker", mit den Nägeln über eine Tafel (Grins). Ich glaube, dieses Geräusch hasst jeder Mensch (Lach).

Aber ich habe mit zwei weiteren Geräuschen große Probleme, mit denen ich fast täglich (im Alltag) konfrontiert werde. Schon alleine bei dem Gedanken bekomme ich gerade eine heftige Gänsehaut nach der anderen.

Zum einen das "Ausdrücken von Flaschen" bzw. von Tuben. Sei es Duschgel, Shampoo, Creme oder auch flüssiges Fett zum Braten (mein Freund schickt mich immer aus der Küche raus, wenn er es machen muss). Ich halte immer alles (alle Flaschen) solange auf dem Kopf, bis der Rest rausgelaufen ist. Morgens im Zug cremen sich viele Frauen die Hände ein. Dann wird so oft, so lange gedrückt, bis der letzte Tropfen raus ist. Bei jedem Drücken, bei jedem Quitschen der Flasche, zucke ich zusammen und bekomme eine Gänsehaut (wenn sich die Flasche, die Tube mit Geräuschen wieder ausdehnt, wieder Luft in die Tube kommt). Das ist für mich ein ganz fieses, ein ganz ekeliges Geräusch (mein ganzer Körper krampft sich schon alleine bei diesem Gedanken zusammen).

Dann ein Geräusch, das ich aktuell auf der Arbeit nur einmal wöchentlich aushalten muss. Das Quitschen von einem Abroller, also vom Paketband bzw. dickem, stabilem Tesa-/Klebeband. Damit packt mein Kollege in unserem Büro immer die Pakete (für den Formularversand) ein. Das ist ein ganz fieses Geräusch, ein ganz fieses Quitschen. Während er das macht, kann ich auch nicht arbeiten, mich nicht konzentrieren. Lenke mich dabei immer mit verschiedenen kleinen Aufgaben ab. Diesen Abroller würde ich freiwillig nie benutzen.

Meine Kolleginnen lästern immer, wenn ich, wenn ich Pakete einpacke, diese Kleberollen am Tisch abrolle sozusagen. Also so, wie man früher (ohne Abroller) Klebestreifen am Tischrand vorbereitet hat. So mache ich es bis heute. Diesen quitschenden Abroller werde ich freiwillig nicht benutzen. Dabei bekomme ich (auch schon wieder bei dem Gedanken) eine heftige Gänsehaut nach der anderen.

Ja, wie gesagt, jeder Mensch ist anders, jeder Mensch empfindet Geräusche auch anders.

Dafür macht mir persönlich das "Piepsen" im Zug nichts aus, wenn Schaffner die Türe sperren, damit sie aufbleibt (solange sie auf dem Bahnsteig für Ordnung sorgen, für Sicherheit sorgen). Viele halten sich dann die Ohren zu und sind am schimpfen wegen diesem grellen Ton. Natürlich ist dieser Ton hell und grell, aber das macht mir persönlich weniger aus. Das kann ich sogar so gut ignorieren, dass ich dabei ruhig weiterlesen kann. Aber sobald dann eine Frau eine Tube Creme rausholt und kräftig darauf rumdrückt, diese anfängt zu quitschen, dann ist es bei mir mit der Konzentration vorbei, das ist halt nichts für mich.