Wein in Austria
Wein in Austria

Am Mittwoch den 4. Januar 2005 um ca. 11.00 Uhr fuhr ich mit meinem Dad, seiner Freundin und meinem Du-bist-fest-Cousin zur Geburtstagsfeier meiner Tante in Kärnten.

Also das war ein echt sehenswerter Abend, auf dieser Party waren ca. 34 scheinbar erwachsene Leute, alle mehr oder weniger weit über 40 Jahre, die ausgesprochen fröhlich Literweise Rotwein konsumierten (in Österreich macht man das per 1/8), mehr rauchten als diverse Schornsteine und ihre Freude am Leben durch lautes Singen oder Klatschen (je nach persönlichem Temperament) zum Ausdruck brachten.

Mein Dad wurde so sentimental das ich heute, dank seiner ständig liebevollen Tätschlerei, eine leicht geschwollen Wange vorzuweisen haben

Nur zu gerne hätte ich Bilder davon wie die ganze Meute eine Polonaise durch das Lokal macht, oder von dem Moment wo meine Tante mit Tränen in den Augen den alten Klassiker „Griechischer Wein“ zum besten gibt.... aber nie ist ein richtig schneller Maler da wenn ich einen brauche

Schön war auch als mein Dad meinem Du-bist-fest-Cousin erklärte das er doch ein dummer Junge ist und ein echtes Problem hat.... nämlich das Problem nie die richtig hübschen Frauen anzusprechen (mein Cousin hat ne feste Freundin „grins“). Dad war wirklich in Hochform, er diskustiere darüber fast eine halbe Stunde mit allen die so drum rum sahsen, so als ob mein Cousin nicht da wäre. Doch der ließ alles tapfer schweigend über sich ergehen.....Gott hat Sinn für Humor

Soviel Sinn das er sich auch mit mir einen Spaß machen wollte..... darum war mein zur Zeit nicht existierendes Beziehungs-/Sexualleben das nächste Thema der geschwätzigen Runde.
Ich hasse es von Männer, deren Verfallsdatum bereits vor der Erfindung des BH's abgelaufen ist, nach meinem Liebesleben gefragt zu werden.... arrrrrrrg.....

Kaum zu glauben, aber es war der Mann mit dem Akkordeon und der legendäre Schneewalzer die mich aus dieser unbehaglichen Situation befreiten. Alle Leute am Tisch sprangen wie von der Tarantel gestochen auf um zu Schunkel. Mein Onkel Wolfgang, der sich bereits seit dem dritten Glas Wein zum ersten Mal in 15 Jahren meinen Namen merken konnte, rief mir als Stichwort Oktoberfest zu

Hält der Mann mich für bläm bläm nur weil ich in München wohne?

Mein persönliches Abenteuer an diesem Tag war die Heimfahrt der fünf Weinleichen die zu mir gehörten. Irgendwie hatte ich beim Trinken den Anschluß verloren.... oi blöder Fehler , wer nüchtern ist muß den Chauffeur spielen.

Chauffeur in nem dicken langen Jeep, den ich zuvor noch nie gefahren bin. Es war wohl weit nach drei in der Früh als ich mit vier Mann hinten und meinem Dad als Beifahrer meine ersten Versuche machte. Besonderen Beifall bekam ich für das Anfahren am Berg, sowie dem Slalom zwischen der Mauer und nem anderen Auto.

Bis auf leichte Kopfschmerzen und dezente Augenringe geht's denen heute wieder gut.....nach soviel Alkohol würde ich den Tag am Klo verbringen. :)