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Tagebuch PetraM
2019-04-25 15:44
Do. 25.04.2019 (Arzt)
Mal eben den Arzt-Termin etwas zusammen fassen. Ich fand ihn im Ganzen sehr negativ.

Ich bin mit dem Taxi gefahren. Jede Fahrt knapp 25 Euro. 

Ich fand die Praxis ganz schrecklich. Eine große Praxis, mit mehreren Ärzten und ganz vielen Arzthelferinnen.

Die Praxis war voll, schon überfüllt. Im Wartezimmer kein freier Platz. Der Altersdurchschnitt bei etwa 80 Jahren. 

An der Anmeldung saßen zwar 3 Frauen, aber nur eine war für den "Empfang" zuständig. Direkt eine lange Schlange als ich dort rein kam. 

Eine Frau war nur für das Telefon zuständig. Eine andere war nur am schreiben (vielleicht gab sie die Texte für Rezepte usw. ein, keine Ahnung).

Ich fand die ganze Atmosphäre total schrecklich. Einige Arzthelferinnen wuselten ständig durch die Gänge (wie gesagt, eine große Praxis). Sie riefen sich ständig die Namen und die Diagnosen zu. Nach dem Motto, "Was ist mit Schneider, mit dem Bruch? Was ist mit Herrn Stein und dem Röntgen? Wie lange soll Miller krankgeschrieben werden?" usw. 

Nach einer halben Stunde Wartezeit kam ich dann endlich dran.

Die Ärztin ist mir total unsympathisch. Eine totale Hektikerin, die auf Fragen auch keine Antworten gibt, mir wahrscheinlich noch nicht mal richtig zugehört hat.

Ich habe auf jeden Fall eine Grippe, das ist keine kleine Erkältung mehr (aber die Grippe ist langsam am ab klingen). Ich sagte ihr, dass ich so Kopfschmerzen habe. Sie hat Fieber gemessen. 38,2 Grad. Also leichtes Fieber. 

Lunge und Bronchien sind zum Glück frei. Keine Bronchitis, was wir schon befürchtet hatten. Es ist normaler Husten. 

Sie ist eine Ärztin, die total auf "IGEL"-Leistungen setzt, also dass man vieles selber zahlen muss. Das finde ich schon negativ. 

Ich nehme an, dass die Kopfschmerzen auch von den Nebenhöhlen kommen können, dass die mal wieder zu sind. An Rotlicht habe ich in dieser Woche noch gar nicht gedacht, damit will ich heute anfangen. 

Darauf konnte ich sie gar nicht ansprechen. Auch beim Gespräch fielen ihr nebenbei ein paar Sachen ein, sie verschwand (Entschuldigung) immer kurz aus dem Raum, kam wieder, ein kleines Gespräch und wieder ein Entschuldigung und weg war sie wieder. 

Ich sei sehr blass. Von Natur aus habe ich immer schon eine sehr helle Haut. Sie meinte, das sei ihrer Meinung nach Vitamin D-Mangel. Das müsse dringend untersucht werden. Das übernimmt die Krankenkasse nicht. Kostet rund 120 Euro. Das muss man jedes Jahr neu testen. 

Auch dass ich so schlapp sei, sei Vitamin D-Mangel. Als ich sagte, dass ich bis Freitag noch fit war (da hatte ich ja noch mein intensives Training), da meinte sie, dass ich mir das "einbilden" würde. Völlig fit könnte ich nicht gewesen sein (mit Vitamin D-Mangel). 

Ich solle (sobald ich wieder gesund bin) dringend mehr Sport machen, dann würde ich mich auch nicht mehr so schlapp fühlen. Sport kräftigt den Körper, dann würde es mir wieder gut gehen. Auf meine Antwort, dass ich regelmäßig Sport mache (zum Teil auch täglich, aber mindestens mehrmals die Woche) ging sie gar nicht ein. 

Sie meinte zu mir, dass sie mich erst dann weiter behandeln würde, wenn ich diese Untersuchung (Vitamin D) gemacht hätte. Sonst könnte sie mir nicht helfen.

Mein Blutdruck war gut, 120 zu 88. Kein Wunder, bei der ganzen Aufregung dort ging er ja auch etwas hoch. Mein Puls wäre auch im normalen Bereich.

Sie hat mich bis Montag AU geschrieben. Da ich ja schon seit dem Wochenende liege, müsste es mir nach einer Woche eigentlich besser gehen. Sollte es am Montag wider Erwarten noch nicht besser sein, dann soll ich nochmals wieder kommen.

Wir kamen auf meinen Eisen zu sprechen, dass die Werte immer wieder so niedrig sind. Ich solle dringend mehr Fleisch essen. Ob ich eine Vegetarierin sei, das wäre ja total negativ. Nein, ich esse so gut wie täglich Fleisch. Ach ja? Dann könnte sie sich den Eisen-Mangel auch nicht erklären. 

Ich meinte zu ihr, dass ich es meistens auch daran merken würde (dass die Werte im Keller sind), dass ich so schlapp werde. Da meinte sie zu mir, dass ich mir das einbilden würde. Wenn ich schlapp bin, dann ist das ein Zeichen dafür, dass ich zu wenig Sport mache und dass meine Schilddrüse nicht richtig funktioniert. 

Ab dem Moment musste ich seelisch "aufpassen", was jedoch nicht ganz geklappt hat. Bei meiner Mutter fing ja damals, als sie Mitte 40 war, alles mit dem Schilddrüsen-Krebs an (mit Chemo usw.). Schon seit damals bin ich im Abstand von mehreren Jahren von verschiedenen Ärzten daraufhin untersucht worden. Alle Ergebnisse, alle Werte waren immer sehr gut und positiv. 

Die Ärztin meinte, das könne nicht sein. Die Ärzte hätten mich dann nicht richtig untersucht. Wenn ich mich (zeitweise) schlapp fühle, dann MUSS eine Fehlfunktion der Schilddrüse vorliegen.

Dann hieß es ab ins Labor zur Blutabnahme. Ob ich eine Entzündung im Blut hätte, wie meine Schilddrüsen-Werte sind und ob man Grippe-Viren darin erkennen könnte. 

Ja, und dann lag ich im Labor. Vor lauter Aufregung (es war für mich wie eine hektische Krankenhaus-Atmosphäre - heute ist doch der zweite Todestag von meiner Mutter) kamen mir dann einfach so die Tränen geschossen. Ich konnte es einfach nicht mehr unterdrücken. Emotionen pur.

Die Arzthelferin, die dann zu mir kam, bekam einen Schrecken. Ob ich so eine Angst vor der Blutabnahme hätte. Nein, ich habe ihr dann von meiner Mutter erzählt. Sie war ganz lieb, hat lieb mit mir gesprochen, hat mich wieder etwas beruhigt. 

Direkt danach hieß es wieder, raus aus dem Labor, für den nächsten Patienten Platz machen. 

Das Wartezimmer war weiterhin voll. Ich wurde dann in einen (zu diesem Zeitpunkt) leeren Raum "geschoben". Dort solle ich mich hinsetzen, auf die Blutwerte warten. 

Dort saß ich dann eine Zeitlang. Nochmals mindestens 15 Minuten lang. Im Ganzen war ich über 1,5 Stunden in der Praxis.

Dann kam die Ärztin. Die Blutwerte sind soweit in Ordnung. Keine Entzündung im Körper. Und es ist nachweislich eine Grippe. Also wieder Ab ins Bett. 

Gegen die Kopfschmerzen soll ich ruhig täglich Aspirin trinken. Das kann aktuell nicht schaden. 

Sie ist nicht nur eine Ärztin für Allgemeinmedizin, sondern auch für Naturheilverfahren. Verschrieben hat sie mir nichts, mir nur viele Empfehlungen gegeben, mit welchen Natursachen (Salben, Inhalieren usw.) man diese Symptome wieder in den Griff bekommt. 

Die Schilddrüsen-Werte würde sie erst morgen Mittag/Nachmittag bekommen. Wenn daran etwas auffälliges wäre, dann würde sie sich am Montag bei mir melden. Wenn ich dann nichts von ihr höre (und auch nicht wegen einer AU-Verlängerung in ihre Praxis komme), dann sind diese Werte in Ordnung. 

Ich hoffe jetzt, dass alles in Ordnung ist und dass es mir am Montag wieder soweit gut geht. 

Sie hatte sich dafür bedankt, dass sie von mir erfahren hat, dass der AB in der anderen Praxis aus ist. Die Arzthelferin aus der anderen Praxis ist krank. Sie (die Ärztin) war am Mittwoch Abend dort und hat drinnen an die Türe ein Schild angebracht (dass sich die Patienten im Notfall an sie wenden sollen). Wer dort anruft bekommt weiterhin ein Freizeichen zu hören.

Sie hat mir noch erzählt, dass alles dem Arzt, dem "Chef" von der großen Gemeinschafspraxis gehört. Ihm gehören 3 Praxen. Diese große Gemeinschaftspraxis. Die kleine Praxis, wo ich sonst bin. Und eine weitere kleine Praxis. 

Meine Ärztin ist bei ihm angestellt. Montags und bei Bedarf ist die heutige Ärztin "Springerin". Eigentlich hätte sie seit Dienstag in der anderen Praxis sein müssen, aber weil in der Gemeinschaftspraxis Hochbetrieb ist (was ich ja gesehen habe), deswegen haben sie die kleine Praxis für diese Woche "geschlossen" und die Ärztin muss dort bleiben.

Als "Entschädigung", weil ich seit Dienstag telefonisch keinen in der kleinen Praxis erreichen konnte, aber schon seit dem Wochenende krank gewesen bin, hat sie mich dann rückwirkend ab Dienstag (wie gesagt bis nächsten Montag) krank geschrieben. 

Sie hat mir auch erzählt, dass meine Ärztin (die ja Anfang 70 ist) ab dem Sommer noch kürzer treten wird. Sie wird dann nur noch an 3 Tagen da sein. Diese jüngere Ärztin wird dann neben dem Montag auch immer Donnerstags dort sein. Mehr schafft meine Ärztin nicht mehr. Eine 3 Tage Woche reicht ihr dann. Nur noch etwas für die Patienten da zu sein.

Ich werde mir dann wohl eine neue Praxis suchen. 

So, jetzt erst mal wieder ab ins Bett. 5 Tage Ruhe (also Krankenschein) habe ich ja noch. Versuchen, mich in dieser Zeit so gut es geht auszukurieren und wieder gesund zu werden. Nach der ganzen Aufregung brauche ich heute aber erst noch Pause. 

Kommentare

03:41 26.04.2019
Oje, das liest sich ja wirklich abschreckend und unangenehm Dir nun alsbaldige Genesung! Und ja, Du solltest Dir dann eine andere Ärztin suchen
Good luck!
Soll der Kommentar wirklich gelöscht werden?
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