Willkommen auf Tagtt!
Thursday, 28. March 2024
Tagebücher » PetraM » News, Bilder, Videos - Online
Tagebuch PetraM
2017-07-21 03:19
Do. 20. Juli 2017
Der Donnerstag war für mich ein "aufregendes Auf und Ab".

Auf der Arbeit war es schubweise. Zeitweise schön ruhig, so dass ich gut Arbeiten konnte, aber zeitweise auch hektisch und stressig. Unter anderem bekamen wir Besuch, als ich gerade am telefonieren war. Das sind immer die hektischen Momente, in denen ich mich am liebsten "in Zwei" teilen möchte und versuche, alles Schritt für Schritt gut unter einen Hut zu bekommen.

Zwischendurch habe ich auch mit meiner kranken Kollegin telefoniert. Sie hatte einen Unfall, ist seitdem krank geschrieben. Wir haben uns dann darüber unterhalten. Sie hat mir sozusagen per "Ferndiagnose" Sachen aus der Buchhaltung erklärt, mit denen ich nicht weiter gekommen bin. Um diese Vorgänge kümmert sie sich normalerweise immer selber. Aber jetzt, wo sie krank ist, muss ich es halt in Vertretung machen. Ich hatte jedoch einen totalen "Hänger", wusste dabei überhaupt nicht, wo ich ansetzen sollte (keine normale Rechnung, sondern andere Abläufe im Rahmen der Buchhaltung). Mit ihren Tipps und Hinweisen kam ich damit dann schon mal etwas weiter.

Heute Nachmittag hatten wir eine kleine Sitzung/Besprechung. Davon waren noch ein paar Plätzchen über. Ich konnte nicht widerstehen und habe dann 2 Plätzchen "Bärentatzen" (mit etwas Schokolade) gegessen. Das war mal wieder so richtig lecker.

Immerhin bekam ich davon auch Durst. Ich habe mich heute eh bemüht, mal wieder etwas mehr zu trinken. Sie hat sich stets bemüht (Grins). Das hat mein Trainer mir gestern noch vorgerechnet, dass ich immer noch zu wenig trinke. Ja, ich gebe mir jetzt echt Mühe.

Heute habe ich schon mal wieder 15 Minuten Plus gemacht. Langsam aber sicher wieder die Minusstunden abarbeiten.

Mein Freund war heute Nachmittag beim Arzt. Die Tabletten sind so richtig. Das soll er so beibehalten. Auf alles andere (auch auf die hohen Cholesterinwerte laut Betriebsarzt) ist er gar nicht eingegangen.

Er ist ja auch nur der Vertretungsarzt. Alles weitere, auch bezüglich der Ernährung, ist Sache vom Hausarzt. Der Vertretungsarzt hat nur Notizen gemacht, die er dem Hausarzt geben wird. Er war nur für die aktuelle Erkrankung, für den hohen Blutdruck zuständig. Mein Freund braucht ja jetzt eh regelmäßig neue Rezepte (für die Tabletten). Dann muss sich der Hausarzt um alles weitere kümmern.

Kurz vor Feierabend wurde es dann nochmals so richtig aufregend.

Ein Stromausfall. Nicht nur bei uns, sondern auf der ganzen Straße. Im ganzen Viertel. Von einer Sekunde auf die andere war alles dunkel, alles aus. Im Haus, aus den anderen Büros kamen auch sofort welche raus, ob bei uns auch alles dunkel sei.

Nun gut, ich wollte dann ja eh Feierabend machen. Auf der Straße war dann etwas Chaos. Auch alle Ampeln waren aus. Und das auf einer Hauptverkehrsstraße. Es waren schon einige Polizeiwagen da, die den Verkehr einigermaßen geregelt haben.

Ich musste rüber, auf die andere Seite. Ich habe dann abgepasst, dass zwischen ein paar Autos etwas Luft war und bin los bzw. rüber gerannt.

Auch der Bus hatte deswegen Probleme. Im Berufsverkehr und keine Ampeln. Die Autos kamen von allen Seiten. Stau ohne Ende. Ruck-zuck hatten wir schon 10 Minuten Verspätung.

Zu dem Viertel mit dem Stromausfall gehört auch ein Hotel. Dort standen alle (sehr viele Menschen) auf der Straße. Davor standen einige Feuerwehrautos mit Blaulicht.

Ich saß wieder mit der Asiatin zusammen. Sie vermutete, ob dort im Hotel etwas passiert ist. Bei normalen Stromausfall würden doch nicht alle auf die Straße laufen. Und ein ganzer Löschzug der Feuerwehr würde dafür auch nicht kommen.

Bei ihr im Reisebüro, ebenfalls in diesem Viertel, ist dadurch ja auch alles zusammen gebrochen, also Telefone, Computer usw. Klar, ohne Strom ist man heutzutage halt aufgeschmissen.

Heute Abend war ich zunächst sehr müde, habe viel Zeit auf der Couch verbracht.

Aber gegen 23.30 Uhr hat mich das schlechte Gewissen bzw. der Ehrgeiz gepackt. Ich wollte unbedingt noch Sport machen. Auf jeden Fall noch diese beiden Plätzchen abtrainieren.

Gegen 23.45 Uhr habe ich dann endlich losgelegt. Also ab aufs Fahrrad, die 15 Kilometer in 32:25 Minuten.

Durchschnittlich mit 25/26 km/h, alle 5 Minuten eine Powerminute mit etwa 35/36 km/h. Den letzten Kilometer wieder durchgängig Power, bis ich die 15 Kilometer komplett geschafft hatte.

Das war meine 10. eigene Sporteinheit mit Fahrrad in diesem Monat, 150 gefahrene Kilometer für den Monat Juli.

Im Jahr 2017 bisher insgesamt 657 Kilometer.

Bei den nächsten 3 Fahrrad-Einheiten werde ich dann 16 Kilometer fahren, damit ich wieder auf eine glatte Jahressumme komme.

Weil ich mich erst gegen Mitternacht zum Sport aufraffen konnte, bin ich heute "nur" noch Fahrrad gefahren.

Aber wie mein Trainer schon öfters gesagt hat, ich muss nicht täglich das ganze Programm durchziehen (und gestern hatte ich ja erst mein Training). Besser eine halbe Stunde Fahrrad fahren/15 Kilometer, als gar keinen Sport mehr zu machen. Ja, und das habe ich heute Abend auch so gemacht.

Nach dem Fahrradfahren dann noch rund 5 Minuten Dehnübungen für Beine/Fersen sowie Arme/Schultern und abschließend die Arme/Schultern vor und zurück kreisen.

Ja, ich bin stolz, dass ich dieses "Mini"-Programm heute noch so durchgezogen habe. Das hat wirklich noch so richtig gut getan.

Ich habe auch schon überlegt, um etwas Abwechslung / Flexibilität in mein (tägliches) Programm zu bekommen, hin und wieder das Steppbrett-Programm weg zu lassen und "nur" Fahrrad zu fahren und anschließend direkt ein Krafttraining durchzuziehen. Je nach "Zeit, Lust und Laune". Mich nicht zu stur am Programm festzuhalten. Besser mal das Eine, mal das andere Programm durchziehen, als gar keinen Sport zu machen.

Kommentare

03:02 22.07.2017
Nur zwei Bärentatzen? Da ist wirklich Selbstbeherrschung
Good luck!
Soll der Kommentar wirklich gelöscht werden?
Löschen | Abbrechen

10:10 21.07.2017
Danke für deinen netten Kommentar!

Ja, aber seelisch merke ich das wirklich immer heftig. Nach solchen Tagen hänge ich abends völlig in den Seilen. Stehe völlig neben mir. Liege erst mal nur rum (Couch oder Bett), nichts mehr hören und sehen, völlig abschalten.

Nach ein paar Stunden geht es dann wieder. Ich fange ab 23/24 Uhr dann häufig noch mit dem Haushalt an oder halt auch mit meinem Sport (nachts räume ich noch die Spülmaschine ein, sortiere Wäsche, räume auf usw.).

Mit dem flexiblen Sport macht mein Trainer mir immer wieder Mut. Ich habe zu Beginn immer wieder das komplette Programm im Kopf. Aber er macht mir dann immer wieder Mut, wenn ich "nur" Fahrradfahre oder "nur" das Steppbrett-Programm durchziehe, das ist dann schon eine gute Sporteinheit, die auch reicht. Nicht täglich nur dieses "kleine" Programm, aber immer mal im Wechsel reicht es (da ich am Mittwoch bei ihm ja eh das volle Programm hatte).

Und auch bezüglich des Aspergers: Im ersten Moment muss ich immer mit den Tränen kämpfen. Zum Beispiel am Mittwoch, als ich wegen dem Unwetter so eine Angst hatte, früher Feierabend gemacht habe. In solchen Momenten kann ich es meinem Freund nur schreiben (per SMS), dass ich einen Bus früher nehme (weil er mich an der Haltestelle abholt). Wenn ich ihn in so einem Moment anrufen würde, dann würde ich bei dem Gespräch in Tränen ausbrechen. Das kennt er bei mir nicht anders. Stattdessen bin ich dann still, bloß nicht reden und teile es ihm nur kurz per SMS mit, damit er Bescheid weiß.
Soll der Kommentar wirklich gelöscht werden?
Löschen | Abbrechen

08:16 21.07.2017
Wie anstrengend deine Asperger Veranlagung für dich sein muss, da du um jedes bisschen Flexibilität so kämpfen musst (bis es schon wieder eigentlich nicht mehr spontan, sondern ein neuer Plan ist).

Du machst das toll.
Soll der Kommentar wirklich gelöscht werden?
Löschen | Abbrechen

Kommentieren


Nur für registrierte User.

PetraM Offline

Mitglied seit: 28.03.2015
DE
Wirklich beenden?
Ja | Nein

2017-07-21 03:19