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Tagebuch PetraM
2015-05-30 05:10
Freitag, 29. Mai 2015

Der Freitag ist im ganzen sehr positiv verlaufen. Morgens bin ich wieder zum Bahnhof gelaufen. Auf der Arbeit lief es ebenfalls gut, ich habe mehrere Aufgaben, die ich mir vorgenommen hatte, fertig bekommen. Darüber freue ich mich immer so richtig. Gerade bei Aufgaben, die mir noch nicht so leicht fallen, bin ich immer happy, wenn ich sie dann erledigt habe. Das sind für mich immer wieder kleine Erfolgserlebnisse. 

Morgens fand ich es so schön, als sich die Verkäuferin/Kassiererin über mein Kleingeld gefreut hat. Man bekommt ja immer so viel Wechselgeld. Ich bin deswegen seit langer Zeit daran gewöhnt, unsere Fernsehzeitung (die Funk Uhr, die kommt immer Freitags) mit Kleingeld, also mit abgezählten 10- und 20 Cent-Münzen zu bezahlen. Die meisten Verkäufer nehmen lieber größeres Geld und geben einem dann das Wechselgeld raus. Die haben wahrscheinlich keine Lust, (auch später beim Abschluss) das ganze Kleingeld zu zählen. Aber die heutige Verkäuferin hat sich richtig über mein Kleingeld gefreut, da sie kaum noch Wechselgeld in der Kasse hatte. Sie meinte direkt "Sie schickt der Himmel, her mit Ihrem Kleingeld" (Grins). Daraus ergab sich dann noch ein kleines, sehr nettes und freundliches Gespräch. Das fand ich sehr schön. Mit so einem positiven Gespräch fängt so ein Tag doch direkt viel schöner an. 

Heute morgen im Zug war es sehr unruhig. Zwei Schulklassen (5. und 6. Klasse) waren auf Klassenausflug (zwecks eines Museumbesuchs). Mehr brauche ich wahrscheinlich nicht zu sagen (Grins). Eine "Rasselbande", wie sie im Buche steht. Wie heißt es doch so schön, "Nur Flöhe hüten ist leichter.....". Die Lehrer taten mir so richtig leid, diese Rasselbande unter Kontrolle zu halten. Sie standen während der ganzen Zugfahrt total unter Stress.

Eine Lehrerin saß zufällig mir gegenüber. Ein Schüler ihrer Klasse fehlte und sie musste per Handy klären, wo dieser Schüler abgeblieben war (während sie zusätzlich von vielen Schülern immer wieder gefragt wurde, wann sie denn endlich am Ziel wären, wie lange denn noch, wie viele Haltestellen denn noch.....). Es stellte sich dann raus (sie sprach auch mit seinen Eltern, diese riefen sie auch zurück), dass er morgens noch bei Mc Donalds war und sich deswegen verspätet hatte (den Zug verpasst hatte). Daraufhin meinte die Lehrerin dann, dass die Eltern zusehen sollten, dass sie ihren Sohn schnellstmöglich selber zum Museum bringen sollen. Es sei ihr völlig egal wie, aber darum würde es demnächst im Unterricht gehen und er solle diese Führung keinesfalls verpassen. Der Schüler tat mir in diesem Moment dann sogar richtig leid, weil er deswegen ganz bestimmt mächtig Ärger bekommen wird. Alles in allem war es heute morgen während der ganzen Zugfahrt total unruhig.

Ich musste so über manche Gespräche der Schüler grinsen, als sie sich über verschiedene Lehrer unterhalten haben. Wer "in Ordnung" ist und wen sie so "hassen" würden. Ja, das hat mich alles sehr an meine Schulzeit erinnert. Abends bin ich dann noch etwas durch die Internetseiten meiner früheren Schulen gesurft. Grundschule, Realschule und Gesamtschule. Ich hatte damals überwiegend Lehrer, nur wenige Lehrerinnen. Die meisten waren schon deutlich älter, sind längst im Ruhestand. Sowohl auf der Seite der Grundschule als auch auf der Realschule habe ich keinen bekannten Namen (unter den Lehrern) mehr gefunden. In der Gesamtschule nur noch einen Lehrer (Mathe/Physik). 

Die meisten Erinnerungen habe ich an die Gesamtschule. Einige Erinnerungen auch an die Grundschule. Die Erinnerungen an die Realschule beziehen sich größtenteils auf die Mitschüler. Dort war ich ja nur 1,5 Jahre, wurde dann wegen meiner Rückenprobleme vom Gesundheitsamt auf die Gesamtschule "versetzt". Von den 1,5 Jahren hatte ich ja ein Jahr lang das blöde Gipskorsett. Ich weiß noch, dass meine Mitschüler super waren, total hilfsbereit. Jeder packte sofort mit an, wenn ich Hilfe brauchte. Gaben mir Sachen (meine Tasche usw.) an, da ich mich damit ja nicht richtig bücken konnte. Diesbezüglich war meine Klasse wirklich total super. Damals hatte ich mehrere sehr gute Freundschaften. 

Ich wünschte nur, dass mir damals die Sache beim Sport im Schwimmbad, als ich unter Wasser die Orientierung verloren hatte, nicht passiert wäre. Auch wenn ich im Wasser immer schon etwas ängstlich war, trotzdem war ich damals noch relativ mutig. Immerhin habe ich (etwa in der 4. Klasse) meinen "Freischwimmer" geschafft und konnte im Sportunterricht (mit etwas Hilfestellung) einen "Köpper" (also mit dem Kopf voraus, dabei nicht auf dem Bauch zu landen). Ich wünschte, dass ich damals nicht vom Sprungbrett gesprungen wäre. Es war damals ja ein spontaner Reflex, ohne groß nachzudenken. Einfach einen Schritt nach vorne und runter ging es. Wirklich passieren konnte ja eh nichts. Dass ich unter Wasser dann die Orientierung verlieren würde, Panik bekommen würde (weil ich keine Luft mehr bekam) und danach über 20 Jahre nicht mehr ins Wasser gehen würde, damit habe ich in dem Moment natürlich nicht gerechnet. Im großen (tiefen Beckenbereich) bin ich seit damals bis heute nicht mehr gewesen (nur noch in Bereichen, wo ich gut stehen kann). Ich bin heute noch meinem Mitschüler dankbar, der dann spontan ins Wasser gesprungen ist und mich wieder hochgezogen hat. Die Anderen standen ja alle nur "blöd" herum und haben sich gewundert, warum ich nicht endlich wieder nach oben komme. Ich hatte die Orientierung verloren, wollte schnellstmöglich ins flache Wasser, wieder atmen können, drehte mich aber Richtung Deckenwand um und bekam dann voll die Panik, weil ich nicht wusste, in welche Richtung ich mich drehen musste (ich wollte nur schnellstmöglich wieder atmen, war zuvor noch nie so tief unter Wasser). 

Am schlimmsten war in der Realschule die Lehrerin für Erdkunde und Geschichte. Vor ihr hatten wir alle Angst. Wenn man bei ihr nicht richtig zuhörte oder eine falsche Antwort gab, dann flog sofort ein volles Kreidepäckchen durch die Gegend. Meine Freundin wurde davon ja auch mal an der Stirn getroffen, hatte eine Platzwunde, die genäht werden musste. Aber trotz Beschwerden der Eltern passierte nichts, die Lehrerin unterrichte uns weiterhin und das Kreidepäckchen flog immer mal wieder durch die Gegend (das war Sept. 1980 bis Februar 1982). 

Damals konnte ich noch ziemlich gut Englisch. Es hat mir damals irgendwie auch Spaß gemacht (auch das Auswendiglernen der Vokabeln). Diesbezüglich hat mir dann ja erst der Wechsel zur Gesamtschule das Genick gebrochen. Ich dachte damals immer, dass die Realschule die "bessere" Schule sei, dass die Gesamtschule die "schlechteren" Schüler hätte, dass es dort langsamer voran gehen würde. Das Gegenteil war jedoch der Fall. Als ich 1982 mitten in der Schulzeit (Februar) auf die Gesamtschule wechselte, waren sie dort in allen Fächern schon deutlich weiter. Ohne Nachhilfe ging bei mir dann gar nichts mehr (was dann so bis zu meinem letzten Schultag beibehalten wurde). Egal ob in Englisch, Mathe, usw., in allen Fächern war die Gesamtschule schon ein bis zwei (oder mehr) Themen weiter und ich musste einiges an Stoff mittels Nachhilfe aufarbeiten, zusätzlich natürlich auch versuchen, den aktuellen Stoff inhaltlich ebenfalls mitzubekommen (und ab der 7. Klasse kam dann auch noch Französisch dazu). Im Grunde habe ich das nie mehr ganz geschafft und hinkte immer etwas hinter her. 3 Mal die Woche lange Schule (bis 16.15 Uhr), jeden Abend noch Hausaufgaben, tägliche Nachhilfe (im Wechsel in den verschiedenen Fächern) und 2 mal die Woche noch zur Krankengymnastik (für meinen Rücken). So verliefen dann die nächsten Jahre. Ab der 7. Klasse kam dann noch 2 mal die Woche 1,5 Stunden Jazz-Tanz dazu, was dann für 13 Jahre mein größtes Hobby gewesen ist (ein bisschen Ausgleich brauchte ich halt mal, und die Erfolge, die mir in der Schule fehlten, die hatte ich dann abends beim Tanzen). 

Lehrermäßig fand ich in der Gesamtschule meine Klassenlehrerin toll, bei der wir Deutsch und Sport hatten. Gerade bei Deutsch kam ich ja auch am besten mit (das war ja immer mein Lieblingsfach). Ebenso unser Mathe und Physiklehrer, weil er einen immer so gut mitziehen konnte (uns ja auch auf Klassenfahrten begleitet hat, mit ihm bekam man immer Spaß, er hat immer alles mitgemacht). Am langweiligsten fand ich Chemie. Das war immer super langweilig, immer nur die reine Theorie, die ich nie so wirklich begriffen habe. Dabei habe ich unter dem Tisch immer "Käsekästchen" mit meiner Sitznachbarin gespielt (wir saßen immer in der letzten Reihe). O. K., auf dem Zeugnis habe ich dafür auch eine 5 bekommen (auf dem Zwischenzeugnis sogar eine 6). Aber was solls, Hauptsache ich bin nicht sitzen geblieben und ins Labor wollte ich ganz bestimmt nie gehen (und im Büro brauche ich es nicht). 

Ganz schlimm war auch unser Lehrer in "GL", Gesellschaftslehre (Politik, Geschichte und Sozialwissenschaften). Er hatte keine Lust zu reden, hat immer nur alles schriftlich gemacht. Er ging zu Beginn jeder Stunde an die Tafel und schrieb diese voll. Den Rest der Stunde mussten wir dann alles nur abschreiben. Auch bei Fragen wurde alles schriftlich auf der Tafel beantwortet. Die Klassenarbeiten drehten sich dann auch um alles, was er so an die Tafel geschrieben hatte. Auch wenn ich immer gut auswendig lernen konnte, zu viel Theorie ist einfach viel zu langweilig. Als es bei einer Klassenarbeit um die Wahlen ging (Bundestagswahlen), da habe ich alles total durcheinander geschmissen, die Parteien, Namen der Abgeordneten usw. Wahrscheinlich war ich dabei auch nur zu nervös gewesen. Ich habe damals deswegen mächtigen Ärger mit meinem Vater bekommen (weil ich die Parteien falsch benannt habe), dass ich diesbezüglich dann völlig "abgeschaltet" habe und mich nicht mehr im geringsten dafür interessiert habe. Ja, aber deswegen fand ich es dann halt gut, als wir beim Training darüber gesprochen haben. Mein Trainer hat mir dabei ein paar Zusammenhänge erklärt, die ich in der Schulzeit nie verstanden hatte. Und "nebenbei" habe ich dann ein paar schwere Übungen gemacht (die ich mir vorher nicht so wirklich zugetraut hatte). Das war für mich wirklich ein gutes, interessantes und lehrreiches Training. 

Freitag abend waren wir dann noch kurz Einkaufen, haben einen USB-Stift mit 64 GB gekauft, sozusagen als "externe Festplatte", auf dem ich die meisten Urlaubsfotos der letzten Jahre speichern konnte. Meine USB-Stifte, die ich hier hatte, haben einen durchschnittlichen Speicherplatz von 2 bis 4 GB. Auf jedem habe ich ein paar Fotos gespeichert, aber bevor zu viele verloren gehen (wenn die Festplatte dieses Computers gelöscht werden muss), haben wir uns besser noch diesen Stift geholt. Während ich hier schreibe bin ich im "Hintergrund" dabei, alle wichtigen Dateien auf diesen Stift zu kopieren. 

Abendessen am Freitag: Rindersteak mit Bratkartoffeln und Salat (grüner und Möhren mit Essig/Öl). 

Bewegung: Keine (bin morgens nur zum Bahnhof gelaufen). 

 

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