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Tagebuch PetraM
2016-08-18 02:45
Mi. 17. August 2016
Der Mittwoch war im großen und ganzen auch sehr schön, auch wenn er deutlich ruhiger war als der Dienstag.

Im Moment stelle ich meinen Wecker etwas früher, so dass ich täglich etwa um 9 Uhr aufstehe. Zum einen will ich ja etwas vom Tag haben (nicht den ganzen Tag bzw. den ganzen Urlaub verschlafen) und ich will mich auch an dieses etwas frühere Aufstehen gewöhnen, weil wir nächste Woche im Urlaub ja auch so einiges geplant haben (da wollen wir auch immer relativ zeitig aufstehen).

Zuerst habe ich heute morgen an der Ostsee angerufen. Ich wollte schon mal klären, wie es mit der Schlüsselübergabe aussieht. Schließlich reisen wir ja an einem Sonntag an. Laut E-Mail können wir dort ab 16 Uhr die Ferienwohnung beziehen.

Die Dame am Telefon war total nett, locker und freundlich. Nein, das ist eine "Standard-Mail". Das Büro (von dieser Wohnungs-Vermietung) ist täglich besetzt, Sonntags immer von 14 bis 16 Uhr. Es wäre schön, wenn wir in dieser Zeit dort ankommen würden, damit sie nach Feierabend nicht so lange auf uns warten müssen (bei Stau sollen wir uns per Handy melden, dann warten sie auf jeden Fall auf uns).

Wir fahren, laut Google-Maps, etwa 5,5 Stunden, Plus Tanken/kurze Rast planen wir 6 Stunden Fahrt ein. Wir hoffen mal, dass die Autobahnen am Sonntag nicht ganz so voll sind. Immerhin müssen wir auch durch den Elbtunnel in Hamburg, dort soll wohl immer viel Betrieb sein. Ursprünglich wollten wir hier erst ab etwa 10 Uhr losfahren (wenn wir dort nicht vor 16 Uhr sein sollten), aber jetzt planen wir ein, bis spätestens 9 Uhr hier weg zu kommen.

Aber im Grunde ist das auch schön, weil wir dann mehr vom Tag haben, also auch dort schon mehr sehen können, als wenn wir erst später ankommen würden. Dieses Gespräch ist im Ganzen schön und positiv verlaufen.

Dann hatte ich Training. Das Mittwochstraining haben wir heute schon auf den Mittag gelegt. Das Training war (zumindest abgesehen vom Aufwärmtraining) wieder sehr intensiv und "hart", aber trotzdem auch wieder sehr gut und total abwechslungsreich.

Das Aufwärmtraining fing mit den mit Sand gefüllten Hanteln relativ harmlos an, allerdings auch dabei schon einige Kniebeugen und Ausfallschritte. Diese sind, in den verschiedensten Varianten, eh bei jedem Training dabei. Das sind sozusagen "Grundübungen". Dabei dann halt verschiedene Bewegungsvarianten (auch mit den Hanteln) mit den Armen.

Nach diesem Aufwärmprogramm ging es dann sehr intensiv weiter.

Nach "einfachen" Ausfallschritten (etwas vor, etwas runter wippen) folgten dann intensive Ausfallschritte. Mit dem hinteren Fuß dazu auf das Steppbrett und mit dem hinteren Knie so tief wie möglich runter. Das war sehr intensiv, ging total in die Knie und Oberschenkel.

Anschließend eine ähnliche Variante, aber dieses Mal war der vordere Fuß auf dem Steppbrett. Mit einem Knie nach vorne hochziehen (also auf dem Steppbrett auf einem Bein stehen), dann mit diesem angezogenen Bein weit nach hinten, auf den Boden und tief nach unten in den Ausfallschritt. Mehrmals vor (hochziehen) und wieder weit nach hinten bzw. nach unten.

Danach Kniebeugen in Verbindung mit der Butterfly-Bewegung, also die Arme mit den 3 kg Hanteln gebeugt halten, unten vor der Brust halten und beim Hochgehen die Arme bis in Schulterhöhe seitlich hochziehen (dabei kamen ein paar Korrekturen, weil ich die Arme nicht so richtig gehalten habe, im rechten Winkel halten und in Schulterhöhe). Diese Übung fiel mir heute auch am schwersten (abgesehen davon, dass die Ausfallschritte für die Beine wieder sehr intensiv waren, war diese Übung für die Oberarme und Schultern wieder sehr intensiv, sehr hart).

Danach ging es auf der Matte weiter. Ebenfalls zunächst wieder "harmlos", auf alle Viere und gegengleichen Arm und Bein gestreckt anheben.

Danach flach auf den Bauch legen, Beine anspannen (Fußspitzen aufstellen), Arme in U-Haltung und mit dem Oberkörper weit hoch kommen. Unten immer nur eine kurze Pause (was mir dabei schwer fällt). Diese Übung gehört nicht gerade zu meinen "Lieblingsübungen".

Dann die Arme nach vorne strecken und Arm und gegengleiches Bein im Wechsel gestreckt anheben. Auch damit muss ich immer kämpfen (Übungen auf dem Bauch liegend mache ich grundsätzlich nicht so gerne).

Nach den "klassischen" Unterarm-Stützen folgten zuerst ein paar Sit-Ups (wobei er mir mit dem Theraband noch etwas hilft, das andere Ende dabei hält, so dass ich dabei noch etwas Hilfe bzw. Stabilität habe) sowie anschließend, auf dem Rücken liegend, noch ein paar Crunches. Beine aufstellen, mal die seitlichen (mit den Händen Richtung Schienbein ziehen, dabei darauf achten, dass die Schultern die ganze Zeit oben sind, den Boden nicht berühren) sowie gerade, die Beine/Knie dabei etwas entgegen ziehen (also die Hüfte etwas von der Matte lösen).

Ich war stolz, als ich am Ende bei den Dehnübungen eine Übung schon viel besser hinbekommen habe (nachdem ich sie alleine geübt habe), die ich letztens noch nicht geschafft habe, bei der ich letztens "versagt" habe. Auf die Knie, ein Bein nach vorne und mit dem Oberkörper nach vorne beugen, so dass man mit beiden flachen Händen neben dem Fuß auf den Boden kommt (die Hände flach auf dem Boden auflegen kann). Letztens kam ich dabei nur mit den Fingerspitzen auf den Boden. Aber ich habe es immer mal wieder geübt und jetzt schaffe ich es, bekomme sie dabei flach auf den Boden.

So was reizt und motiviert mich halt auch immer wieder. Wenn ich eine Übung zunächst nicht schaffe oder interessante Übungen (die ich noch nicht kann) bei Anderen sehe (auf Fotos oder in kleinen Filmen), dann will ich es auch hinbekommen. Nicht von heute auf morgen, sondern im Laufe der Zeit. Das habe ich in den letzten Jahren ja auch schon bei mehreren Übungen geschafft (z. B. richtige Liegestütze, Unterarm-Liegestütze, seitliche Stütze, Laufen bei der Brücke und das Bein dabei strecken, die "Schere" mit flachem Rücken also angespanntem Bauch usw.).

Auch wenn andere zu mir sagen (z. B. mein Schwager), das schaffst du eh nicht. Nein, wieso nicht? Dann ist es für mich ebenfalls ein Anreiz, darin besser zu werden, ihm im Laufe der Zeit dann das Gegenteil zu "beweisen" (er hat mir damals nicht geglaubt, dass ich jemals richtige Liegestütze schaffen würde, dafür wäre mein Körper im ganzen viel zu schwach und Sit-Ups würde ich auch niemals schaffen, dafür wären meine Bauchmuskeln viel zu schwach, dafür hätte ich viel zu viel Fettanteil am Bauch, aber auch daran trainiere ich, auch das will ich im Laufe der Zeit schaffen).

Beim Training haben wir wieder sehr interessante Gespräche geführt. Unter anderem auch rund um die Olympiade, bei der die Deutschen in verschiedenen Varianten jetzt ja mehrmals Gold geholt haben. Ein interessantes Thema, das natürlich zum Thema Sport gut gepasst hat.

Alles in allem war es wieder ein super gutes Training, auch wenn ich jetzt total kaputt bin. Aber wer bei seinem Training nicht ins Schwitzen kommt, der macht auf jeden Fall etwas "Falsch". Obwohl "Falsch" (zu lasch) kann man bei ihm im Grunde gar nichts machen, da er bei allen Übungen immer auf die richtige Ausführung achtet, auf möglichst kleine Pausen achtet und die Intensität bei allen Übungen immer stabil hoch hält (Ausruhen kann man sich dann ja nach dem Training). Aber gerade deswegen macht es bei ihm, im Vergleich zu meinen früheren KG-Einheiten (bei verschiedenen Physiotherapeuten) halt auch immer wieder Spaß.

Nach dem Training war ich dann mit meinem Freund "verabredet". Wir wollten zusammen zur Werkstatt fahren (der Termin, den ich letzte Woche vereinbart habe).

Zuerst ging ich noch am Briefkasten vorbei. Eine Urlaubskarte von meiner Brieffreundin aus Erfurt. Darüber habe ich mich sehr gefreut. Früher hatten wir ja intensiven Briefkontakt, aber seit sie ein Kind hat (alleinerziehend, der Vater des Kindes ließ sie sitzen) und dabei voll berufstätig ist, hat sie nur noch relativ selten Zeit zum Schreiben. Natürlich werde auch ich ihr eine Karte aus dem Urlaub schreiben. Aber ich fand es echt schön, dass sie an mich gedacht hat, mir mal wieder eine Karte geschrieben hat (die letzte Karte habe ich zu Ostern von ihr bekommen).

Ja, und dann sind wir also zur Werkstatt gefahren. Der KFZ-Mechaniker, der sich um uns gekümmert hat, mit meinem Freund alles durchgegangen ist, was gemacht werden soll, was bei der Inspektion alles geplant ist, hatte große Ähnlichkeit mit dem "Wetter-Frosch" Sven Plöger (Grins, an den musste ich sofort denken). Auch wie er geredet hat, wie er meinem Freund alles erklärt hat. Ich sah die ganze Zeit Sven Plöger vor mir.

Im Auto leuchtet doch die ganze Zeit diese Warnlampe. Deswegen war mein Freund doch letztens spontan bei einem anderen Nizzan-Händler, der kostenlos die Batterie ausgetauscht hat. Die Lampe leuchtet aber (trotz der neuen Batterie) immer noch. Und was sagt der KFZ-Mechaniker als erstes (bezüglich dieser Lampe)? Das ist ein Zeichen dafür, dass die Batterie schwach ist. Die müssen wir als erstes austauschen. Nein! Mein Freund hat ihm daraufhin sofort gesagt, dass sie vor kurzem erst gewechselt worden ist. Also wurde zunächst so ein Prüfgerät angeschlossen und siehe da, die neue Batterie ist voll, 100 % Kraft. Er konnte sich auch nicht erklären, weshalb die Warnlampe immer noch leuchtet, will sich das morgen mal in Ruhe angucken.

Dann wurde ein Kostenvoranschlag gemacht. Also einschließlich Ölwechsel, neue Scheibenwischer usw. und so fort (einschließlich Leihwagen) liegen wir dann bei rund 500 Euro (sofern morgen bei der Inspektion nichts negatives mehr festgestellt wird, was noch repariert werden muss, wovon wir jetzt mal ausgehen).

Als Leihwagen bekamen wir dann einen Peugeot. Früher hatte mein Freund selber mal einen Peugeot, aber das ist schon einige Jahre her. Das war noch ein ganz anderes Modell. Aber trotzdem sehr ähnlich. Er hat auf jeden Fall deutlich weniger PS, was mein Freund beim Anfahren deutlich merkt. Aber ansonsten kam er damit sofort gut klar. Allerdings ist die Motorhaube "abgesenkt", so dass er damit nicht so gut sehen kann, wie viel Platz er vorne (zum Einparken) noch hat.

Aber damit fährt er ja nur wenige Strecken. Heute ist er damit nach Hause gefahren. Morgen früh damit zur Arbeit. Nachmittags wieder nach Hause und später (gegen 17 Uhr) kann er unser Auto dort dann wieder abholen.

Im Laufe des Nachmittages habe ich dann noch einiges im Haushalt geschafft. Wäsche, Bügeln und für den Urlaub habe ich ein paar Sachen rausgelegt (damit ich nicht alles am Samstag machen muss).

Ich habe auch im Internet die Adressen (fürs Navi) zusammen gesucht, was wir bisher alles für den Urlaub geplant haben. Mit dieser Liste werden wir dann Tag für Tag unsere Touren starten.

Zwischendurch habe auch etwas gelesen. Diese kleine Entspannung brauchte ich einfach. Zur Zeit lese ich (neben dem Ostfriesen-Krimi) das Buch "Endlich mehr Sport - Das Geheimnis der Dranbleiber" von Thorsten Pretzsch. Das ist total interessant und gut geschrieben, auch sehr motivierend.

Wie immer wieder betont wird, man solle sich für einen Sport entscheiden, der einem Spaß macht, den man gerne macht. Umso mehr Spaß es einem macht, umso größer ist die Chance, dass man es wirklich auf Dauer durchzieht (so wie ich früher ja 13 Jahre lang Woche für Woche Jazz-Tanz gemacht habe und das Personal-Training ziehe ich inzwischen seit rund 5 Jahren regelmäßig durch, wobei kein Ende in Sicht ist - ganz im Gegenteil, umso mehr Erfolge ich bei den einzelnen Übungen habe, umso mehr Spaß macht es mir, umso mehr Energie habe ich bei den einzelnen Übungen).

Ja, und dann fiel mir die Wassergymnastik ein. Ich habe dann hin und her überlegt. Was soll ich machen? Soll ich wirklich dabei bleiben (seit rund 2,5 Jahren war ich nicht mehr dort) oder soll ich endlich Nägel mit Köpfen machen und dort kündigen? Eine Kündigung würde ja schließlich nicht das komplette Ende (von diesem Sportbereich) bedeuten. Wenn ich möchte, kann ich ja jederzeit wieder in den Verein eintreten. Aber warum soll ich dafür bezahlen, solange ich es eh nicht einplane?

Ja, ich habe dann wirklich überlegt, was ich machen soll. Aber schließlich habe ich dann gedacht, dass ich (zumindest vorübergehend) dort doch lieber kündigen möchte. Solange man Woche für Woche nach Gründen bzw. "Ausreden" sucht, um dort nicht hin zu müssen, solange kann das für einen ganz bestimmt nicht der richtige Sport sein (ganz im Gegensatz zum Training, worauf ich mich halt immer freue).Aber wie heißt es immer so schön, "Sag niemals nie". Es kann durchaus sein, dass ich irgendwann mal wieder Lust dazu bekomme und dann doch wieder dort mitmachen werde, dort wieder eintreten werde.

Mit der Wassergymnastik habe ich etwa 2009 angefangen. Das war die Zeit, als ich die heftigen Dauerschmerzen (im Rücken und in den Beinen) hatte. Ich bekam Krankengymnastik und auch Massagen, aber nichts hat auf Dauer so richtig geholfen. Die Physiotherapeuten waren ja eh immer alle so super vorsichtig. Keiner wollte mir "wehtun". Alle waren bei allen Übungen immer dran, ganz vorsichtig, bloß nichts zu intensiv durchführen. Alle Übungen bloß mit den 1 kg Hanteln. Bloß keine zu schweren Gewichte. Und bei den kleinsten Schmerzen, wovon ich damals viele hatte, wurden die Übungen sofort abgebrochen und es folgte wieder ein totales Schonprogramm.

So ging es ja über Jahre. Ich hatte nur ein 3/4 Jahr lang eine sehr gute Physiotherapeutin, die man charakterlich und vom Training her mit meinem jetzigen Trainer vergleichen kann. Sie war auch sehr intensiv und hat mit gefordert. Bei ihr habe ich das Laufen auf der Stelle (und dabei das Strecken der Beine) gelernt. Aber dafür haben wir Monate gebraucht. Stück für Stück hat sie mich bei jeder KG aufgebaut. Immer alles geben, egal wie schwer es mir fiel, bis ich es nach Monaten dann endlich konnte (und mir deswegen vor Freude dann auch die Tränen gekommen sind). Aber dann ist sie leider in eine andere Stadt umgezogen. Also musste ich wieder zu einer anderen Physiotherapeutin wechseln und alles fing von vorne an. Ganz vorsichtig, bloß keine zu große Anstrengung usw.

Ja, und dann wurde mir Wassergymnastik empfohlen. Also sozusagen KG im Wasser. Im Grunde fast die gleichen Übungen, wie von der KG, aber halt im Wasser ausgeführt. Ich kam dann in eine sehr gute Gruppe, war dort zwar die Jüngste, fühlte mich dort aber super wohl. Etwa 5 Jahre lang ging ich Woche für Woche (je einmal, je 30 Minuten) dorthin. Und es half mir wirklich, die Bewegung im Wasser war besser als die KG an Land. Im Wasser konnte ich ja auch selber steuern, wie intensiv ich alles mitmache, wurde dabei von keinem ausgebremst. Außerdem durfte man dort auch außerhalb der Trainingszeiten alleine im Wasser bleiben. Anfangs habe ich das noch nicht gemacht, aber für etwa 2 Jahre habe ich das dann regelmäßig gemacht. Auch nach jeder normalen KG ging ich noch für etwa eine halbe Stunde ins Wasser. Ich schnappte mir dann die große Nudel (die lagen dort am Beckenrand rum) und habe losgelegt. Anfangs fielen mir alle Übungen total schwer, ich bekam sie kaum unter Wasser, aber mit der Zeit wurde ich immer besser. Meine Kraft nahm langsam zu. Das hat mir damals viel Spaß gemacht. Ich stellte mir selber ein kleines Programm zusammen und habe, neben der richtigen Wassergymnastik, dieses Programm dann mindestens zweimal wöchentlich intensiv durchgezogen. Das hat total gut getan.

Dieses Institut, also wo ich KG und diese Wassergymnastik gemacht habe (auch die Massagen bekam), war jedoch total unzuverlässig. Die Terminplanung war eine Katastrophe. Es gab damals mehrere Gründe, weshalb bei mir die Depressionen ausgebrochen sind und dieses Institut, diese Terminplanung (dieses Chaos) war mit Schuld daran. Meine Termine wurden immer wieder gelöscht (trotz vorheriger Bestätigung) und ich wurde (obwohl es dort auch gute Physiotherapeuten gab) immer wieder bei den absoluten Anfängern eingetragen. Meine Schmerzen, die eigentlich dank der Wassergymnastik etwas nachgelassen hatten, wurden wieder stärker. Ich hielt sie nicht mehr aus. Wurde deswegen (Ende 2010) dann auch zur Reha geschickt.

Im Herbst 2011, als die Depressionen dann in voller Blüte waren, ich aber dennoch immer mal wieder "klare Momente" hatte, da wollte ich mein Leben wieder selber in die Hand nehmen. Mal wieder alles selber steuern. Zuerst musste ich mich um meine Therapie kümmern (also Sport) und habe mich dann um einen Personal-Trainer gekümmert (wobei ich dann meinen gefunden habe). Als nächstes musste ich mich von diesem Institut lösen. Dort habe ich als erstes mit der Wassergymnastik aufgehört. Das fiel mir sehr schwer. Ich habe total geweint. Die Gruppe war so toll, alle waren so super lieb. Der Abschied fiel mir unendlich schwer. Etwa ein Jahr später wurde diese Gruppe dann übrigens ganz aufgelöst. Ich habe eine Frau zufällig in der Stadt getroffen, die mir davon erzählt hat (dort werden nur noch morgens Kurse angeboten, aber zu der Zeit können halt nicht alle daran teilnehmen).

Es hieß (von allen Psychologen) ja ständig. dass ich "unter die Leute gehen soll", mehr soziale Kontakte pflegen soll, was mir aber immer total schwer fällt. Ich bräuchte ein Hobby, das ich mit anderen zusammen machen kann. Ja, aber welches bloß? Ja, und in dem Zusammenhang fällt mir dann halt immer wieder der Sport ein. Gemeinsame Bewegung. Aber wo sollte ich eine geeignete Sportgruppe für mich finden? Ich kann gesundheitlich ja auch nicht alles mitmachen. Mein Trainer ist ja auch in diesem Schwimmverein (wo ich jetzt kündigen will), ist dort auch als Trainer tätig. Er hat mit dann davon erzählt, dass dort ebenfalls Wassergymnastik angeboten wird (damit kann ich im Grunde ja fast nichts falsch machen).

Ja, der erste Schritt fiel mir dann wieder sehr schwer (zu anderen, zu fremden Menschen neu in eine Gruppe zu gehen), aber ich bin dann schließlich dorthin gegangen. Ich fühlte mich dort von Anfang an sehr wohl. Die meisten waren wieder älter als ich, was jedoch kein Problem war. Alle waren sehr nett, haben mich dort sofort offen und locker aufgenommen.

Es gibt dort Dienstags und Donnerstags je zwei Gruppen. Damals waren alle 4 Gruppen noch normal im kleinen Becken, also wo man überall stehen kann. Etwa 3 Jahre lang ging ich regelmäßig dort hin. Anfangs nur am Donnerstag (direkt in beide Gruppen), dann auch Dienstags (zunächst nur in die erste Gruppe) und schließlich auch Dienstags in beide Gruppen.

Ja, aber mit der Zeit wurde mir dann alles zuviel. 2 x wöchentlich KG, 2 x wöchentlich Training (damals noch eine halbe Stunde Mittwochs und Samstags eine ganze Stunde) und 2 x für je 2 Gruppen zur Wassergymnastik. Ja, es war schön, aber dennoch wurde es mir mit der Zeit zu viel.

Dazu kam, dass die Gruppe sehr "zusammen hängt". Sie machen auch immer mal wieder was zusammen. Wenn man dann nein sagt, wird man immer und immer wieder angesprochen. Zusammen Essen gehen, Weihnachtsessen im Lokal und Weihnachtsessen im Schwimmbad (in einem kleinen Raum), dazu Ostern, Karneval usw. (immer wieder kleine Treffen). Ich versuchte auf Abstand zu gehen, nein zu sagen, schaffte es aber nicht so richtig.

Dazu kam der Wasserball. Wenn unsere Gruppe Schluss hatte, wurde nebenan Wasserball gespielt. Im Grunde ja kein Problem, aber ich habe halt Probleme mit Bällen, wie ich ja schon öfters geschrieben habe. Und wenn sie die Bälle werfen, dann ist wirklich Kraft dahinter, dann kommen sie mit "schmackes" geflogen. Wenn man nicht aufpasst, bekommt man dann einen vor den Kopf (was einer Frau aus meiner Gruppe schon passiert ist). Mir flogen auch mehrere Bälle direkt vor die Füße. Am besten wartete man erst kurz am Beckenrand, bis das Spiel, also der Ball am anderen Ende des Beckens ist und "rannte" dann zu den Umkleidekabinen, sofern man mit offenen Badelatschen auf dem nassen Boden überhaupt rennen kann (ich bin dabei mehrmals fast ausgerutscht). Von Woche zu Woche hatte ich mehr Angst, mehr Beklemmungen, wenn ich an diesem blöden Becken mit den fliegenden Bällen vorbei musste. Zum Teil bin ich deswegen sogar früher gegangen (wenn die Anderen noch mittig bei Übungen waren), damit ich bloß vor dem "Anpfiff" in der Umkleide war.

Dann wurde die zweite Gruppe von der Wassergymnastik auch noch geändert. Nicht mehr in dem kleinen Becken, sondern nur noch im großen, tiefen Becken. Also mit schweren Manschetten um Fußgelenk und Bauch, damit man senkrecht im Wasser "stehen" bleibt. 3/4 Stunde ohne festen Boden unter den Füßen, immer mit den Beinen in Bewegung bleiben. Das schaffe ich nicht, dazu fehlt mir noch die Kraft. Aber die Anderen redeten immer wieder auf mich ein, dass ich trotzdem daran teilnehmen soll. Sie würden schon auf mich aufpassen. Das ist ja nett gemeint, aber ich will trotzdem (im tiefen Becken) nicht daran teilnehmen.

Sie haben dort mehrere Übungsleiterinnen für die Wassergymnastik. Die eine fing dann immer mehr an, kleine Spiele zu machen, wobei klein schon total untertrieben ist. Also alles Laufspiele durchs Wasser (verschiedene Varianten, im Kreis, vor und zurück usw.). Ich kann im Wasser nicht Laufen, komme kaum von der Stelle. Ich habe zwar versucht, es mit Humor zu nehmen, wenn alle deswegen am Lachen waren (ich war immer die Letzte, bin dabei nie mitgekommen), aber irgendwann war mein Humor diesbezüglich zu Ende. Ich kam mir zu doof vor, konnte nie mithalten. Mit der Zeit, Woche für Woche macht das dann einfach keinen Spaß mehr. Wenn sie anfangs schon wieder das Wurfspiel angekündigt hat (im Kreis schnell durchs Wasser laufen, sich dabei einen Ball zuwerfen), dann hatte ich schon keine Lust mehr, habe ständig auf die Uhr geguckt, wann das Training endlich vorbei ist, wann ich endlich gehen kann, erst wieder am Wasserball vorbei und dann endlich wieder in die Kabine.

Ja, und als wenn das alles noch nicht reichen würde, wurde dann als "Zwischenübung" immer öfter das Schwimmen mit eingeschoben. 90 % in dieser Gruppe sind super Schwimmerinnen. Sie haben früher zum Teil in Wettkämpfen mitgemacht (und super Erfolge erzielt), sind totale "Wasserratten". Wie ich schon öfter geschrieben habe, habe ich (noch vor der Grundschule) mehrere Monate gebraucht, bis ich endlich das "Seepferdchen" geschafft habe, und mit Mühe und Not den "Freischwimmer". Ich kann zwar Schwimmen, also die Grundbewegung, kann mich über Wasser halten, komme beim Schwimmen aber nur im Schneckentempo voran. Ja, und ich dann zwischen diesen ganzen ehemaligen "Profischwimmern". Ich war im Grunde nur im Weg und ging dabei dann jedes Mal zur Seite an den Rand und habe gewartet, bis endlich eine andere Übung angesagt worden ist, bei der ich wieder mitmachen konnte.

Am meisten hat mir im Grunde nur das Zirkeltraining Spaß gemacht, das eine Übungsleiterin immer mal wieder mit uns gemacht hat (auch nicht jede Woche, aber immer mal wieder). Es waren immer viele verschiedene Übungen dabei, an jeder Station etwas anderes. Dabei konnte jeder so weit gehen, wie er es konnte. Dabei konnte ich mich (auch mit Hanteln boxen usw.) immer so richtig auspowern. Das hat mir immer so richtig gut getan. Das war für mich immer das Schönste.

Dann kam die Sache mit meinen Fersen. Wir haben im Wasser Übungen (sehr intensiv) mit Ausfallschritten gemacht. Ich hatte danach einen mega-heftigen Muskelkater, konnte tagelang kaum Laufen. Das tat so weh, dass ich die Fersen geschont habe ohne Ende. Ja, und das leider über eine längere Zeit. Ich habe echt gedacht, ich hätte mir eine heftige Zerrung, eventuell sogar einen Riß eingeholt (davon hatte meine Physiotherapeutin gesprochen, dass ich vorsichtig sein soll, die ganze Achillessehne sei davon betroffen). So ging es dann über Monate. Ich hatte immer mehr Angst zur Wassergymnastik zu gehen. Im Wasser sehen manche Übungen so leicht aus, darin merkt man auch Scmerzen nicht so schnell. Ich hatte Angst, dass es noch schlimmer werden könnte. Ich machte dann schon eine längere Pause (von der Wassergymnastik).

Dann ging ich schließlich zum Arzt. Von dieser viel zu langen totalen Schonung waren meine Bänder total verkürzt, wie ein Gummiband, das sich zusammen gezogen hat. Die Ärztin (Chirurgin) meinte, meine Beine sehen aus, als wenn ich noch nie im Leben Sport gemacht hätte. Ich müsste es dehnen ohne Ende, immer über die Schmerzgrenze hinaus gehen, dann bekomme ich es wieder in den Griff.

Mit Hilfe meines Trainers, der sofort darauf einging, entsprechende Übungen mit eingebaut hat, bekam ich es dann nach und nach (nach Wochen und Monaten) tatsächlich wieder in den Griff. Ich ging dann mal wieder zur Wassergymnastik. Das gleiche Spielchen wie vorher. Wieder Laufen im Wasser, ich kam wieder nicht mit, alle lachten wieder und ich lachte "anstandshalber" mit (kam mir dabei allerdings total doof vor). Ja, und dann setzten (zum Glück eigentlich) die ersten Probleme mit den Wechseljahren ein, so dass ich eine sehr gute "Ausrede" hatte um endlich nicht mehr ins Wasser zu müssen.

Ich war dann Woche für Woche mit mir am kämpfen. Einerseits ist die Gruppe toll, die Anderen sind total nett. Es gab immer wieder Übungen, die mir wirklich so richtig Spaß gemacht haben, bei denen ich so richtig in meinem Element war, mich dabei so richtig auspowern konnte. Ja, aber wann kamen diese Übungen denn mal dran? Vielleicht so einmal im Monat, wenn überhaupt. Und alleine konnte man dort auch nichts machen (so wie früher in dem Institut), alle Sachen (Nudeln usw.) sind dort eingeschlossen. Wenn ich jetzt daran denke, dann denke ich eher wieder an die Ballspiele, an das Laufen durchs Wasser, dass alle an mir vorbei laufen, weil ich mal wieder nicht mit komme, dass wir schwimmen sollen und ich wieder im Weg bin, zur Seite gehe, damit die Anderen genug Platz zum Schwimmen haben usw. Ja, und schon verlässt mich die Lust wieder voll und ganz.

So geht es mir schon seit Monaten. Seit so einigen Monaten. Wenn ich Sport machen will, dann verziehe ich mich lieber in mein Zimmer, steige auf mein Fahrrad, mache Musik an und strampel los. Danach (nach dem Steppbrett-Programm, was mir auch immer Spaß macht) schnappe ich mir lieber meine Hanteln und ziehe das Trainingsprogramm durch. Das macht mir mehr Spaß, das bringt mit körperlich mehr (wobei ich, dank meines Trainers inzwischen ja eh, abgesehen vom Muskelkater, schmerzfrei bin), als wie eine Schnecke durchs Wasser zu laufen oder den Anderen beim Schwimmen im Weg zu sein.

Ja, jedem das Seine. Also, warum soll ich dafür noch bezahlen, wenn ich es zur Zeit eh nicht mehr einplane. Dann kaufe ich mir lieber für hier noch weiteres Zubehör (so wie vor kurzem der 5 kg Kettlebell), als weitere Mitgliedsgebühr für eine Gruppe zu bezahlen, in der ich ständig doch eh nur im Weg war.

Wer weiß, vielleicht habe ich später ja doch nochmals Lust dazu. Nichts ist unmöglich. Aber dann kann ich ja wieder dort eintreten. Das ist dann gar kein Problem. Aber im Moment (also schon seit Monaten) zieht mich dort gar nichts mehr hin). Wie schon erwähnt, anfangs habe ich es gemacht, damit ich die Schmerzen besser in den Griff bekomme, weil mir die zu lasche KG gar nichts gebracht hat. Aber jetzt mit meinem Training sieht die Welt für mich ja ganz anders aus.

Und bezüglich der sozialen Kontakte. Ich bin nunmal still. Wirklich wohl fühle ich mich in Gruppen nie. Auf der Arbeit rede ich auch mit allen Kollegen/Kolleginnen. Mit manchen mehr, mit manchen weniger. Aber ich habe zu allen immer mal wieder etwas Kontakt. Aber sobald alle zusammen sind, kriege ich echte Probleme. Ich würde freiwillig (bzw. absichtlich) auch nie in die Küche gehen, wenn mittags alle dort zusammen sitzen. Dann verkrümele ich mich lieber alleine in mein Büro und lese in Ruhe (schon in der Schulzeit saß ich in den Freistunden meistens alleine in der Bibliothek und habe gelesen, während die anderen draußen rumgetobt sind). Jeder Mensch ist anders und ich bin nunmal stiller, bin lieber für mich alleine.

Und wenn man bei der Wassergymnastik (bei manchen Übungen) ständig im Weg ist, dann ist das gerade an manchen Tagen, wenn man seelisch nicht gut drauf ist, auch nicht gerade "förderlich". Und wenn die Anderen, wenn man am liebsten alleine sein will, ständig auf einen einreden, dass man unbedingt mitkommen soll (zum Essengehen), einen nicht in Ruhe lassen, immer wieder auf einen reinreden, dann nervt es mit der Zeit mächtig und man zieht sich erst recht immer weiter in sein "Schneckenhaus" zurück und will nur noch seine Ruhe haben (und in meinem Zimmer alleine mein Sportprogramm durchziehen).

So, das musste ich mir jetzt mal von der Seele schreiben (auch wenn der Eintrag dadurch mal wieder länger geworden ist). Die Kündigung vom Schwimmverein muss bis Ende November dort sein. Ich werde sie in Kürze schreiben, spätestens kurz nach unserem Urlaub.

Kommentare

03:26 18.08.2016
Na dann Dir und Euch eine schöne Zeit an der Ostsee!
Und Daumendrück, dass Ihr schnell und staufrei durch den Elbtunnel an Euer Urlaubsziel kommt!
Good luck!
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PetraM Offline

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2016-08-18 02:45