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Tagebuch PetraM
2015-11-14 17:23
Fr./Sa. 13./14. November 2015
Jetzt erstmal ein paar Sätze hier schreiben.

Bis abends war es für mich ein ganz normaler Freitag. Mit dem Zug und dem Bus hat der Arbeitsweg gut geklappt und im Büro lief alles glatt, dort habe ich ein paar Aufgaben gut im Griff gehabt.

Im ganzen bin ich im Moment seelisch etwas labil und zeitweise auch "nah am Wasser gebaut". Solche Phasen gibt es bei mir halt leider.

Am Freitag Abend war ich eigentlich noch gut drauf. Da hier Sturm angesagt war, haben wir unseren Wochenendeinkauf bereits auf Freitag Abend verlegt. Anschließend war ich total kaputt, einfach nur müde und geschlaucht und habe es mir auf der Couch bequem gemacht. Wir haben dann auf MDR die Musiksendung geguckt. Danach bin ich eingeschlafen.

Etwa gegen 3 Uhr bin ich wach geworden, setzte mich vor den Computer und wollte eigentlich was schreiben. Ja, aber dann las ich von den Geschehnissen in Paris. Freitag, der 13. als Unglückstag nahm in diesem Moment eine viel ernstere Rolle ein.

Ich war total erschüttert. Mir kamen sofort die Tränen. Ich konnte sie einfach nicht zurückhalten. In solchen Momenten kann ich halt total gut mitfühlen. Mit den Angehörigen, aber auch mit den 200 Verletzten, die live dabei waren, diese schrecklichen Erlebnisse, diese schrecklichen Bilder nie mehr vergessen können. Dann saß ich hier vor dem Computer und habe geweint, habe mir auf so einigen Seiten die Berichte durchgelesen.

Gegen 4 Uhr ging ich ins Bett und bin sofort wieder fest eingeschlafen. Habe allerdings sehr unruhig geschlafen mit einigen blöden Alpträumen.

Gegen 7 Uhr wurde ich wach, weil hier der Sturm so heftig war, sehr kräftig an den Fenstern "gerüttelt" hat. Ich habe erstmal alle Rolläden richtig zugezogen, fühlte mich so dann einfach sicherer. Etwa eine halbe Stunde "geisterte" ich durch die Wohnung (habe zur Beruhigung und Entspannung etwas gelesen), dann ging ich wieder ins Bett.

Gegen 10 Uhr bin ich dann wieder aufgestanden, weil ich heute ja Training hatte. Ich fühlte mich total gerädert, habe erstmal einen Kaffee getrunken und meine Sportsachen sortiert.

Es war dann wie immer ein sehr gutes, zeitweise (bei ein paar Übungen) auch sehr intensives, sehr hartes Training.

Dabei haben wir wieder mehrere sehr interessante Gespräche geführt. Unter anderem ging es auch um mein Gewicht, ums Abnehmen, um die Ernährung usw.

Ich sage mal so, diesbezüglich hat er mich wieder aufgebaut. Zeitweise verliere ich halt schon mal das Ziel aus den Augen, sehe ich die "Zielgerade" nicht mehr und weiß dann nicht mehr weiter. Was will ich wirklich, was sind wirklich meine Ziele, wofür kämpfe ich usw.....

Er hat mir zwar schon so einige gute Tipps bezüglich der Ernährung gegeben, die ich aber nicht alle umsetzen werde. Aber da mein Gewicht in den letzten Jahren (seitdem wir zusammen trainieren) stetig nach und nach immer weiter runter geht, muss ich mich ja grundsätzlich auf dem richtigen Weg befinden. Grundsätzlich kann meine Ernährung nicht völlig falsch sein. Und mindestens die Hälfte seiner Tipps (vielleicht auch 3/4 davon) befolge ich ja auch, habe ich ja schon in die Realität, in meinen Alltag umgesetzt (die Süßigkeiten, bei denen ich zum Teil einfach nicht widerstehen kann, die sind halt immer wieder mein "Genickbruch", dass ich immer mal wieder so zunehme).

Im Moment bin ich seelisch wie gesagt etwas labil, mir kommen bei kleinen seelischen Aufregungen schnell die Tränen. Dagegen komme ich einfach nicht an. Auch während unseres Gespräches vorhin kamen mir ein paar Tränen. Er ging zum Glück aber darüber hinweg und wir haben uns nochmals in Ruhe über die Ernährung unterhalten, was wichtig ist, was ich wie am besten umsetzen kann.

Sein Ziel als Trainer ist es (unter anderem) meinen Körperfettanteil zu reduzieren, der zwar langsam aber sicher (mit der Ernährungsumstellung) sinkt, aber dennoch immer noch zu hoch ist. Das ist im Grunde ja auch das Positive an so einem Personal-Training. Bei normaler Gymnastik bzw. bei der Krankengymnastik kommt der Physiotherapeut (bzw. der Gymnastiklehrer), macht mit einem ein paar Übungen und das war es dann. Personal-Training ist jedoch mehr, was ich so auch immer wieder auf den Internetseiten von verschiedenen Trainern lese. Es bezieht sich nicht nur auf die reinen Übungen, sondern auf das komplette Paket sozusagen, also auf den ganzen Menschen. Dazu gehören dann halt auch der Fettanteil, der Muskelanteil usw. des Kunden. Ja, und da passt er halt mit auf, dass wir auch diese Ziele nicht aus den Augen verlieren, dass wir auch diese Ziele weiter verfolgen. Auch wenn ich zur Zeit keine Schmerzen habe, so heißt das nicht, dass ich körperlich so richtig fit und gesund bin (laut meinen Werten). Und dass ich abnehmen soll, in den normalen Bereich kommen soll, das haben mir im Laufe der Jahre ja schon so viele Orthopäden (und auch mein Hausarzt bei Untersuchungen) gesagt. Also nicht bei meinem aktuellen Gewicht, sondern als ich noch über 70 und auch über 80 kg lag. In der Reha (2010) wog ich etwa 70 kg, da bekam ich es sogar schriftlich, dass das für mich viel zu viel ist, dass ich unbedingt abnehmen solle.

Mein persönliches Ziel ist es, weiterhin so schön schmerzfrei zu bleiben (ich will keinesfalls mehr Schmerzen haben) und beim Training auch weiterhin Erfolge bei den einzelnen Übungen zu haben. Diese Erfolge (z. B. beim Hanteltraining, bei den Liegestützen usw.) machen mir halt einfach Spaß, geben mir immer wieder einen positiven "Kick". Und gleichzeitig hilft es mir ja auch gesundheitlich. Umso kräftiger, umso stabiler meine Muskulatur ist, umso schmerzfreier bin ich, umso besser geht es mir.

Am liebsten würde ich jetzt zwar gewichtsmäßig Stopp sagen (bei aktuell 65 kg), aber das bringt mir im Grunde auch nichts. Weihnachten steht schließlich vor der Türe. Bei seiner Schwester gibt es Heiligabend immer leckeres, deftiges Essen und im Urlaub über Silvester werde ich ganz bestimmt täglich Pommes essen, mir vielleicht auch mal einen Nachtisch (Kuchen usw.) gönnen. Ich habe Angst, dass mein Gewicht mit diesen Sünden dann zu schnell wieder nach oben schießt, dass ich dann ruck-zuck wieder um die 70 kg habe und wieder mehr Schmerzen bekommen könnte.

Darüber haben wir vorhin gesprochen. Ich werde lieber versuchen, das Gewicht unterhalb von 65 kg, also bei 63/64 kg einzupendeln, so dass ich beim Sündigen nicht mehr weit über die 65 kg hinaus schieße. Das ist für mich gesundheitlich und körperlich einfach besser. Die zunächst angepeilten 60 kg, die ich auf Dauer erreichen wollte, die habe ich in meinem Kopf bereits "gestrichen". Aber diese 63/64 kg (beim Sündigen bis 65/66 kg, aber nicht mehr höher), die möchte ich jetzt schon erreichen.

Ja, ich bin froh, dass wir vorhin in Ruhe darüber gesprochen haben. Dass er mir bezüglich meiner Zweifel (und auch der Tränen) keine Vorwürfe gemacht hat, sondern stattdessen in Ruhe mit mir darüber gesprochen hat.

Beim Training fand ich es gut, dass ich die vielen Liegestütze (ein paar richtige, "unendliche" auf Knien und auch auf den Unterarmen) einigermaßen gut geschafft und durchgehalten habe. Das wurde mit der Zeit immer intensiver.

Dafür fiel mir ein Block unendlich schwer. Mal mit den Hanteln (Kreuzheben), mal die Liegestütze auf den Knien, mal auf allen Vieren mit einem Arm (mit Hantel) "rudern" (also den Arm mit der 5 kg Hantel weit nach hinten ziehen), mal den Arm (mit der 3 kg Hantel) gestreckt weit nach hinten, mal das Bein angewinkelt hoch (also Fuß zur Decke), nach oben wippen, so hoch wie möglich usw. Und diesen ganzen Block dann nochmals wiederholen.

Danach haben meine Arme eine Zeitlang mächtig gezittert. Das war im ganzen sehr intensiv. Aber ich habe es dennoch geschafft. Vor rund 4 Jahren, als ich bei ihm angefangen, hätte ich diesen Block, hätte ich dieses Pensum mit absoluter Sicherheit noch nicht geschafft.

Alles in allem war das Training einschließlich unserer Gespräche dabei wieder sehr gut, wieder super gut.

So, den restlichen Samstag (und auch morgen am Sonntag) werde ich mich auf den Haushalt "stürzen". Ich habe bereits einen Teil davon geschafft (Wäsche sortieren) und jetzt geht es in der Küche weiter.

Heute morgen (also am Samstag morgen) fand ich es noch so witzig, dass ich, trotz der gestrigen Pommes, wieder etwas abgenommen habe. Am Freitag morgen wog ich 65,9 kg und am Samstag 65,3 kg. Aber diesbezüglich und auch bezüglich meiner gelegentlichen Schwindelanfälle konnte ich mir von meinem Trainer auch so einiges anhören. Thema Wassermangel, wie viel ich in den letzten Tagen durchschnittlich getrunken hätte..... Nun gut, ich versuche halt täglich auf einen Liter zu kommen, schaffe aber meistens nur einen halben Liter. Kein Wunder, dass mein Kreislauf hin und wieder mal schlapp macht.


Ernährung am Freitag:
7 Uhr 1 Scheibe Brot mit Wurst.
12.30 Uhr 1 Scheibe Brot mit Ei, 1 Mandarine, 2 Äpfel, 1 Erdbeer-Quark.
16.30 Uhr 1 Vanille-Quark.
20.30 Uhr Backfisch mit Pommes (mit Remouladen-Soße, super, super lecker!!).

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