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Tagebuch paranoid
2012-12-31 14:11
Unglückliche Familie
Es macht mich glücklich und unglücklich bei meiner Familie zu sein. Natürlich bin ich glücklich alle wiedersehen zu dürfen. Andererseits- Seit ich die Familie meines Freundes kenne, weiss ich wie eine glückliche Familie aussieht. Jeder dort strahlt Freunde aus, lacht viel, redet viel, umarmt sich, freut sich beieinander zu sein. Seine Eltern lieben einander auch nach all den Jahren noch leidenschaftlich (zumindest halten sie die ganze Zeit Händchen und küssen sich). Auch wenn mich es manchmal nervt wie viel Zeit mein Freund mit seiner Familie verbringen will, muss ich doch sagen fühle ich mich in der Familie sehr wohl und bin auch irgendwo neidisch dass er eine solche Familie hat.

Ich liebe meine Familie, aber ich würde uns nicht total glücklich nennen. Meine Mutter und mein Vater sind eigentlich kein richtiges Paar mehr. Verheiratet und zusammenlebend ja, aber viel haben sie sich nicht mehr zu sagen. Wenn wir am Tisch sitzen wird fast garnicht geredet. Die Stimmung ist eher bedrückend. 95% von dem was meine Mutter zu meinem Vater sagt ist um ihn fertig zu machen, sich zu beschweren oder ihn anzuschreien. Mein Vater ist ein zu ruhiger, zurückhaltender Typ um sich mit ihr zu streiten. Er ignoriert es meist und dann wird noch mehr geschwiegen. Nicht dass ich nur meinen Vater verteidigen will, aber ich finde es furchtbar wie meine Mutter mit meinem Vater umgeht. Im Grunde schreit sie ihn jeden Tag wegen irgendeinem Mist an oder macht ihn fertig mit Sprüchen wie dass sie seinen Haarschnitt schrecklich findet. Das geht schon lange so (ist also nix temporäres) und trotzdem lassen sie sich nicht scheiden.

Dabei zuzusehen zeigt mir nur noch mehr dass man das tun sollte, was einen glücklich macht und nicht dass, was "normal" ist oder was andere von einem erwarten. Niemals will ich verheiratet sein und dann ein solches Leben mit meinem Mann führen. Ein absoluter Albtraum. Niemals will ich mein Leben so weit kommen lassen.

Weiter noch, meine Mutter ist ein wundervoller Mensch, wirklich- Aber sie übt auch viel Druck auf mich aus mit ihrem Verhalten. Ständig (und damit meine ich fast täglich) sagt sie mir dass sie ständig traurig ist wegen tausend Sachen. Aber sie will nicht darüber reden, nein, sie sagt es mir nur um es mir zu sagen. Und das finde ich zum Kotzen. Für mich ist das emotionale Erpressung. Dadurch fühle ich mich schlecht, kriege ein schlechtes Gewissen dass ich nicht in der Nähe wohne und ständig um sie rum sein kann. Dabei tue ich doch mein Bestes. Aber es ist auch mein Leben und ich will glücklich sein. Und ich denke einfach nicht dass ich für ihr Glück verantwortlich bin. Wenn sie unglücklich ist, soll sie etwas ändern mit ihrem Leben. Jeder ist für sein Glück selbst verantwortlich. Und man kann es nicht von seinem Kind abhängig machen ob man traurig und unglücklich ist und es diesem vorallem noch ständig auf die Nase binden.

Liege ich mit meiner Meinung da so falsch?

Kommentare

16:04 01.01.2013
vielen dank! wünsche auch ein frohes neues jahr :)
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03:11 01.01.2013
da liegst du absolut richtig und ich kann mich @monalia nur anschließen! aber es ist schön, wenn du bei ihm das gute beispiel siehst - und er ja in diesem umfeld aufgewachsen ist, das hoffentlich abgefärbt hat
dir und deiner liebe alles gute für's neue jahr!
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16:17 31.12.2012
Auf gar keinen Fall sind die Kinder verantwortlich für das Glück der Eltern. Ebensowenig allerdings andersrum (ab einem gewissen Alter der Kinder zumindest).

Überhaupt ist das Sprichwort "Jeder ist seines Glückes Schmied." zwar uralt, aber meines Erachtens total wahr!
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