Willkommen auf Tagtt!
Tuesday, 23. April 2024
Tagebücher » PetraM » News, Bilder, Videos - Online
Tagebuch PetraM
2015-07-23 08:32
Mittwoch, 22 Juli 2015

Noch eben schnell ein paar Sätze zum Mittwoch. Im Moment geht es mir nicht so gut. Etwas körperlich, aber in erster Linie wegen dem Seelischen (eine leichte Depri-Phase).

Der Mittwoch verlief auf der Arbeit sehr hektisch. Im Moment ist dort sehr viel los. Dabei fällt es mir im Moment auch zeitweise schwer, immer die richtigen Prioritäten zu setzen. Ich versuche, alles im Griff zu haben, eine Arbeit nach der anderen zu erledigen (einschließlich Telefonzentrale und Vertretungsaufgaben, da meine Kollegin im Urlaub ist), bin mir aber nicht sicher, ob ich mich immer für die richtige Reihenfolge entscheide. Ganz im Gegenteil, bei jeder Aufgabe überlege ich, ob das jetzt die richtige Entscheidung war oder ob ich etwas anderes bevorzugt bearbeiten sollte. Ich habe liebe meine festen Aufgaben, meine regelmäßigen Abläufe, diese unübersichtliche Arbeit, dann womöglich noch Ärger zu bekommen (weil man sich für die falsche Reihenfolge entschieden hat), das ist nichts für mich. Dadurch war ich den ganzen Tag über innerlich schon sehr "aufgewühlt". Aber zum Glück haben mir Kolleginnen sofort geholfen, als ich gar nicht weiter kam. Zuerst kam ein Handwerker, darum hat sich dann eine Kollegin gekümmert (gleichzeitig Telefon und Handwerker ging nicht) und als ich mit dem Excel-Programm Probleme hatte (anstatt Zahlen in einer Rechnung kamen plötzlich nur noch Zeichen) und deswegen schon nervös geworden bin (den Fehler nicht gefunden habe), da hat mir eine Kollegin sofort geholfen (es lag an einer falschen Einstellung, so genau kenne ich mich mit diesem Programm nicht aus).

Abends hatte ich dann Training. Davor war ich etwas nervös, weil es ja das erste Mal war, also das erste Mal bei uns zu Hause. Es war wie immer ein sehr gutes Training. Ich fand es gut, wie abwechslungsreich er es mit wenigen "Hilfsmitteln" (Matte, Hanteln und Theraband) gestaltet hat. In unserem Wohnzimmer ist es auf jeden Fall viel wärmer als im Trainingsraum (ich habe geschwitzt ohne Ende). Ich fand es gut, dass er mir für mein Fahrradfahren Tipps für die richtige Haltung dabei gegeben hat (ich kann beim Fahren nicht eine halbe Stunde die gleiche Haltung beibehalten) und dass er sich für mein Training hier zu Hause interessiert hat (wie bzw. wo ich es hier Tag für Tag durchführe). 

Absolut negativ ist mein Rücken, den ich mir am Dienstag mit der Hantel ja leicht verknackst habe. Ich dachte, es wäre "harmlos", habe es bei ein paar Übungen (gerader Rücken mit Hantel) etwas gemerkt, ein leichtes Ziehen. 

Bei einer Übung, auf dem Rücken liegend, hatte ich dann jedoch im oberen Rücken ganz heftige Stiche, konnte mich kurzzeitig nicht bewegen (der Schmerz war sehr heftig). Ich lag zuerst auf dem Rücken (Crunches), sollte mich dann auf die linke Seite drehen, was ich mit leichtem Schwung gemacht habe. In dem Moment zog ein ganz heftiger Schmerz durch den ganzen oberen Rücken. Als ich dann gerade auf der Seite lag, war dieser Schmerz wieder weg. Er hat danach dann intensiv mit darauf geachtet, dass ich alle weiteren Bewegungen langsam und total "rückengerecht" durchführe. Eine kleine falsche Bewegung und man hat unter Umständen "wochenlang" was davon (Schmerzen je nach Bewegung). Das ärgert mich jetzt total, diese falsche Bewegung, dieses falsche zu ruckartige Bücken hätte am Dienstag nicht sein müssen. 

Nach dem Training hatte ich etwas Rückenschmerzen im oberen Rücken, habe mich ein Stündchen total entspannt hingelegt. Dann kamen mir die Tränen, aus lauter Frust, dass mir das (die Zerrung) mit dem Rücken passiert ist. Das ärgert mich total. Ich passe doch immer schon so auf. Wie sagte schon die Psychologin in der Reha? Akzeptieren Sie es endlich, dass Sie eine "Behinderung" haben, mit der Sie leben müssen. 

Den restlichen Abend habe ich mich "vorsichtshalber" nur noch in Zeitlupe bewegt, hatte Angst, nochmals eine falsche Bewegung zu machen (war dann den ganzen Abend über etwas "nah am Wasser gebaut" und habe versuche, mich noch etwas mit Fernsehen abzulenken). 

Das Schlimmste ist immer das "Kopfkino". Also wenn die Gedanken "angehen" und einen an frühere Sachen erinnern. So musste ich halt an damals denken, als es (als ich 25 Jahre war) mit meinem Rücken so richtig anfing. Bis dahin hatte ich immer mal wieder Probleme und Rückenschmerzen, war ja bereits in Behandlung (Krankengymnastik usw.). Dann kam ja der Tag, als ich mich spontan nach dem Wasserkasten gebückt habe. Ein stechender Schmerz im Rücken, die Bandscheibe ist rausgesprungen (Bandscheibenvorwölbung, die ich bis heute habe, die man bis heute auf Röntgenbildern und beim CT sehen kann) und anschließend rund 20 Jahre Dauerschmerzen im Rücken (trotz KG und Reha, bis ich vor rund 3,5 Jahren dann Gott sei Dank meinen Trainer kennengelernt habe, der mir dann beim Muskelaufbau half, wodurch die Schmerzen dann nach und nach weniger wurden, bis ich sie dann endlich wieder im Griff hatt). 

Auch wenn ich mir sage, dass das so nicht mehr passieren kann, dass ich jetzt gut im Training bin, meine Muskeln schon relativ stabil sind, dass solche Schmerzen bzw. Beschwerden nur eine vorübergehende Sache sind (und nicht mehr 20 Jahre dauern werden), trotzdem ging abends dann halt mein Kopfkino an und ich konnte die Tränen nicht zurückhalten. 

Abends wollte ich eigentlich noch so viel im Haushalt machen, Spül- und Waschmaschine anschmeißen, in der Zeit ein paar Sachen bügeln, stattdessen lag ich nur total ruhig auf Couch oder Bett, habe mich nicht getraut, mich zu bewegen und es kamen mir immer mal wieder ein paar Tränen (wie gesagt, nicht wegen der Schmerzen, sondern wegen dem Kopfkino, der vielen Erinnerungen an die 20 Jahre mit Schmerzen, wegen dem Frust, dass es mir überhaupt wieder passiert ist und aus Angst, dass es auch dieses Mal wieder etwas länger anhalten wird, immerhin spüre ich die Schmerzen in der linken Ferse beim Dehnen bis heute und das ist ja letztes Jahr im Sommer, also vor rund einem Jahr nach einem heftigen Muskelkater so entstanden). 

Aber mein Trainer weiß ja jetzt, wo meine Schmerzen sind und wird das Training in nächster Zeit mit absoluter Sicherheit darauf anpassen. 

So, jetzt habe ich keine Zeit mehr. Irgendwie freue ich mich jetzt sogar schon aufs Arbeiten. Dabei werde ich schön abgelenkt, habe meine Aufgaben und komme dadurch wieder auf andere Gedanken (beim normalen stehen, laufen und sitzen merke ich nichts von meinem Rücken, nur bei bestimmten, zu ruckartigen Bewegungen zur Seite). Arbeiten ist für mich persönlich halt eine Art "Therapie". 

Abendessen am Mittwoch: 21 Uhr (nach dem Sport) paniertes Schweineschnitzel, Gurkensalat mit Essig/Öl. Dazu 1 Becher Eiweißdrink Erdbeere.

Bewegung: Eine Stunde intensives Training mit Hanteln, Kettleball (wobei ich zunächst sehr skeptisch war, was dann aber gut geklappt hat), Theraband (als "Partnerübung" für die Arme, wobei er den Gegendruck gesteuert hat) und verschiedenen Varianten der Crunches auf der Matte liegend. 

 

Kommentare

Noch keine Kommentare!
Kommentieren


Nur für registrierte User.

PetraM Offline

Mitglied seit: 28.03.2015
DE
Wirklich beenden?
Ja | Nein

2015-07-23 08:32