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Tagebuch PetraM
2017-11-01 14:18
Di. 31. Okt. 2017 (Feiertag)
Am Dienstag fand ich es schön,

dass es ein Feiertag war und wir ohne Wecker ausschlafen konnten.

dass es ein schöner ruhiger Tag war, ich habe habe etwas im Haushalt geschafft, zwischendurch gelesen und auch etwas Fernsehen geguckt.

dass ich ein Glas Cola (Cola Zero) getrunken habe. Letzte Tage hatte ich irgendwie Durst auf Cola, mal einen anderen Geschmack zu trinken. Mein Freund hat mir daraufhin eine Flasche 0,5 l geholt. Davon habe ich am Dienstag ein Glas 0,2 l getrunken. Den Rest werde ich wahrscheinlich heute, also am Mittwoch dann trinken.

dass ich eine positive Buch-Resonanz geschrieben habe, worüber sich die Schriftstellerin sehr gefreut hat, sich bei mir dafür bedankt hat.

dass ich Nachmittags meinen Sport durchgezogen habe, was mir Spaß gemacht hat und mir körperlich auch wieder sehr gut getan hat.

dass wir abends auf MDR eine Musiksendung geguckt haben, unter anderem mit Feuerherz, Beatrice Egli und Jürgen Drews. Das war Zufall, dass wir diese Musiksendung beim Durch-Zappen gesehen haben.

Dann wollte ich noch auf zwei Punkte vom Asperger-Syndrom eingehen. Jeder Mensch ist natürlich anders. Ich vergleiche jetzt halt auch viel, was bei mir genauso ist bzw. worin ich mich von Anderen unterscheide.

Zum einen Thema Sprichwörter. Ich benutze ja auch hin und wieder Sprichwörter in meinem Tagebuch. Meine Mutter kannte sehr viele davon, hat in meiner Jugend auch viele davon benutzt. Außerdem haben wir es damals in der Schule, im Deutschunterricht ebenfalls durchgenommen.

Zuerst, wenn ich ein Sprichwort höre, dann nehme ich immer alles wörtlich, kann mit "symbolischen" Sätzen nur wenig anfangen. Interpretiere alles so, wie ich es halt verstehe. Dadurch haben sich in meiner Jugend auch ein paar echt blöde Situationen ergeben, weil ich Sprichwörter zu wörtlich genommen habe.

Ja, aber da ich mich damit dann halt beschäftigt habe (in der Schule und auch, wenn meine Mutter sie benutzt hat), habe ich so einige kennengelernt, die ich heute halt immer noch regelmäßig benutze.

Das ist für mich fast schon wie "Vokabel-Lernen", zu verstehen und zu begreifen, was sie mir inhaltlich sagen wollen. Ja, hin und wieder passen solche Sprüche halt auch besser, als wenn man mit eigenen Worten was sagen würde.

Aber wenn ich heute noch mit neuen Sprüche konfrontiert werde, mit denen ich mich so bisher noch nicht beschäftigt habe, dann passiert es schnell, dass ich den richtigen Sinn nicht verstehe und sie wieder wortwörtlich nehme.

Das Schlimmste diesbezüglich war für mich damals der Satz "Man muss über seine eigenen Fehler lachen können"...

Damals, in der Schulzeit, war ich immer schnell sauer und eingeschnappt, wenn mich Andere auf was negatives aufmerksam gemacht haben. Daraufhin meinte meine Mutter dann zu mir, dass ich noch lernen müsse, dass man auch über seine eigenen Fehler lachen können muss....

Ja, aber welche Fehler waren damit gemeint? Das wusste ich damals nicht, konnte mit diesem Satz, mit diesem Sinn nichts anfangen.

Ja, und dann ging für mich in der Schule ein "Spießrutenlauf" los. Ich wurde über Wochen das Gespött der Klasse. Wurde dort als "Klein-Doofi" abgestempelt.

Wenn ich im Unterricht zum Beispiel was falsch hatte und die Anderen deswegen sagten, dass ich Doof sei, dann war es also ein Fehler von mir, dass ich Doof bin. Also fing ich an zu Lachen, so richtig an zu Lachen und sagte, Ja, stimmt ich bin Doof, ich bin total Doof. Ich sollte ja schließlich über meine eigenen Fehler lachen können....

Oder wenn sie sagten, Dein Pullover ist hässlich. Auch dann sah ich es als Fehler an und fing total an zu Lachen, lachte auch über diesen Fehler. Ja, ich bin so hässlich, meine Sachen sind so hässlich......

So ging es über Wochen.....

Du bist so bekloppt.... Auch ein Fehler.... Also wieder Lachen, Ja, ich bin bekloppt, so bin ich halt.... Lach, Lach, Lach.....

Dann kam meine damalige beste Freundin (die heute als Erwachsene ein Mann ist) mit zu mir nach Hause und sprach meine Mutter an (als ich nicht dabei war), was mit mir los sei, ich hätte mich so verändert, die ganze Klasse würde schon über mich Lachen.

Ja, und in dem Moment wurde meiner Mutter erst bewusst, welchen Fehler sie mit diesem Sprichwort bei mir gemacht hatte, dass sie ihn mir inhaltlich nicht erklärt hat.

Abends hat sich meine Mutter mit mir zusammen gesetzt, hat es mir erklärt. In den nächsten Wochen hatte ich es in der Schule dann zwar noch schwer, bis die Anderen mich wieder besser akzeptiert haben (weil ich mich wieder verändert habe, wieder ruhiger geworden bin, dann halt nicht mehr über jeden Satz gelacht habe), aber nach und nach kehrte in der Schule dann wieder Ruhe ein.

Ja, aber theoretisch könnte mir so etwas auch heute noch passieren, wenn ich etwas inhaltlich nicht richtig bzw. auf meine eigene Art und Weise verstehe.

Dann die Sache, dass Asperger Probleme damit haben, Anderen in die Augen zu gucken. Das stimmt bei mir zum Teil.

Also "stundenlang", intensiv und bewusst kann ich wirklich keinem in die Augen gucken.

Fremden Menschen, so wie im Bus/Zug, unterwegs in den Geschäften, an der Kasse usw. kann ich keinem bewusst in die Augen gucken. Immer nur ganz kurz, aber dann gucke ich ganz schnell wieder weg.

Menschen, die mir vertraut sind (meinem Freund, seiner Schwester usw., aber auch meinen Kollegen/Kolleginnen, unserem Chef und auch meinem Trainer) kann ich bei Gesprächen schon etwas länger und bewusst in die Augen gucken. Auch nicht "stundenlang", zwischendurch gucke ich kurz zu einer anderen Stelle, aber dann wieder direkt in die Augen.

Aber jemand lange und bewusst, ganz intensiv in die Augen zu gucken, das kann ich halt wirklich so gar nicht. Aber gerade bei wichtigen Gesprächen (wenn mir z. B. was erklärt wird), dann finde ich es schon richtig und wichtig, der Person zumindest eine Zeitlang bewusst in die Augen zu gucken, damit die Person auch merkt, dass man "dabei" ist, auch wirklich zuhört. Wenn ich dann nur "in die Gegend" rum gucken würde, das fände ich dann unhöflich und unpassend. Ja, aber zwischendurch geht mein Blick dennoch immer kurz weg (das kann ich nicht so richtig steuern), gucke die Person aber kurz danach trotzdem wieder bewusst an.

Ja, also im Grunde trifft dieses "Klischee" auf mich doch schon zu.

Jetzt noch zu meinem Sport am Dienstag. Nachdem ich tagsüber ein leichtes Ziehen in den Fersen hatte, bin ich stolz, dass ich das Sportprogramm Nachmittags noch durchgezogen habe, weil ich danach wieder schmerzfrei war.

Zuerst wieder das Fahrradfahren, die 15 Kilometer in 31:30 Minuten. Durchschnittlich mit 25 km/h, alle 5 Minuten eine Powereinheit von 75 Sekunden mit etwa 35/38 km/h. Den letzten Kilometer wieder durchgängig Power, bis ich die 15 Kilometer komplett geschafft hatte.

Das war meine 13. eigene Sporteinheit in diesem Monat, 195 gefahrene Kilometer für den Monat Oktober. Im Jahr 2017 bisher insgesamt 1.335 Kilometer.

Auch wenn ich im Oktober somit nur auf 13 Einheiten mit dem Fahrrad gekommen bin, trotzdem bin ich stolz, dass ich diese 13 Einheiten immerhin geschafft habe. Jede Einheit ist positiv.

Mein erstes Ziel für 2017 war auf insgesamt 1.000 Kilometer zu kommen. Dieses Ziel habe ich ja schon längst geschafft.

Mein nächstes Ziel, 1.500 Kilometer zu schaffen, werde ich schon im November erreichen (noch 11 Einheiten, die werde ich auf jeden Fall noch schaffen, davon bin ich überzeugt).

Im Dezember muss ich mich dann wirklich motivieren (auch mit Hilfe meines Trainers), um trotz der bereits erreichten Ziele doch noch 10 bis 15 weitere Sporteinheiten mit dem Fahrrad durchzuziehen.

Jeden Tag nehme ich mir vor, "ab morgen" jeden Tag zumindest eine halbe Stunde Fahrrad zu fahren (danach noch je nach Lust bzw. Müdigkeit noch etwas weiteren Sport), aber wenn ich abends müde bin, dann kann ich mich halt meistens noch nicht mals zum Fahrradfahren mehr aufraffen...

Trotzdem will ich monatlich weiterhin auf mindestens 10, wenn möglich auf bis zu 15 Einheiten mit dem Fahrrad kommen.

Nach dem Fahrradfahren noch rund 30 Minuten weiteres Konditionstraining.

Steppbrett-Training, 7 Übungen, davon 5 Übungen für je 2 x 2 Min., die letzten beiden Übungen (seitlich auf dem Steppbrett) für je 2 Min., dazwischen je 30 Sekunden Pause.

Bei 3 Übungen (gerade hoch und runter) mit den 1 kg Hanteln nach vorne boxen, bei 2 Übungen (Knie seitlich und vorne zum Bauch hoch ziehen) mit den 2 kg Hanteln Biceps-Curls und bei den seitlichen Übungen (Steps) mit den 3 kg Hanteln Biceps-Curls.

Danach 30 Sekunden "Bergsteiger", also die Liegestütz-Position, die Hände auf das Steppbrett stützen und die Beine/Knie im schnellen Wechsel zur Brust ziehen.

Anschließend noch 20 x Kettlebell Swing (mit der 6 kg Kugelhantel).

Nach dem Konditionstraining noch 1 Stunde und 5 Minuten Sport, also 55 Minuten Krafttraining und rund 10 Minuten Dehnen.

Zuerst 45 Sek. Wandsitz, dabei die beiden 1 kg Hanteln mit (fast) gestreckten Armen nach vorne (Schulterhöhe) halten.

Dann auf dem Steppbrett 10 x Liegestütz rücklings.

Auf Steppbrett liegend die beiden 5 kg Hanteln 20 x hochdrücken (Hantelbank), unten einmal nachwippen.

10 x mit einer über/oberhalb vom Kopf arbeiten.

Weiter mit den 4 kg Hanteln, Arme fast gestreckt zur Seite und mit gestreckten Armen arbeiten, 10 x nach oben (senkrecht) und wieder seitlich runter.

Hinstellen. 10 Kniebeugen, beim Hochkommen die Arme mit den 3 kg Hanteln nach oben strecken.

Mit den 3 kg Hanteln Reverse Biceps-Curls (also Handinnenflächen nach unten halten), erst 30 Sek. in der Waagerechten halten, dann 10 x Biceps.

Mit den 5 kg Hanteln normale Biceps, also ebenfalls erst 30 Sek. in der Waagerechten halten, dann 10 x Biceps.

Gerade vorbeugen und mit den 5 kg Hanteln 10 x Rudern.

Mit der Hantelstange und den 5 kg Gewichts-Scheiben 10 x Kreuzheben. Vorbeugen und mit dieser Stange 10 x Rudern (Ellenbogen nach hinten ziehen).

Gerade Stehen und mit den 2 kg Hanteln seitliche Bewegungen, die Arme (fast) gestreckt seitlich 10 x hoch bis in Schulterhöhe, halb runter und nochmals hoch bis in Schulterhöhe, erst dann ganz runter.

Vorbeugen, mit gestreckten Armen mit den 2 kg Hanteln hinter/oberhalb vom Rücken 10 x hoch.

Die Arme vorne hoch, also Oberarme in Schulterhöhe, Unterarme senkrecht hoch. Die Arme 10 x gerade nach oben strecken und nur bis Schulterhöhe runter kommen.

Mit den gestreckten Armen 10 x nach vorne hoch, bis in Schulterhöhe, kurz halten und wieder runter.

Mit der 4 kg Hantel (auf dem Hocker sitzend, dann ist der Oberkörper gerader) hinter dem Kopf arbeiten, also runter in den Nacken, 10 x Arme wieder nach oben strecken.

Runter auf die Matte. 30 Sek. "Plank", Unterarmstütze. 3 richtige Liegestütze. 10 Liegestütze auf Knien. Danach die Liegestütz-Position (also mit gestreckten Armen) 30 Sek. stabil (also mit geradem Körper) halten.

Auf die Seite und 5 x Seitstütz (natürlich im Wechsel mit jeder Seite).

Flach liegen und oberes Bein 10 x gestreckt hoch, dabei so ein Rubber-Band, geschlossenes Theraband, um die Fußgelenke.

(Ohne Band weiter) Oberes Bein angewinkelt nach vorne, unteres Bein gestreckt halten und 10 x gestreckt hoch (das finde ich für die Hüfte sehr schwer, will es jetzt regelmäßig so durchziehen).

Oberes Bein 10 x Richtung Schulter ziehen und wieder strecken.

Auf den Rücken legen, Füße/Fersen auf den großen Ball, Körper gerade Linie (also Beine und Po fest anspannen) und 30 Sek. so halten.

Ball wieder weg, Füße auf die Fersen und 10 x hoch zur Brücke.

Füße wieder flach aufstellen, hoch zur Brücke und 20 x Laufen, Bein dabei strecken. Mit dem Standbein jeweils einmal nach unten wippen.

Flach liegen und Beine 10 x anziehen (Knie Richtung Brust) und strecken (flach über dem Boden).

Beine strecken, flach über dem Boden und 10 x die Schere waagerecht, dann 10 x die Schere senkrecht.

Beine aufstellen, 10 x gerade Crunches, Hände Richtung Knie.

Hände hinter den Kopf, 20 x Bicycle Crunches.

20 x Kettlebell Swing mit der 8 kg Kugelhantel.

10 x auf die Zehenspitzen hoch wippen. Beim letzten Mal oben 30 Sek. stehen bleiben.

Zum Abschluss dann die Dehnübungen für Beine/Fersen sowie Arme und Schultern (einschl. Ausfallschritt auf Knien und mit den Händen neben dem vorderen Bein auf den Boden, Katzenbuckel usw.) und abschließend die Arme/Schultern vor und zurück kreisen. Jede Dehnübung für rund 30 Sekunden.

Dieses Mal habe ich die Übungen "auf allen Vieren" weg gelassen, dafür alle Übungen für die Arme durchgeführt, auch die Übung mit den Füßen auf dem Ball (und Körper gerade Linie). Nicht immer genau die gleichen Übungen, abgesehen von den "wichtigsten" Übungen mal die Eine und mal die Andere Übung mehr durchführen.

Nach dem Training war ich dann in Beinen und Füßen wieder schmerzfrei. Das Training hat also wieder sehr gut "gewirkt und geholfen".

Kommentare

03:13 02.11.2017
Schade, dass Kinder gern andere Kinder ärgern
Good luck!
Soll der Kommentar wirklich gelöscht werden?
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PetraM Offline

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