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Tagebuch PetraM
2015-06-06 04:17
Freitag, 05. Juni 2015 (Sayn/Bendorf in Rheinland-Pfalz)

Am Freitag waren wir in Sayn. Das liegt in Rheinland-Pfalz (im nördlichen Bereich) und ist ein Stadtteil von Bendorf. Dort gibt es einen "Schmetterlingspark", wodurch wir darauf aufmerksam geworden sind. Im Oktober, als mein Freund Geburtstag hatte, waren wir auf der Landesgartenschau in Papenburg. Dort gab es unter anderem auch so eine Schmetterlingshalle, was ich total schön fand, wovon ich total begeistert war. Bei meiner Internetsuche (bezüglich Schmetterlingshallen) bin ich dann auf diese in Sayn gestoßen.

http://www.sayn.de/

Ich sage mal so, im großen und ganzen war es ein schöner Tag, an dem aber dennoch so einiges schief gegangen ist. Er war eher "durchwachsen" und wir hätten es uns sparen können. Die Erwartungen waren wohl etwas zu groß.

Geplant war der Besuch dieser Schmetterlingshallen, die Besichtigung des Schlosses, hoch zur Burg mit Blick über die Region und ein kleiner Bummel durch das Dörfchen. 

Wir wollten ursprünglich gegen 9 Uhr losfahren, kamen hier aber erst gegen 10 Uhr weg. Dieses Mal lag es allerdings an meinem Freund, der getrödelt hat, nicht so richtig in die Gänge kam (erst noch in Ruhe eine große Tasse Kaffee trinken wollte). Sonst brauche ich morgens immer länger, aber dieses Mal war ich relativ schnell und früh fertig, aber er braucht etwas länger (um richtig wach zu werden sozusagen, er ist ja eh ein kleiner "Morgenmuffel"). 

Auf der Autobahn hatten wir dann sehr viel Pech. Normalerweise hatten wir eine Fahrt von je ca. 1,5 Stunden eingeplant. Wir sind komplett auf der A 3 gefahren. In Höhe Leverkusen/Köln ist zur Zeit auf beiden Seiten (in beide Richtungen) eine Baustelle, wodurch jeweils eine bis zwei Fahrbahnen wegfallen. Das "Reißverschluss-System" klappt ja eh nie so richtig. Wir sind hier also um 10 Uhr losgefahren, standen dort auf dem Hinweg in einem 6 Kilometer langen Stau (super langsames Stopp and Go) und waren gegen 12.15 Uhr dann endlich am Ziel. 

Wir haben sofort einen guten, kostenlosen Parkplatz gefunden. Zuerst in die Schmetterlingshallen. Das war zwar wirklich sehr schön, aber viel kleiner, als wir dachten. Eine etwas größere Halle und eine sehr kleine (darüber waren wir sehr enttäuscht, hatten uns viel mehr davon versprochen). Es war alles sehr schön angelegt, sehr viele Blumen und Bäume und unzählige Schmetterlinge in den verschiedensten Größen und Farben. Das war wirklich super schön. Sie setzen sich auch immer wieder auf unserer Kleidung ab. Über den Boden liefen viele Schildkröten. Man musste aufpassen, wohin man trat. Als wir in die Halle kamen, die Türe öffneten, da kam uns eine Schildkröte direkt entgegen, ab durch die Türe. Die sind schneller, als wir dachten. Bevor sie entkommen konnte, hat mein Freund sie direkt geschnappt, vorsichtig seitlich am Panzer genommen und wieder in die Halle getragen (dort vorsichtig auf den Boden gestellt). Dann waren dort noch ein paar Vögel (Wellensittiche, Wachteln und weitere Sorten, alle Namen kenne ich nicht). Die Wachteln (auch ein ganz weißes "Albino") machten zum Teil sehr viel Lärm. Dazu gab es viele Kästen mit Tieren. Mit Fröschen, Schlangen, Skorpionen und weiteren Tieren. In der Mitte der Halle war ein kleiner See, in dem Koi-Karpfen und weitere Fische schwammen. Über den See führten kleine Brücken (mehrere), so dass man alles gut sehen konnte. Am Rand war ein kleiner Wasserfall, worüber ständig frisches Wasser in den See kam. Also schön war es auf jeden Fall, mit der ganzen Ausstattung haben sie sich sehr viel Mühe gegeben. 

Als Erinnerung habe ich mir dort einen Kugelschreiber mit Schmetterlings-Motiven geholt sowie ein Lesezeichen, ebenfalls mit Schmetterlings-Motiven. Da ich ja immer gerne lese, kann ich damit auf jeden Fall viel anfangen. Dort gab es zwar auch Taschen, Duschgel, Seife usw., aber diese Preise waren mir für so ein Andenken einfach zu teuer (Tasche für 25 Euro, Duschgel, mit Schmetterlingen auf der Tube, für 15 Euro, ein Stück Seife für 5 Euro). Mein Freund hat als Erinnerung noch ein Teelicht mitgenommen. Also ein Glas mit Schmetterlingsmotiven, in das ein Teelicht kommt (das steht jetzt im Wohnzimmer auf dem Sideboard). 

Anschließend waren wir im Schloss (im Schmetterlingsgarten hatten wir "Kombi-Tickets" geholt, weil das billiger ist). Das war sehr interessant. In erster Linie ging es darum, wie die Familie Sayn-Wittgenstein dort früher gelebt hat. Alles anschaulich dargestellt mit vielen Beschreibungen (mit Küche und Speiseplan von früher, Kinderzimmer mit dem damaligen Spielzeug, Wohnzimmer mit Grammophon und altem Telefon, Waschküche wie früher von Hand die Wäsche gewaschen wurde, Vitrinen mit dem Geschirr von früher usw.). Daneben viele Schriftstücke von damals und große Bilder an den Wänden, teils als Foto, teils auch gemalt. Also interessant fand ich es auf jeden Fall.

Danach sind wir eine schöne Runde durch das "Dorf" gebummelt, haben uns die schönen Häuser angeguckt. Viele Fachwerkhäuser, zum Teil sehr schöne Vorgärten, sehr schön dekoriert. Dort gab es nur ein einziges Geschäft, einen kleinen Lebensmittel-Laden, ein "Tante Emma"-Laden mit Bedienung (also keine Selbstbedienung), das jedoch von 13 bis 15 Uhr Mittagspause hatte (wir standen etwa gegen 14 Uhr dort vor dem Schaufenster). 

Dann sahen wir (wenige Meter von diesem Geschäft entfernt) einen Hinweis in Richtung Burg. Dort wollten wir eh noch rauf, mal alles von oben sehen. Wenn wir schon das Schild sahen und "anscheinend" auf dem richtigen Weg waren, dann sind wir direkt los gegangen.

Von diesem Moment an verlief der Tag dann jedoch nur noch negativ. Das Laufen an sich war zwar schön (ich laufe ja eh gerne), aber es war kein richtiger Weg, nur auf den ersten paar Metern. Dann ging es in den Wald rein, ein unbefestigter Weg, sozusagen nur ein "Trampelpfad". Laut Hinweisschild sollten es etwa 0,7 km bis zur Burg sein. Schritt für Schritt über Stock und Stein. Wir liefen sehr langsam, um bloß auf keinem Stein umzuknicken oder ins Rutschen zu kommen. Immer und immer weiter, der Weg wurde immer schmaler (war noch höchstens 30 bis 50 cm breit). Die Luft war inzwischen drückend, es waren ja über 30 Grad. Sogar ich fing inzwischen an zu schwitzen (und das will was heißen!!). Wir sind etwa 30 Minuten bergauf gelaufen, dann standen wir plötzlich vor einem "Flatterband". Ein Baum war umgekippt und der restliche Weg aus Sicherheitsgründen gesperrt. Na super, und die ganze Strecke wieder vorsichtig runter laufen. In dem Moment ging die Stimmung bei meinem Freund dann steil bergab. Er hat ja nichts gegen das Laufen, läuft selber auch sehr gerne, aber er hasst solche unnützen Strecken. 

Runter ging es etwas schneller, in etwa 20 bis 25 Minuten waren wir wieder unten. Inzwischen war es 15 Uhr. Mein Freund hatte totalen Durst. Wir wollten dann eigentlich was Trinken und auch etwas Essen gehen. Unterwegs hatten wir (in der Nähe von den Schmetterlings-Hallen) ein kleines Restaurant gesehen. Also zurück durchs Dorf, an den Schmetterlingen vorbei zu diesem Restaurant. Das war dann allerdings ein kleines Selbstbedienungs-Restaurant, was nicht so sonderlich gut aussah. Dort wollte mein Freund nichts essen. Also wieder zurück, dieses Mal zum Schloss. Dort ins Restaurant. Dort gab es allerdings nur von 11 bis 14 Uhr warme Küche (inzwischen war es 15.15 Uhr), sonst nur Eis und Getränke. Aber immerhin haben wir dort was getrunken. Mein Freund eine große Flasche Wasser und ich eine Apfelschorle. 

Am Schloss fanden wir Hinweise zur Burg, wie man dort mit dem Auto hinkommt und dass man dort was Essen kann. Also ab zum Auto und hoch zur Burg. Dort fuhren wir auf den ersten Parkplatz (etwa gegen 15.30 Uhr). Von dort aus haben wir uns auf den Fußweg zur Burg gemacht (etwa 500 Meter steil bergab). Dann sahen wir die Burg und haben uns schon gefreut. Zu früh gefreut..... Heute war dort eine geschlossene Gesellschaft, eine große Hochzeitsfeier, wir kamen dort gar nicht rein. In dem Moment haben wir uns beide so richtig geärgert. Davon hatten wir uns natürlich viel mehr versprochen (Essen, Trinken und einen schönen Ausblick). Also wieder zurück zum Auto, wobei wir für den Rückweg, 500 Meter steil bergauf (zum Parkplatz) dann deutlich länger gebraucht haben. 

Auf dem Rückweg (wir sind dort gegen 16 Uhr losgefahren) kamen wir dann an der gleichen Baustelle (Köln/Leverkusen) in den nächsten großen Stau (vielleicht auch mit Berufsverkehr). Laut Nachrichten 9 Kilometer. Nur Stopp and Go, teilweise auch minutenlanger totaler Stillstand. Gegen 18.16 Uhr waren wir endlich wieder zu Hause. 

Wir waren beide so kaputt, so geschlaucht, dass wir gar keinen richtigen Hunger mehr hatten (wir wollten eigentlich noch an unserer "Pommesbude" vorbei, aber das haben wir uns erspart). Ich habe mir dann nur noch eine Schale Currywurst (aus dem Kühlschrank) in der Mikrowelle warm gemacht, dazu noch etwas Gurkensalat, der noch im Kühlschrank stand. Dann sind wir beide (gegen 19 Uhr) regelrecht "aufs Bett gefallen" und sofort eingeschlafen (Grins). Dieser Tag, auch die Kilometermärsche zur Burg, hat uns beide mächtig geschlaucht. Gegen 22 Uhr wurden wir dann wieder wach, dann habe ich noch einen Erdbeer-Joghurt gegessen (mit frischen Erdbeeren drin) und bin dann erstmal duschen gegangen. Danach fing dann noch ein Stückchen Abend an (wir haben dann noch etwas Fernsehen geguckt). 

Also auch, wenn es schön war, bei diesem schönen Wetter draußen, also dort im Wald spazieren zu gehen, und auch wenn die Schmetterlingshalle schön und interessant war (sowie das Museum im Schloss), gelohnt hat sich diese Tour dennoch nicht. Jede Strecke über 2 Stunden, dafür hat es sich wirklich nicht gelohnt. Für nächste Woche haben wir auch schon umgeplant. Wir hatten einen weiteren Ausflug in die gleiche Richtung, also zu einer anderen Stadt geplant. Aber solange diese Baustelle in Leverkusen/Köln ist, verzichten wir auf weitere Touren in diese Richtung. Das war schon zu extrem. Aber wir haben noch andere Ideen, wohin wir noch fahren werden.

So, für Samstag ist jetzt der nächste kleine Ausflug geplant (in eine andere Richtung). Ich hoffe, dass wir dabei etwas mehr Erfolg haben werden, dass er uns mehr bringen wird. 

Ernährung:
9 Uhr 2 Scheiben Brot (1 x mit Ei, 1 x mit Wurst), 1 Apfel.
ca. 19 Uhr 1 Curry-Wurst aus der Mikrowelle, dazu etwas Gurkensalat.
ca. 22 Uhr Erdbeer-Joghurt mit frischen Erdbeeren drin.

Bewegung: Kein Sport (dazu war ich abends nicht mehr in der Lage), dafür die "Kilometermärsche" durch den Wald zur Burg. Ich bin total stolz, dass ich diese Märsche ohne Schmerzen geschafft habe, dazu wäre ich vor einiger Zeit (auch im letzten Jahr mit den heftigen Schmerzen in den Fersen) noch gar nicht in der Lage gewesen. 

 

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