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Tagebuch PetraM
2016-01-07 07:24
Mittwoch 06. Jan. 2016
Noch eben ein Eintrag für den Mittwoch.

Am Mittwochabend war ich total kaputt. Ich hatte abends ja noch Training, was mich mal wieder total geschlaucht hat. Alleine oder in einer Gruppe kann man ein Training ja mal "schleifen" lassen, es langsam angehen lassen, aber bei diesem Einzeltraining ist das halt nicht möglich. Natürlich machen wir immer wieder kleine Pausen, aber er achtet auch darauf, dass die Pausen nicht zu lang werden. Dann heißt es schon wieder, los, weiter geht es....

Der Mittwochmorgen fing relativ negativ an. Ich kam wegen einem heftigen Muskelkater in Beinen und Fersen (von meinem eigenen Training am Dienstag) nur sehr schlecht, sehr langsam in die Gänge. So ein Muskelkater kann einen mächtig ausbremsen.

Am Bahnhof kam dann das Chaos, schon wieder technische Probleme bei der Bahn (mit den Gleisen). Entweder die Züge fielen aus (wurden um uns herumgeleitet) oder hatten große Verspätungen. Mein Zug hielt auf der Strecke dann noch viele Male für einige Minuten. Letztendlich war ich rund eine Stunde später im Büro als geplant. Sehr ärgerlich. Die Zeit, die ich am Montag und Dienstag "Plus" gemacht hatte, war damit natürlich in einem Schlag weg.

Auf der Arbeit war es dann wieder sehr stressig. Ich bin froh, wenn meine Kollegin am Montag (nach ihrem Urlaub) wieder da ist. Alles alleine, das kann ich auf Dauer alleine nicht schaffen (ich mache ja auch noch ihre Vertretung, dazu gehören neben der Zentrale noch zusätzliche telefonische Aufgaben). Im Moment weiß ich wirklich nicht mehr, wo mir der Kopf steht.

Dazu werde ich ja noch in neue Aufgaben (rund um die Aktenbearbeitung) eingearbeitet. Ich wollte mich dann Schritt für Schritt damit beschäftigen. Aber mit jedem Schritt hatte ich mehr Fragen, immer mehr "Hänger", kam gar nicht mehr voran.

Ja, ich weiß, "nur redenden Menschen kann geholfen werden". Aber umso mehr Fragen ich hatte, umso größer wurden meine Hemmungen, meine Kollegin darauf anzusprechen. Nach dem Motto "Ich habe da mal eine doofe Frage" wusste ich auch gar nicht, mit welcher Frage ich überhaupt anfangen sollte.

Zwischendurch, bei meinen vielen Versuchen, mich immer wieder aufs Neue in die Abläufe reinzudenken, hat mich das Telefon auch immer wieder aufs Neue aus dem Konzept gebracht. Ja, und schließlich hatte ich dann einen totalen "Black-Out", wusste gar nicht mehr, womit ich anfangen sollte. Ja, und in dem Moment habe ich mich dann gar nicht mehr zu meiner Kollegin getraut (um sie anzusprechen, hatte aber auch noch genug weitere Aufgaben, um die ich mich kümmern musste).

In der Mittagszeit kam sie dann zum Glück zufällig in mein Büro. Ich habe sie dann direkt angesprochen, ob sie mal ein paar Minuten Zeit hätte. Ja, und dann sind wir zusammen alle Punkte, den Ablauf dieser Bearbeitung durchgegangen. Nach und nach fielen mir wieder alle Fragen ein und sie hat es mir in Ruhe erklärt (zum Glück gab es deswegen keinen Ärger, weil ich diesen "Black-Out" hatte und so viele "doofe" Fragen gestellt habe). Ja, sie war dann wirklich total nett, hat es mir alles erklärt und meinte dann auch, wenn ich Fragen habe, ruhig raus damit, das ist für mich halt alles noch neu, da kann ich es noch nicht so richtig können.

Im Laufe des Nachmittages habe ich die ersten Akten dann schon mal weg bekommen (also bearbeitet), damit geht es heute (am Donnerstag) dann auch weiter.

Ja, wie gesagt, abends hatte ich dann ja noch Training. Es war wieder ein sehr gutes Training, das mir jedoch, mit dem heftigen Muskelkater in den Beinen/Fersen bei ein paar Übungen sehr schwer gefallen ist.

Es war wieder sehr abwechslungsreich, unter anderem (wie immer) mit einem Aufwärm- bzw. Konditionstraining (auch mit Sprüngen, leichten Kniebeugen und Ausfallschritten sowie etwas Hanteltraining), Hanteltraining (Biceps, Kreuzheben usw.), mehreren Durchgängen bei den Unterarm-Liegestützen (bis ich die Spannung im Bauch kaum noch halten konnte) sowie Übungen auf dem Steppbrett liegend, also auf der Hantelbank sozusagen.

Eine "leichte" Übung fiel mir sehr schwer, mit Ausfallschritten durch den Raum zu laufen. Zum einen bezüglich des Gleichgewichtes, aber auch wegen dem Muskelkater in den Beinen, insbesondere auch in den Fersen. Dabei musste ich mächtig kämpfen.

Die meisten Korrekturen kamen bei der "Hantelbank". Mal das übliche Hochdrücken der 5 kg Hanteln (eine intensivere Variante als sonst, einmal nur bis zur Hälfte nach oben drücken, wieder ganz runter mit den Armen, so tief runter wie es geht, und erst dann ganz nach oben strecken, diesen 2-er-Rhythmus mit so einigen Wiederholungen immer wieder im Wechsel), mal über/oberhalb vom Kopf arbeiten und mal mit seitlich gestreckten Armen.

Grundsätzlich mache ich diese Übungen ja gerne, mache sie ja auch hier immer wieder alleine. Aber meinen Bauch (also den geraden Rücken) habe ich dabei nicht so richtig unter Kontrolle. Umso mehr ich mich dabei auf die Arme konzentriere (sowie auch auf die richtige, gleichmäßige Atmung), umso mehr falle ich dabei ins Hohlkreuz. Er musste mich deswegen so einige Male an die Bauchspannung, an den geraden Rücken erinnern.

Manchmal "nerven" einen solche Korrekturen auch. Natürlich gehören sie dazu (müssen sein), sind wichtig, aber wenn die Arme mit der Zeit (nach vielen Wiederholungen) immer "schwerer" werden und man sich total darauf konzentriert, die Arme dennoch immer wieder mit diesen 5 kg Hanteln nach oben zu bekommen, gleichzeitig aber immer wieder zu hören bekommt, dass man den Bauch dabei mehr anspannen soll (was für mich in diesem Moment mehr "nebensächlich" war, für mich ist das halt eine Übung für die Arme....), dann nervt es halt mit der Zeit....

Ja, wie gesagt, auch bei den Unterarm-Liegestützen musste ich bei jedem Durchgang (4 x) mehr kämpfen. Immer wieder Hüfte weit hochdrücken, auch dabei den Bauch wieder mehr anspannen (diese Übung ist ja anscheinend bei allen Trainern sehr beliebt).

Seit dem Training habe ich in den Schultern/Oberarmen einen leichten Muskelkater, ebenso merke ich die Oberschenkel und die linke Ferse immer noch "etwas".

Nach dem Training habe ich zuerst was gegessen (Hähnchenbrustfilet, Salatteller grüner und Gurken mit Essig/Öl, dazu einen Becher Eiweißdrink Vanille).

Danach habe ich noch mit meiner Mutter telefoniert. Ihrem Freund geht es so schlecht. Der Darm fängt zwar langsam wieder an zu Arbeiten, aber so richtig klappt es noch nicht. Er liegt aktuell an zwei Tropfern (an jedem Handgelenk ist ein Tropfer angeschlossen). Er ist total schlapp, soll eventuell Ende der nächsten Woche wieder nach Hause kommen.

Wir kamen dann noch auf Depressionen zu sprechen, wie unberechenbar so eine Krankheit ist. In ihrer Straße (im Nebenhaus) ist ein Mann aus dem Fenster im 6. Stock gesprungen. Sofort tot. Sie hat mir von der ganzen Aufregung erzählt, als die ganze Straße voll mit Feuerwehr, Polizei und Krankenwagen war.

Ja, und nach diesem Telefonat kam ich dann gar nicht mehr in die Gänge. Total "Schach-Matt", mein Abend war vorbei.

Jetzt muss ich schnell fertig machen (auch noch meine Arbeitstasche packen, auch dazu war ich am Mittwochabend viel zu müde) und dann muss ich los.

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