Willkommen auf Tagtt!
Friday, 29. March 2024
Tagebücher » PetraM » News, Bilder, Videos - Online
Tagebuch PetraM
2016-04-27 14:44
Mi. 27. April 2016
So, schon mal ein Eintrag für den Mittwoch.

Heute Vormittag hatte ich ja einen Arzttermin.

Trotz Termin musste ich etwa eine Stunde im Wartezimmer warten, was dort aber fast schon normal ist (30 bis 45 Minuten warten ist dort meistens normal).

Mir ging es unverändert. Kreislaufprobleme, Kopfschmerzen, Husten und Schnupfen.

Ich war schon länger nicht mehr bei meinem Arzt, wozu auch, wenn ich gesund bin. Deswegen wollte er zunächst mal wissen, wie es mir sonst so geht, was aus meinen früheren Erkrankungen geworden ist.

Was ist mit Ihrem Rücken, warum gehen Sie nicht mehr zur Krankengymnastik? Die KG-Verordnungen bekam ich ja über Jahre von ihm. Außerdem hat er mir damals die Reha vermittelt (also sich um alle diesbezüglichen Sachen gekümmert, dass diese dann so negativ verlaufen ist, dafür konnte er ja nichts) und er hat für mich zwei Briefe bezüglich meiner Erkrankung (und Schmerzen) an das Versorgungsamt geschrieben, woraufhin ich dann zuerst die 20 % Schwerbehinderung anerkannt bekommen habe, ein Jahr später die 30 %.

Wir haben dann erstmal über meine aktuelle Therapie gesprochen. Ich habe ihm erzählt, dass ich die KG komplett abgebrochen habe, weil es mir absolut nichts gebracht hat. Es war verschwendete Zeit und rausgeschmissenes Geld.

Was ich jetzt machen würde? Da habe ich ihm natürlich von meinem Trainer erzählt, dass das Training bei ihm immer besser wird, ich bei ihm immer mehr Erfolge habe, auch immer mehr abnehme. Er wollte wissen, welche Übungen wir so durchführen und ich habe ihm über Liegestütze, Hanteltraining usw. einiges aufgezählt. Wie oft ich dieses Training durchführen würde. 2 x wöchentlich eine intensive Stunde mit meinem Trainer (was er schon mal sehr gut fand) und im Normalfall etwa 3 x wöchentlich alleine mein Training, einschließlich Fahrradfahren und Steppbrett für die Kondition (was er auch gut fand) und ebenso ein paar Übungen für den Muskelaufbau.

Ich habe ihm allerdings auch direkt gesagt, dass ich in den letzten 3 Wochen weniger gemacht habe, weil ich das Gefühl hatte, schon was im Körper zu haben, mich dadurch so schlapp gefühlt habe. Das konnte er verstehen. Das ist bei vielen so, dass die Erkältung vorher schon im Körper ist, dass man sich vorher schon so schlapp fühlt, deswegen wurde es Zeit, dass es bei mir jetzt endlich so richtig raus kommt.

Ich solle mit meinem Training an sich bloß so weitermachen, was ich ja eh schon vor hatte.

Was mit der Wassergymnastik ist? Da habe ich ihm von der "Zwangspause" erzählt, dass ich bei meinem Frauenarzt war und in den Wechseljahren bin (was er bei der Untersuchung ja auch eindeutig festgestellt hat). Das konnte mein Arzt dann natürlich verstehen, dass ich diese Zwangspause mache, empfahl mir aber auch, früher oder später damit weiter zu machen (das wäre bei Rückenproblemen halt immer noch mit der beste Sport, also die Bewegung im Wasser). Ja, früher oder später werde ich damit auch ganz bestimmt weiter machen, aber im Moment hat es keinen Zweck (solange ich meinen Körper "nicht ganz im Griff habe").

Dann kamen wir auf die Depressionen zu sprechen, wie es mir diesbezüglich gehen würde. Dementsprechend auch auf die Arbeit. Wie läuft es dort so? Ist die Erkältung eventuell auch psychisch bedingt?

Nein, ganz bestimmt nicht, dort läuft es im Moment (also schon seit Monaten) wirklich total gut. Ich bin dort jetzt so gut integriert, habe meine eigenen Bereiche, die so gut laufen und verstehe mich mit allen gut, nein dort ist wirklich alles in Ordnung.

Ich glaube, ich bin bei uns die einzigste (von meinen Kolleginnen), die sich jetzt deswegen Vorwürfe macht, weil ich krank bin. Ich denke die ganze Zeit darüber nach, wie es dort jetzt läuft, wie die anderen meine Aufgaben (mit Telefon, Post, Buchhaltung, Diktate, Formulare usw.) in den Griff bekommen. Wirklich abschalten kann ich bisher noch nicht.

Ob ich mit Depressionen überhaupt noch Probleme hätte. Da habe ich ihm von den Stimmungsschwankungen erzählt, die man aber (auch laut meinem Frauenarzt) nicht immer eindeutig zuordnen kann. Mir kann es wochen- oder monatelang echt gut gehen, dass ich total gut drauf bin und auch viel lache. Ja, und dann kommt ein blöder Tag, ein blöder Moment, eine "falsche" Situation, ich bin nah am Wasser gebaut und heule los, kriege mich nicht mehr ein. Das kann ich dann aber auch nicht steuern. Wenn es passiert, dann passiert es halt. Aber schon am nächsten Tag kann es mir seelisch dann wieder super geht gehen.

Er war der gleichen Meinung wie mein Frauenarzt. Zum einen ist es halt mein Charakter an sich (dass ich zum Teil nah am Wasser gebaut bin, auf manche Situation sehr ängstlich reagiere), noch ein paar kleine Depressionen, die halt je nach Situationen wieder ausgelöst werden können (diese Erkrankung bekommt man halt nie mehr 100 prozentig in den Griff, je nach Situation kann sie wieder "ausbrechen") oder halt die Wechseljahre, also die typischen Stimmungsschwankungen, mit denen viele Frauen in dieser Zeit zu kämpfen haben. Wirklich was machen kann man dagegen nicht und Medikamente als "Stimmungsaufheller" will ich auch nicht nehmen, zumal es mir am Tag nach solchen Situationen (nach vielen Tränen) ja auch immer wieder gut geht, ich immer wieder viel Lache. Für gelegentliche Tränen will ich mich nicht mit Medikamenten vollstopfen.

Dann kamen wir auf meine Erkrankung, also auf die Erkältung zu sprechen.

Während des Gespräches, also dem vielen Reden, wurde ich schon total heiser. Meine Stimme hat sich immer mehr verändert. Also zuerst mal ein Blick in meinen Hals. Ich sagte zwar, dass ich keine Halssschmerzen habe, aber er sagte direkt, dass der Hals dennoch total rot ist. Das käme aber vom vielen Husten, vom intensiven Hustenreiz (auch beim Sprechen hatte ich mehrere Hustenanfälle).

Dann Lungen-/Bronchien abhören, dort war bisher zum Glück noch alles frei. Er hat mir dann erstmal Hustentropfen verschrieben, die ich abends einnehmen soll (da sie auch müde machen), damit ich nachts mal wieder besser durchschlafen kann (auch letzte Nacht wurde ich mehrmals mit heftigem Hustenanfall wach).

Dann hat er meinen Krankenschein ausgefüllt. Er sagte direkt, bis Freitag, nur für ein paar Tage, das nützt gar nichts. So wie es mir geht, würde ich, wenn ich am Montag arbeiten gehe, direkt einen Rückschlag bekommen. Er wolle mich direkt für eine Woche krankschreiben, also bis nächste Woche Mittwoch. Dann guckte er auf den Kalender. Am Donnerstag ist ein Feiertag. Dann meinte er nein, ich schreibe Sie direkt bis Freitag krank, dann können Sie sich mal richtig auskurieren. Alles andere bringt jetzt nichts.

Dann guckte er in meine Karteikarte. Wann war eigentlich Ihr letzter kompletter Check? Ich meinte vor ungefähr einem bis zwei Jahre.....

Nein, im Sommer 2013. Er meinte dann, dass wir es in Kürze machen werden. Ich dachte noch Kürze, dass ich "demnächst" mal für einen Termin dort anrufen werde....

Pustekuchen... Er machte direkt Nägel mit Köpfen. Am Dienstag morgen ist direkt die Blutabnahme, einschließlich Urinprobe (das Töpfchen dafür habe ich direkt mitbekommen) und mal sehen, was wir sonst noch so schaffen.

Für Donnerstag Nachmittag 17. Mai habe ich direkt den nächsten Termin bekommen. Zu diesem Check gehören auch EKG, Hautuntersuchung, Durchfluss der Venen (oder wie das heißt) usw. Er teilt diese ganzen Untersuchungen halt immer auf zwei Tage auf. Die einen Untersuchungen sind dann halt schon am Dienstag, die restlichen an dem Donnerstag.

Daran denke ich jetzt schon mit Schrecken. Erstens wird mir bei Blutabnahmen immer schlecht. Mein Kreislauf sackt dabei immer zusammen. Dagegen kome ich nicht an.

Diese rechtlichen Untersuchungen (einschließlich Bauchabtasten usw.) hasse ich auch total. Das ist einfach nichts für mich. Ganz schrecklich.

Ja, und dann wird sicherlich auch wieder das Thema Darmspiegelung zur Sprache kommen. Dahin wollte er mich schon 2013 schicken. Da mein Vater ja mit 47 Jahren an Darmkrebs gestorben sei, wäre diese Untersuchung bei mir längst überfällig.

Ich kann gar nicht sagen, wie groß meine Angst davor ist. Erstens vor diesem Kontrastmittel, das man Trinken muss. Wie hier ja bekannt ist, habe ich mit viel Trinken eh so meine Probleme. Und dann noch so ein dickflüssiges Kontrastmittel. Bei dem Gedanken daran kriege ich jetzt schon Panik.

Dann natürlich die Untersuchung an sich (das ganze drum herum) und dann natürlich ebenso das Ergebnis, vor dem ich Angst habe. Natürlich wäre es für mich dann total positiv und beruhigend, zu wissen, dass bei mir (im Gegenteil zu meinem Vater) alles in Ordnung ist (da mich diese Gedanken ja eh immer wieder sehr beschäftigen), aber die ganze Untersuchung mit allem drum und dran, davor habe ich halt panische Angst.

Auf dem Weg nach Hause habe ich mir dann erstmal was Süßes gegönnt. Ich konnte nicht anders, ich brauchte nach diesem Gespräch erstmal etwas Nervennahrung. Meine "Diät" war mir in diesem Moment völlig egal. Schoko-Donut, Milky-Way und eine Schale Langnese-Eiskonfekt. Das war alles super lecker und musste einfach sein.

Zu Hause bekam ich dann einen Anruf von meiner Fußpflegerin. Am Freitag abend hätte ich dort den nächsten Termin gehabt. Ihr Mann, der seit langem schon schwer krank war (Herzprobleme) ist Anfang der Woche gestorben. Am Freitag ist die Beerdigung. Diese Woche verschiebt sie deswegen alle Termine (sie hat jetzt genug andere Sachen um die Ohren). Ich habe deswegen erst nächste Woche Samstag den nächsten Termin bei ihr.

Nach dem ganzen Reden beim Arzt war ich so heiser, dass sie mich am Telefon kaum verstehen konnte. Sie hat mehrmals nachgefragt, ob ich es auch wirklich bin, ich würde mich so anders wie sonst anhören.

So, und jetzt brauche ich erstmal wieder etwas Ruhe und Entspannung. Ich melde mich später dann wieder.

Kommentare

12:14 28.04.2016
Vielleicht haben die eher eine Röntgenuntersuchung gemacht? da benötigt man Kontrastmittel. Bei der normalen Spiegelung wird das nicht gebraucht:http://www.darmkrebs.de/frueherkennung-diagnose/untersuchungsmethoden/roentgen/
So oder so: Du schaffst das!
Soll der Kommentar wirklich gelöscht werden?
Löschen | Abbrechen

10:56 28.04.2016
Hallo Havanna, ich hatte bisher noch keine Darmspiegelung. Ich kenne aber einige Personen, die bereits eine hatten, die mir davon erzählt haben, wie es ihnen ergangen ist. Insbesondere halt auch von ihren Problemen mit diesem Kontrastmittel. Weil mein Vater an Darmkrebs gestorben ist, wird mir diese Untersuchung schon seit vielen Jahren (vorbeugend, zur Sicherheit) empfohlen, aber aufgrund meiner Angst davor bisher immer wieder verschoben. Ja, aber irgendwann werde ich es sicherlich dennoch machen lassen müssen. Und mein Arzt ist bezüglich solcher Untersuchungen (also auch Krebsvorsorge) halt sehr "hartnäckig". Im Grunde ist er echt gut, sehr menschlich und auch sehr hilfsbereit, aber halt auch sehr hartnäckig, wenn es um solche Untersuchungen geht (was ja sicherlich auch nicht falsch ist).
Soll der Kommentar wirklich gelöscht werden?
Löschen | Abbrechen

10:23 28.04.2016
Hallo Petra, ich weiß nicht, ob du eine Spezialuntersuchung brauchst, weil du das Kontrastmittel erwähnst. Ich hatte vor einiger Zeit eine Spiegelung, und musste vorher nur recht wenig trinken. Das meiste war Wasser und spezielle Medikamente, aber sehr gut zu schaffen (ich trinke auch immer zu wenig). Ich drück dir die Daumen, dass du das gut über die Bühne bringst, danach wirst du dich viel besser fühlen!
Soll der Kommentar wirklich gelöscht werden?
Löschen | Abbrechen

Kommentieren


Nur für registrierte User.

PetraM Offline

Mitglied seit: 28.03.2015
DE
Wirklich beenden?
Ja | Nein

2016-04-27 14:44