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Tagebuch PetraM
2018-10-13 02:22
Fr. 12. Oktober 2018
Am Freitag fand ich es schön, dass es mich "erkältungsmäßig" nicht völlig umgehauen hat, es gegen Nachmittag wieder etwas besser geworden ist.

Als ich heute Morgen aufgestanden bin, da hatte ich heftige Halsschmerzen, war schon drauf und dran mich krank zu melden. Aber so schlecht habe ich mich im Ganzen nicht gefühlt. 

Außerdem habe ich so viel zu tun. Ich arbeite noch die Rückstände von meinem Urlaub auf, meine Kollegin ist zur Zeit krank (so dass ich noch mehr Arbeit habe) und ab nächste Woche Freitag habe ich wegen dem Umzug ja "schon wieder" eine Woche Urlaub. 

Nein, ich entschloss mich, zur Arbeit zu fahren. Notfalls, wenn es zu heftig geworden wäre, wäre ich halt schon früher nach Hause gefahren (nach dem Motto "Krank im Dienst", was bei uns auch möglich ist).

Ich schnappte mir noch schnell Tabletten gegen Halsschmerzen, von denen ich im Laufe des Tages auch einige gelutscht habe. 

Der Vormittag war noch ziemlich schlimm, aber dann, ab der Mittagszeit, wurde es immer besser. Die Halsschmerzen wurden immer weniger (was bei mir, bei Erkältungen, auch typisch ist), dafür wurde der Schnupfen heftiger. Aber damit kann ich gut Leben. 

Heute hatte ich zum Glück nur relativ wenig Telefonate, so dass ich meine Stimme auch gut schonen konnte. Sonst hätte ich Probleme bekommen. 

Die letzte Tablette habe ich im Zug auf der Rückfahrt gelutscht. Im Moment ist mein Hals in Ordnung, nur der Schnupfen nervt mich noch. 

Heute Abend habe ich eine Tasse Erkältungstee mit Fenchelhonig getrunken. Das tut mir immer gut, hilft mir immer so gut. 

Ich habe den ganzen Tag über gedacht, ich darf jetzt nicht krank werden. Morgen gehen wir ja schön Essen, rund eine Woche später ist der Umzug. Und im November, wenn wir das Gröbste geschafft haben, gehen wir zu einer Comedy-Veranstaltung, auf die ich mich seit Monaten schon freue. Nein, ich muss fit bleiben, darf einfach nicht krank werden.

Dann fand ich es heute schön, dass ich eine neue Schreibtisch-Lampe im Büro bekommen habe. Meine alte Lampe war im "Gelenk" kaputt gegangen (altersschwach sozusagen), so dass die Lampe immer wieder auf den Tisch runter geknallt ist, bis das "Gelenk" schließlich komplett durchgebrochen ist. 

Ja, aber "ich und Technik". Zwei Welten treffen aufeinander sozusagen (Grins). Wie sagt mein Freund immer so schön, ich habe "zwei linke Hände". Schon beim Auspacken bekam ich etwas "Panik", wie ich diese Lampe aufstellen soll, sie richtig am Schreibtisch befestigen soll. So etwas ist gar nichts für mich, dann würde ich dort eher im dunkeln sitzen.

Aber wofür habe ich denn nette Kollegen? Ich habe meinen Kollegen dann angesprochen und er hat sofort zugesagt, mir am Montag dabei zu helfen. Schön, dann kann ich mich darauf ja schon freuen, dass ich ab Montag wieder eine gute Beleuchtung auf meinem Tisch habe. 

Ich fand es auch schön, dass ich arbeitsmäßig gut voran gekommen bin. Beim Arbeiten konnte ich mich von der blöden Erkältung auch sehr gut ablenken. 

Im Grunde war ich in einem guten Rhythmus, bis ich mich um Briefe kümmern musste (eine Art "Serienbrief"), die bei uns über Excel laufen. 

Ja, mit Excel stehe ich ja eh auf Kriegsfuß. Ich finde das Programm extrem kompliziert. 

Ja, und dann auch noch mit Windows 10. Damit ändern sich darin noch weitere Funktionen (mit denen ich eh schon Probleme habe). Nun gut, als ich schon bald verzweifelt war, da hat mein Kollege mir dabei zwar geholfen, aber ich war dann trotzdem irgendwie raus aus dem Arbeitsrhythmus, kam dann nicht mehr so richtig rein. 

Nun gut, trotzdem habe ich heute im Ganzen viel geschafft. 

Nach der Arbeit sind wir noch "auf einen Sprung" (für über eine Stunde) zur neuen Wohnung gefahren. 

Zum einen hat mein Freund unsere Stehlampe mitgenommen. Damit haben wir jetzt halt in jedem Zimmer Licht. Also sie ist leicht, man kann sie gut von Raum zu Raum tragen. Und in jedem Raum sind mindestens 5 bis 6 Steckdosen.

Wir haben schon ein paar Sachen mitgenommen, in die "eingebauten" Regale (im Wohnzimmer und der Essecke sind "Nieschen" in der Wand) ein paar Sachen wie Leuchttürme und weitere Modellschiffe gestellt. 

Jedes Mal, wenn wir dort stehen, bekommen wir weitere Ideen, wie wir die Wohnung einrichten werden. Die Möbel "schieben" wir in Gedanken noch etwas hin und her. Also die "großen" Möbel stehen fest (wo sie hinkommen werden), aber wir haben auch viele kleinere Sachen, wie Regale, kleine Tische usw., mit denen wir noch improvisieren, wohin wir sie stellen werden. 

Bei der Gelegenheit haben wir noch ein paar Sachen ausgemessen. In mein Zimmer kommt auch eine kleine Änderung. Einen Schrank wollten wir eigentlich in den Keller stellen. Aber ein Schrank, den ich nehmen wollte, der ist kaputt (die Schublade). Mein Freund wollte ihn zunächst reparieren, aber das haben wir heute geändert. Nein, dieser Schrank kommt runter in den Keller, dafür nehme ich den "guten" Schrank in mein Zimmer, den wir nur aus Platzgründen in den Keller stellen wollten. Das finde ich sogar total gut, weil dieser Schrank deutlich größer ist. 

Unsere Vormieter sind übrigens hingegangen und haben die Dübellöcher im Wohnzimmer auf der weißen Wand mit grauer Farbe gestrichen. Ganz clever.... In weiß wäre es wahrscheinlich gar nicht so aufgefallen. Aber diese graue Farbe hebt sich von der weißen so richtig ab. Mein Freund hat heute Nachmittag alles großzügig in weiß überstrichen. Wie es jetzt aussieht, das werden wir morgen Mittag im Tageslicht sehen.

Morgen (also am Samstag) hat mein Freund ja Geburtstag. Hier beim Schreiben habe ich zwar daran gedacht, aber tagsüber, bei der ganzen Aufregung mit der Wohnung, hatte ich es doch vergessen. Die "Hauptgeschenke", das Weinregal und das Regal mit dem Spiegel (die Sachen von der Behinderten-Werkstatt), die hat er ja bereits. Eigentlich wollte ich ja nichts mehr holen, aber mit leeren Händen wollte ich ihm morgen auch nicht gratulieren (er ist heute Abend gegen 23 Uhr, nach der Heute-Show, ins Bett gegangen, erst Arbeiten, dann die neue Wohnung streichen, das hat ihn natürlich auch geschlaucht). 

Wo sollte ich jetzt noch schnell ein Geschenk für morgen früh herbekommen? 

Nun gut, ich habe mir dann einen Umschlag geschnappt und einen Zettel (davon haben wir hier genug), habe ihm sozusagen einen Gutschein geschrieben. Zum einen fürs Essen gehen (wenn wir das Gröbste vom Umzug hinter uns haben, das haben wir uns dann verdient) sowie für einen Kasten Bier. Wenn er abends nach Hause kommt, dann trinkt er immer zuerst eine Flasche Bier, "Köstritzer", hat davon immer eine Flasche im Kühlschrank. Damit beginnt für ihn der Feierabend. Nun gut, den nächsten Kasten übernehme ich dann halt. Damit kann er mehr anfangen, als wenn ich ihm jetzt vor dem Umzug irgendeinen "Kitsch" geholt hätte.

Heute Abend habe ich einen Film im Internet geguckt. Ich hatte in der Werbung gesehen, dass auf VOX eine neue Serie mit einem autistischen Arzt läuft (The good Doktor). Das hat mich interessiert. Im Fernsehen bekommen wir zur Zeit ja nur noch die öffentlichen Sender (ARD, ZDF, WDR, NDR, MDR usw.). Aber dafür gibt es ja das Internet bzw. die Mediathek der Sender.

Ich fand es gut gedreht, der Schauspieler kommt überzeugend rüber. Natürlich ist jeder Autist anders (das ist ja bekannt), aber es gibt darin so einige Situationen, in denen ich mich 100 prozentig wieder erkenne, die mir so selber schon passiert sind. Interessant, wenn er Sachen macht, die ich genauso machen würde (also einschließlich seiner Reaktionen auf manche Situationen), wie seine Kollegen dann reagieren, weil es anscheinend doch nicht so "normal" ist (für mich aber schon). Ja, diese ersten beiden Folgen fand ich echt gut, den Arzt überzeugend dargestellt. 

Ob ich die ganze Serie gucken werde, das weiß ich nicht, das glaube ich aber nicht. Für solche Serien habe ich meistens nicht so viel Zeit. Aber mit dem Internet, mit der Mediathek, ist man diesbezüglich ja sehr flexibel.

So, morgen haben wir dann "Großkampftag". Zuerst fahren wir Einkaufen (nächste Woche müssen wir ja Arbeiten, brauchen noch ein paar Sachen, auch noch Getränke). Danach wollen wir mindestens 2 Fahrten zur neuen Wohnung schaffen. Wir wollen schon mal ein paar "kleine" Sachen rüber bringen. Nicht zu vergessen, dass wir die Möbelfirma zeitlich bezahlen. Umso mehr sie transportieren müssen, umso länger sie dafür brauchen, umso mehr müssen wir zahlen. Alle "kleinen" Sachen, die wir hinten ins Auto bekommen, die bringen wir selber rüber. 

Danach laufen wir nochmals zu Fuß rüber zur Wohnung. Gegen 16 Uhr kommt dann die Familie dorthin. Meinem Freund gratulieren, die Wohnung zeigen, etwas quatschen.

Gegen 17 Uhr fahren wir von dort gemeinsam ins Restaurant. Nach dem Essen fahren sie uns von dort aus dann zurück zur alten Wohnung. 

Heute Abend habe ich die Musiksendung mit Rossy, Ross Antony leider verpasst. Wir waren ja erst gegen 20.45 Uhr zu Hause. Erst gegen 21.15 Uhr hat mein Freund geguckt, ob was gescheites im Fernsehen ist. Da war sie schon fast zu Ende. Schade aber egal, der Umzug geht jetzt halt vor.

Vorhin sind mir ein paar Tränchen gekommen. Mein Freund hat heute Nachmittag unsere Nachbarin im Treppenhaus getroffen. Sie winkte ihn sofort in ihre Wohnung. Sie ist in einer Bastelgruppe für Senioren, hat mir dort selber bunte Karten gebastelt (mit Blümchen drauf, Herzen, Schleifen usw.), damit ich sie nicht vergesse. Die sollte mein Freund mir geben. Das fand ich so lieb von ihr, dass mir spontan ein paar Tränen gekommen sind. 

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