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Tagebuch PetraM
2015-09-18 10:49
Do. 17.09./Fr. 18.09.2015

Das Chaos nimmt seinen Lauf, mit so viel Dreck hat hier im Haus keiner gerechnet. Das wurde von der Verwalterin (wohlweislich) auch viel positiver dargestellt. Alle würden "Hand in Hand" arbeiten und in einem Tag wäre alles fertig..... Pustekuchen. Neben der Baustelle in unserem Wohnzimmer wird auch das eine etwas längere Geschichte werden. Aber der Reihe nach.

In unserer Wohnung hat es ja in etwa 2 Stunden gedauert, bis die alten Fenster raus waren und auch etwa zwei Stunden, bis die neuen Fenster eingesetzt waren. Das verlief nur mit "Stemmen", ohne zu Bohren, hat aber bereits schon einiges an Dreck und Staub verursacht. Genau wie vor rund zwei Wochen in unserem Wohnzimmer liegt in diesen drei Zimmern jetzt überall eine weiße Schicht, also auch auf Möbeln usw. Trotz der Abdeckplanen ging es überall durch. Aber wir konnten ja nicht den "Inhalt" von drei Zimmern komplett ins Wohnzimmer packen (einschließlich Kleiderschrank, Betten usw.). Unser Wohnzimmer sieht eh total chaotisch aus. 

Danach wurde es jedoch noch viel schlimmer. Also Hand in Hand arbeiten sie nun wirklich nicht. Es sind alles verschiedene Firmen, Fensterbauer, Elekriker, Maler usw. Sie sagen sich zwar gegenseitig Bescheid, wenn sie mit einer Wohnung fertig sind, aber dann entstehen dennoch immer wieder zeitliche Lücken. 

Gegen Mittag waren die Fenster bei uns fertig. Als sie noch ihre Sachen zusammen packten, da kam bereits der Elektriker kurz vorbei, dass er nachher kommen würde. Knapp eine Stunde später war er hier. Von der Mittagszeit bis gegen 16.30 Uhr (als er Feierabend gemacht hat) hat er gerade mal ein Zimmer geschafft (jetzt ist er aktuell mit dem zweiten Zimmer beschäftigt). 

Die Kabel für die elektrischen Rolläden werden "unter Putz", also in der Wand verlegt, so dass man davon lediglich einen kleinen Kasten mit zwei Knöpfen sieht, an denen man die Rolläden halt hoch und runter steuern kann. Dafür wird die Wand von oben (Decke) bis ganz unten auf einer Breite von ca. 30 cm geöffnet (die Wand komplett aufgebohrt). Das verursacht doppelt und dreifach so viel Dreck wie beim Fenstereinsetzen. "Unten" wird dann der Strom an der  Steckdose "angezapft" (von innen sozusagen). 

Danach kommen dann drei weitere Termine (wenn sie dann fertig sind). Zuerst wird dieser Bereich dann gespachtelt, später dann tapeziert und noch später dann über gestrichen. Solange muss dieser Bereich dann natürlich frei bleiben, also für die Arbeiter zugänglich bleiben. Da in diesem Bereich auch das Bett steht (wo die Wand jetzt geöffnet ist), wir das Bett aus Platzgründen hochkannt an die Wand gestellt haben (damit man darin mit Leiter laufen kann), müssen wir auch die nächsten Nächte auf der Couch schlafen. Erst wenn alles fertig ist, können wir das Bett wieder normal (vor die Wand) aufstellen. 

Zumindest werden sie heute in unserer Wohnung fertig (mit Dreck machen), so dass ich ab Mittags mit dem Staub putzen anfangen kann, den freien Tag schon mal gut nutzen kann. 

In meinem Zimmer musste ich dann zunächst noch improvisieren. In unserer alten Wohnung (wir sind ja letztes Jahr im Juni in diese Wohnung umgezogen) hatten wir einen runden, stabilen Esstisch aus massivem Holz. Den haben wir vor einigen Jahren in Venlo gekauft, ein Einzelstück, eine Maßanfertigung nach unseren Wünschen. Den hatten wir einige Jahre. In diese Wohnung passte er optisch gar nicht mehr rein (weil wir hier auch ganz andere Holzsorten im Wohnzimmer haben, wo sich hinten auch die Essecke befindet). Ich fand es zu schade, ihn weg zu schmeißen und habe ihn in meinem Zimmer sozusagen als "Schreibtisch" für den alten Computer genommen. Der alte Computer ist zwar nicht ans Netz, also ans Internet angeschlossen, aber darauf sind dennoch mehrere Programme, die ich zeitweise immer noch nutze, die ich hier auf dem Laptop gar nicht habe (die man im Windows 8 auch nicht verwenden kann). 

Nun gut, dieser Tisch stand bis jetzt genau in der Ecke vor dem Fenster, wo sich jetzt an der Wand der Schalter für die Rolläden befindet. So lange Arme habe ich nicht. Mit dem Esstisch und wenn der Bildschirm auch noch da drauf steht, habe ich keine Chance, an den Schalter zu kommen. Dann haben wir gestern Nachmittag überlegt und improvisiert. Wie kann man das am besten lösen? 

Schließlich haben wir dann beschlossen, dass der große Esstisch jetzt raus, also weg kommt. Er passt hier jetzt gar nicht mehr rein. Von meiner Mutter habe ich vor ca. 2-3 Jahren einen Stehtisch, einen klappbaren Beistelltisch bekommen. Durchmesser etwas über einen Meter (der runde Esstisch hatte einen Durchmesser von mindestens 1,5 bis 2 Meter). Für Bildschirm und Tastatur reicht es (der "Computer", der Tower kommt ja eh unter den Tisch und für mehr brauchen wir diesen Tisch ja nicht). Der Schreibtischstuhl ist bereits im Keller (es ist ja ein Stehtisch, etwa 1,30 Meter hoch), auf der Arbeit arbeite ich ja auch oft im Stehen und so viel bin ich ja eh nicht mehr an dem alten Computer. Dann kann ich auch im Stehen daran arbeiten. 

Immerhin können wir mein Zimmer, also meinen Sportraum heute oder spätestens am Samstag dann wieder fertig machen. Der Beistelltisch ist relativ leicht, den kann man leicht (wenn der Maler kommt) zur Seite schieben. 

Aber Vertrauen müssen wir dann wirklich haben. Am Montag sollen dann zeitgleich der Maler/Tapezierer sowie die Firma bezüglich des Rohrbruches im Wohnzimmer kommen. Jetzt haben wir ja alle wichtigen Sachen im Wohnzimmer (wo dann beim Auswechseln des Rohres wieder viel Dreck entstehen wird). Außer Küche und Badezimmer (was die Arbeiter hin und wieder ja auch benutzen) haben wir dann keine weiteren Räume mehr, wo wir alles hinbringen könnten. 

Die neuen Fenster sind teils positiv, teils aber auch negativ. Positiv ist, dass sie jetzt anscheinend dicht sind, dass sie optisch schöner sind, dass es doppelte Fenster (zwei Scheiben) sind und dass sie oben halt diesen Rolladenkasten dran haben (damit wird es im Zimmer wirklich schön dunkel). Negativ ist, dass man (es sind ja drei Fenster) nur die beiden äußeren Fenster öffnen kann. In der Mitte die Scheibe ist fest. Wenn man sie von außen putzen will, dann muss man es von der Seite her (vom geöffneten Fenster) mit einem langen Stiel machen. Für meinen Freund wird das schon ein "Akt", aber für unsere älteren Nachbarn wird das noch viel schwieriger werden. 

Als der Elektriker gestern bei uns gerade fertig war, also gerade seine Sachen zusammen packte, da kam unsere Nachbarin (Mitte 70) vorbei. Sie hat für heute (ab 10 Uhr) Termin. Bei ihr sind 2 Zimmer (auch das Schlafzimmer) betroffen. Sie wollte sich schon mal ansehen, was auf sie zukommt. Sie schafft es nicht alleine, alles zur Seite zu räumen. Am Donnerstag Abend kam noch ein Bekannter vorbei, das Bett, Tisch usw. zur Seite zu schieben, alles abzudecken. Sie dachte, am Freitag Mittag sei alles fertig, der Bekannte könnte alles am Freitag Abend wieder zurück räumen, am Wochenende Staub putzen, dann wäre Anfang der Woche alles wieder erledigt. 

Der Elektriker kam bei dem Gespräch dazu. Nein, so klappt das nicht. Am Freitag (wenn sie gegen 10 Uhr bei ihr anfangen) werden bis Mittags nur die Fenster fertig (Freitags hören alle Firmen ja auch früher auf). Der Elektriker sagte direkt, dass er ihre Wohnung erst für Montag eingeplant hat. Putzen am Wochenende hat also keinen Sinn, weil er ja noch mehr Dreck machen würde (auch sie wusste nichts davon, dass die Wände dafür geöffnet werden, dachte auch, dass die Rolläden nur "mal eben" angeschlossen werden müssten). Also müssten auch die Möbel an der Seite bleiben, bis alles erledigt ist, also einschließlich Maler usw. Das wird sich alles noch über mehrere Tage hinziehen.

Unsere Nachbarin war darüber ziemlich "aufgelöst", mit so viel Dreck, Unruhe und Unordnung über eine längere Zeit hat sie natürlich auch nicht gerechnet (sie ist eine sehr reinliche Frau, die regelmäßig, fast täglich alles putzt, Tag für Tag, Woche für Woche ihre festen Tage hat, an denen sie sich um die einzelnen Räume, um die einzelnen Bereiche kümmert, z. B. jeden Mittwoch Wäsche usw.). 

Ich fand es dann total gut, wie mein Freund mit ihr geredet hat. Die ganze Zeit über war ja auch er total über diese ganze Aufregung am schimpfen. Ich habe ja immer so gut es geht positiv gedacht, dass die neuen Fenster besser sind, dass sie dicht sind und auch die Rolläden sind positiv. Ja, und was soll ich sagen, mit diesen Worten, mit "meinen" positiven Sätzen hat er sich dann mit unserer Nachbarin unterhalten, sie beruhigt und Mut gemacht, dass nach dieser "kleinen Baustelle" doch alles viel schöner wird...... Ach ja? Auf einmal denkt er auch so? Ja, im Grunde hätte ich ja recht. Wenn gar nichts gemacht wird, so wie in unserer alten Wohnung, dann ist man auch am meckern. Also kann man so eine Erneuerung (der Fenster) im Grunde doch nur positiv sehen. Ja, darüber habe ich mich in dem Moment dann wirklich so richtig gefreut, dass ich ihn diesbezüglich von meiner positiven Denkweise überzeugen konnte. Das fand ich so richtig schön (dass er dieses positive Denken dann auch direkt an unsere Nachbarin, die so aufgelöst hat, weiter gegeben hat, sie damit auch wieder etwas beruhigen konnte). Ja, das Negative ist wirklich nur das in der Mitte feste Fenster (also sehr schwer zu putzen, wie kann man so etwas für private Haushalte bloß herstellen??), ansonsten ist diese ganze Aktion im Grunde nur positiv. 

Dann habe ich mich noch sehr darüber gefreut, dass ich Post von meiner Fußpflegerin bekommen habe. Damit habe ich absolut nicht gerechnet. Bei der letzten Fußpflege (während unseres Urlaubes) habe ich erwähnt, dass ich Mitte September, also nach unserem Urlaub Geburtstag habe. Wann genau, das wusste sie nicht. Also hat sie mir jetzt (Mitte September) eine liebe Karte mit vielen lieben und guten Wünschen "nachträglich" zum Geburtstag geschickt. Damit habe ich absolut nicht gerechnet und habe mich wirklich sehr darüber gefreut (dass sie es sich gemerkt hat und mir dann tatsächlich diesen Gruß geschickt hat).

Abends haben wir noch einen Teil der Sendung "Quiz des Menschen" mit Dr. von Hirschhausen geguckt (nicht die ganze Sendung, wir sind auch viel durch die Wohnung gewuselt). Unter anderem ging es darum, wie man sich Sachen (auch Namen, Berufe usw.) gut merken kann. Wie man sich "Eselsbrücken" baut. Das fand ich total interessant. Im großen und ganzen habe ich damit nur wenig Probleme. In diesem Zusammenhang gab es dann auch eine Quizrunde. In einer "lockeren Runde" (wie auf einer Party) wurden 5 Leute vorgestellt, wie sie heißen, woher sie kommen, welchen Beruf sie haben. Dann kam erst ein anderes Gespräch. Danach wurden dann Fragen gestellt, die die Kandidaten beantworten sollten. Wer kam aus dieser Stadt, wer hatte diesen Beruf, welcher Vorname hatte dieser Nachname usw. Dabei fand ich es gut (ich habe mitgeraten), dass ich nur eine Frage (in welcher Stadt eine Person wohnt) falsch beantwortet habe. Die anderen Fragen konnte ich beantworten. Dafür hat mein Gedächtnis gereicht. Das fand ich schön. Ich habe mir ebenfalls sehr schnell ein paar Eselsbrücken gebaut. 

Eine Frau im roten T-Shirt kam z. B. aus Münster (in diesem Spiel). Sie hieß Henriette. Ich habe sofort gedacht, Henriette nimmt ihr rotes T-Shirt und geht damit "als Tuch" auf die Kuhweide, und zwar im Münsteraner Zoo..... (dort waren wir bereits). Als in der zweiten Runde dann die Frage kam, in welcher Stadt wohnt Henriette, da dachte ich sofort wieder an das rote T-Shirt, an die Kuh und an den Zoo und wusste sofort, dass sie aus Münster kommt. Ja, ganz ohne solcher Eselsbrücken kann man sich vieles halt nicht merken. Solche Tipps wurden in der Sendung auch von einer Fachfrau gegeben. Man soll sich zu allen Sachen sofort kleine Situationen, kleine Geschichten einfallen lassen, dann wird das Leben gleich viel einfacher. 

Im Moment (solange mein Freund jetzt auch im Wohnzimmer auf der Couch schläft) kann ich abends nichts mehr schreiben. Er muss ja Arbeiten (auch am Samstag). Im Urlaub, wenn er länger schlafen konnte, war das kein Problem, wenn ich abends noch Licht an hatte, noch am Computer war. Aber wenn er am nächsten Tag arbeiten muss, dann muss das Licht aus gemacht werden, damit er abends besser einschlafen kann. Darauf muss ich im Moment natürlich Rücksicht nehmen. Letzte Nacht (also von Donnerstag auf Freitag) habe ich zeitweise auch etwas wach gelegen. Ich bin so langes Schlafen am Stück nicht gewohnt. Normalerweise wäre ich dann aufgestanden, etwas an den Computer gegangen (und hätte hier dann auch geschrieben), aber jetzt (wenn er hier schläft) kann ich das Licht nachts nicht großartig an machen und durch die Wohnung laufen macht bei diesen Baustellen auch keinen Spaß (zumal ich ja auch nur im Wohnzimmer Sitzgelegenheiten habe). 

Ernährung am Donnerstag:

7 Uhr 2 Scheiben Brot (mit Wurst und Ei).
12 Uhr Hähnchenbrustfilet (der Rest von gestern), 2 Fischfrikadellen, 1 Erdbeer-Quark.
15 Uhr 1 Fischfrikadelle.
20 Uhr Schweinesteak (Minutensteaks) mit Bratkartoffeln.
21 Uhr 1 Erdbeer-Quark.

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