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Tagebuch PetraM
2015-12-03 02:43
Mittwoch, 02. Dezember 2015
So, morgen ist es nun endlich soweit. Morgen haben wir endlich den Termin bei der Polizei. Dann wissen wird endlich, was genau los ist, worum es genau geht. Ich kann gar nicht sagen, wie sehr ich mich auf morgen Mittag freue, wenn wir diese blöde Ungewissheit endlich hinter uns haben.

Der Mittwoch war für mich deswegen auch ganz schlimm. Ich habe mich total auf die Arbeit gestürzt, habe versucht, mich so gut es geht damit abzulenken, was im großen und ganzen auch gut geklappt hat (ich habe so einige Sachen geschafft).

Den ganzen Tag über hatte ich Kopfschmerzen (von morgens an). Entweder von der Aufregung her, vielleicht aber auch von den "Hormonen", von den Wechseljahren mal wieder. Mit der Zeit hat das mächtig genervt. Heute Vormittag und auch nochmals kurz vor dem Training nahm ich deswegen jeweils 2 Aspirin. Sie haben es zwar stark gelindert, aber ganz gingen sie dennoch nicht weg.

Mit dem Training haben wir heute erst etwas später als sonst begonnen. Zuvor hatte er noch einen anderen wichtigen Termin. Er hatte deswegen auch angeboten (wenn es mir zu spät werden würde), dass wir es heute ausfallen lassen könnten. Mein Kopf hätte in diesem Moment (wegen der Kopfschmerzen) zwar am liebsten "Ja" gesagt, aber mein Körper und mein "Verstand" waren anderer Meinung. Lieber etwas später als gar nicht. Schließlich habe ich Montag und Dienstag schon nichts sportliches gemacht. Und ich möchte wetten, dass ich heute Abend alleine ebenfalls ganz bestimmt nichts mehr gemacht hätte. Und wer weiß, wie es morgen und Freitag dann aussieht. Dann hätte ich eine Woche lang nichts sportliches gemacht. Das ist zu lange für meinen Körper. Die Kopfschmerzen reichten mir schon, ich habe keine Lust mehr auf weitere Schmerzen. Außerdem macht es bei ihm ja auch immer wieder Spaß. Wenn ich es alleine durchgezogen hätte, dann wie immer nach meinem "08/15"-Schema (also nach meinem Programm), wovon bei seinem Training nie die Rede sein kann (bei ihm gleicht kein Training dem anderen, er lässt sich immer wieder was neues, neue Abläufe einfallen). Ich bin jetzt letztendlich froh, dass wir das Training dann doch noch so durchgezogen haben (und durch das spätere Training konnte ich auch noch eine Stunde länger Arbeiten, was für meine Stundenzahl auch positiv gewesen ist, da ich ansonsten noch deutlich weiter in die Minusstunden gerutscht wäre).

Es war dann wieder ein sehr abwechslungsreiches Training, von allem war in verschiedenen Varianten etwas dabei. Einige Hantelübungen, Kniebeugen in verschiedenen Varianten, Ausfallschritte, auch Crunches in diversen Varianten usw.

Zwischendurch taten sowohl meine Knie und Oberschenkel (nach intensiven Ausfallschritten) als auch die Arme (nach vielen Hantelübungen "über Kopf" ) so richtig weh. Das Training hatte es so richtig in sich, es tat aber auch gut, sich dabei so richtig auszupowern (nachdem ich letzte Tage ja auch nichts gemacht hatte).

Am schwersten, am intensivsten fand ich einen Block für die Arme. Teils mit den 5 kg Hanteln, teil mit den 3 kg Hanteln. Von Wiederholung zu Wiederholung (der einzelnen Übungen) wurden meine Arme schwerer. Mal sollte ich die 5 kg Hantel mit gestreckten Armen (nach vorne) "nur" ruhig halten (in Schulterhöhe). Dabei stand ich schon kurz vor der Aufgabe. Alleine hätte ich sie nicht so lange gehalten. Anschließend (mit den 3 kg Hanteln) die Arme nach oben anwinkeln und immer wieder nach oben strecken (nach unten die Ellenbogen nur runter bis Höhe Schultern). Mit jedem Mal taten die Oberarme mehr weh (das merke ich jetzt noch etwas). Schon nach ein paar Wiederholungen wollte ich am liebsten aufgeben. Aber seine Motivation ist halt einfach immer wieder toll. Nicht einfach nur "mach mal", sondern er ist selber immer so mit dabei, "steckt" einen mit seiner Art dabei dann auch immer wieder an, ebenfalls so lange wie irgendwie möglich durchzuhalten. Ja, der "innere Schweinehund" (der bei schweren Übungen aufgeben will) hat in seiner Gegenwart keine Chance, bei ihm geht man immer wieder bis an seine Grenze, bei manchen Übungen auch darüber hinaus.

Dabei haben wir auch wieder ein paar sehr interessante Gespräche geführt. Zum einen bezüglich der Übungen, weil ich es immer wieder enorm finde, wie er sich so eine Trainingsstunde ohne "Spiekzettel" merken kann. Für ihn mag "ein roter Faden" durch die Stunde, durch die Übungen gehen (bezüglich der einzelnen Muskelgruppen), den ich als Laie jedoch nicht sehen kann. Ich finde es immer wieder klasse, mit wie vielen verschiedenen Übungen zum Teil auch für einen Muskelbereich (z. B. für die Arme) er so eine Stunde füllt, ohne dass dabei "Langeweile" oder zu viele Wiederholungen vorkommen. Das ist halt das Schöne, dass er so viele verschiedene Übungen bzw. so viele verschiedene Varianten der einzelnen Übungen kennt.

Dann ging es auch um mein eigenes Training. Ich war früher ein totaler "Schwächling", bin stolz, dass ich inzwischen (nach sehr viel Training) das Hanteltraining so gut im Griff habe (mit den 5 kg Hanteln). Darauf lege ich bei meinem Training deswegen immer wieder den Schwerpunkt (Biceps, Rudern, Hantelbank usw.). Diesbezüglich hat er mir jedoch erklärt, dass Liegestütze viel besser und intensiver sind. Zum einen, weil ich dabei den ganzen Körper hochdrücken muss (also mehr als 2 x 5 kg Hantel) und gleichzeitig halt im ganzen Körper Spannung in den Muskeln haben muss. Ja, ich glaube, ich sollte die Prioritäten bei meinem Training demnächst mal etwas verlagern.

Alles in allem war es wieder ein super gutes Training und ich bin wirklich froh darüber, dass wir es noch durchgezogen haben, dass er für mich noch diese Stunde Zeit hatte.

Nach dem Training habe ich gesehen, dass heute ja die Carmen Nebel-Show gewesen ist. Eigentlich gucken wir das ja regelmäßig. Aber mittwochs, mitten in der Woche, fand ich das schon mal total doof (zumal mein Freund ja auch Arbeiten war). Und heute auch nur mit Weihnachtsliedern. Darauf hatte ich eh keine Lust. Dann habe ich mich lieber vor den Computer gesetzt und habe mir ein paar Musikvideos angeguckt. Außerdem mal wieder ein paar Schreibübungen auf der Schreib-Seite (mit den Schreib-Wettbewerben).

Dann habe ich noch mit meiner Mutter telefoniert. Von der Polizei-Sache habe ich ihr nichts erzählt, da würde sie sich nur zu viele Sorgen machen. Sie hat im Moment eh zu viele Sachen um die Ohren. Ihrem Freund geht es so schlecht. Er bekommt ja jetzt die Chemo (nach der Darmkrebs-OP), wovon er super schlapp ist. Schlecht ist ihm zwar nicht (dagegen nimmt er täglich 3 Tabletten), aber totale Schlappheit. Er kann kaum laufen, ist immer total müde und liegt fast nur auf der Couch. Dazu kommt, dass er den Beutel (künstlicher Darmausgang) alle 2 Stunden wechseln bzw. leeren muss (ansonsten platzt er, was schon mehrmals passiert ist). Nachts schläft er jedoch immer tief und fest. Meine Mutter muss jetzt jede Nacht ihren Wecker auf alle 2 Stunden stellen und ihn dann wecken (wach rütteln), ab aufs Klo und Beutel leeren. Auch tagsüber muss sie ständig mit darauf achten. Nie mehr länger als 2 Stunden am Stück schlafen. Sie ist schon total müde und gerädert.

Dazu kommt, dass sie in der Kniekehle eine Venenentzündung hat. Damit soll sie wahrscheinlich noch im Dezember für 3-4 Tage ins Krankenhaus. Und wer soll sich dann um ihren Freund kümmern, ihn alle zwei Stunden wecken usw.? Sie macht sich Sorgen ohne Ende. Über die Ärztin bzw. über die Krankenkasse haben sie inzwischen schon mal einen Pflegedienst bekommen, der alle paar Tage nach dem rechten sieht. Die Zurücklegung des Darmes ist in etwa einem Jahr geplant, aber er will alles versuchen, das so schnell wie möglich, nach Möglichkeit schon Anfang des Jahres durchführen zu lassen. Er kommt mit diesem künstlichen Darmausgang, mit diesen Beuteln einfach nicht klar.

Dann ist auch noch sein Sohn Anfang dieser Woche gestorben. Er ist Anfang 30 geworden. Alles deutet auf Selbstmord hin. Die Kripo ermittelt. Auch er wird diesbezüglich befragt. Auch wenn er keinen engen Kontakt mehr zu ihm hatte, trotzdem war er sein Sohn und es nimmt ihn ganz schön mit (er hat auch noch 2 Töchter, hat zu denen aber so gut wie keinen Kontakt mehr, sie sind im Grunde Fremde für ihn geworden).

So, ich hoffe bzw. gehe davon aus, dass es mir morgen Abend (bzw. schon morgen Mittag) nach dem Termin bei der Polizei wieder deutlich besser geht. Heute Abend nach dem Training habe ich nochmals so richtig gesündigt. Aber ab morgen Mittag will ich mich endlich wieder zusammen reißen. Und auf der Arbeit will ich dann endlich wieder meine Minusstunden abarbeiten, endlich wieder auf einen grünen Zweig, also in den Plusbereich kommen (mich morgens also wieder früher aus dem Bett "quälen").


Ernährung am Mittwoch:
8 Uhr 1 Scheibe Brot mit Wurst.
12.30 Uhr 1 Scheibe Brot mit Ei, 2 Äpfel, 1 Erdbeer-Quark.
17 Uhr 1 Vanille-Quark.
19.30 Uhr ein paar Plätzchen.
21 Uhr 2 Yes-Torty, ein paar Plätzchen, etwas Schokolade.
22 Uhr 1 Curry-Wust (aus der Mikrowelle).

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