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Tagebuch PetraM
2016-03-17 07:56
Mi 16.03.2016
Noch eben schnell für den Mittwoch.

Das war nicht so ganz mein Tag.

Schon auf der Arbeit war es sehr stressig. Irgendwie kam mal wieder alles gleichzeitig. Einschließlich dem Gang zur Post (ein Brief per Einschreiben) und ich hatte "Rennerei", weil ich keinen finden konnte, der das Telefon nehmen konnte. Aus verschiedenen Gründen, alle waren schwer beschäftigt.

Auf dem Weg zur Post bekam ich dann auch noch Rückenschmerzen. Ganz toll... Ich sollte mein Training mal wieder öfter und regelmäßiger durchziehen (lasse mich abends, wenn ich müde bin, aber zu schnell vom Fernsehn ablenken). Darüber haben wir abends dann noch unter anderem beim Training gesprochen.

Das Training an sich war dann wieder sehr gut, aber auch sehr intensiv.

Dabei haben wir sehr intensive Gespräche über meine falsche Ernährung, über mein falsches Denken geführt (dass ich immer alles relativ bzw. harmlos finde, was eigentlich sehr viele Kalorien hat, diese Fehler nicht so richtig erkenne). Darüber konnte ich mir von ihm halt so einiges anhören (dass ich mich über mein "schwankendes" Gewicht wunder, aber mit meiner Ernährung selber Schuld daran bin).

Der erste Block bestand aus so einigen Übungen mit viel Power (schon nach wenigen Minuten war mein Puls oben und ich mächtig am schwitzen).

Angefangen mit dieser "Kettlebell-Swing"-Übung mit meiner 5 kg Hantel. Immer wieder mit viel Schwung hoch und runter. Es folgten dann noch einige Ausfallschritte, Burpees (runter, eine Liegestütze und wieder hoch, im schnellen Wechsel) sowie als Abschluss von diesem Block 40 Sek. Unterarmstütze (was ich schwer fand, bisher haben wir es immer 30 Sek. gemacht, aber geschafft habe ich es trotzdem).

Danach folgte noch ein intensiver Block. Zuerst so einige Ausfallschritte (unten tief wippen) und sehr intensive Kniebeugen. Beim ersten Durchgang unten nur 1 Sek. halten, 10 Durchgänge, jedes Mal 1 Sek. länger halten, also bis letztendlich 10 Sek. Das ging total in die Oberschenkel, tat mit der Zeit richtig weh. Länger als 10 Sek. hätte ich es auch nicht geschafft.

Dann kam eine schwere Übung für die Arme, also auf allen Vieren, auf gerade Haltung achten (gerader Rücken, Becken vor, Bauch anspannen, gerade Schultern) und mit einem Arm arbeiten, die 5 kg Hantel (also den Ellenbogen) zurückziehen. Es folgten viele Korrekturen, diese Übung finde ich immer wieder total schwer. Das war für mich dieses Mal die schwerste Übung (diese Übungen hasse ich schon seit langem).

Dann ging es noch auf dem Rücken liegend weiter. Beine aufstellen, Füße nur auf die Fersen stellen, Hoch zur Brücke, oben wippen (Hüfte dabei nicht durchhängen lassen, Po die ganze Zeit fest anspannen). Dann oben bleiben und auf der Stelle laufen, das Bein dabei strecken.

Da ich diese Übung ja auch immer alleine mache, fand ich es gut, dass er es auch mal wieder mit eingebaut hat. Dabei habe ich mich total konzentriert, jetzt bloß keinen "Vorführeffekt", jetzt bloß alles richtig machen. Ich wusste schließlich, dass ich es richtig kann. Aber der gleiche Effekt wie immer bei den Bicycle Crunches, wenn man alles (jeden Bewegungsablauf) unbedingt völlig korrekt durchführen will, dann gibt man sich noch mehr Mühe, als wenn man es alleine in seinem Zimmer macht. Folglich war ich dabei noch mehr angespannt (als sonst) und die Übung fiel mir deutlich schwerer als sonst. Aber ich habe es gut hinbekommen.

Nach dem Training war ich dann total kaputt, die Oberschenkel und Oberarme taten mächtig weh, den restlichen Abend habe ich dann nur noch bequem und entspannt liegend verbracht.

Außerdem war ich abends seelisch mächtig durch den Wind. Zum einen das heftige Gespräch mit meinem Trainer, anschließend noch ein intensives Gespräch/Telefonat mit meiner Mutter. Ihr Freund ist mit heftigen Herzproblemen ins Krankenhaus gekommen. Er war eigentlich nur zur Chemo (so wie üblich), dort fing der Puls total an zu rasen und er bekam erhebliche Herzrhythmusstörungen, kam von dort aus direkt mit Krankenwagen ins Krankenwagen.

Meine Mutter war am Telefon nur am weinen, als sie mir davon erzählt hat. Zum einen die Aufregung an sich, aber es weckt in ihr halt auch viele Erinnerungen an früher, als mein Vater damals mit dem Darmkrebs so krank gewesen ist.

Genaueres wissen wir noch nicht. Am Mittwoch lag er dort dann nur noch am EKG. Heute morgen, also am Donnerstag morgen soll die Visite sein, dann erfahren wir näheres, wie es weiter geht. Negativ ist natürlich, dass dadurch die Chemo-Therapie schon wieder unterbrochen wird (was gar nicht gut ist).

Für einen Herzschrittmachen (OP) ist er zur Zeit auf jeden Fall (durch die Chemo) viel zu labil, das hat der Arzt gestern bei der Aufnahme direkt gesagt. Eventuell wird jetzt versucht, es mittels Tabletten in den Griff zu bekommen. Aber wie gesagt, näheres erfahren wir später erst.

Ja, und abends, nach dem intensiven Training sowie auch dem intensiven Gespräch dabei und auch nach dem Gespräch mit meiner Mutter, das mir total durch Mark und Bein ging, war ich seelisch dann selber total durcheinander, habe mich hingelegt und wollte nur noch meine Ruhe haben.

Das muss man halt alles erstmal seelisch verarbeiten.

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