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Tagebuch paranoid
2010-06-17 11:39
Tränen und Träume

Gestern abend habe ich wieder mit meinem Ex gechattet. Wir schreiben seit unserer Trennung (vor 7 Wochen) ja so einmal die Woche, einfach so, um zu hören wie es dem Anderen geht und was er so macht. War anfangs wieder ein normales Gespräch... aber irgendwann ist es wieder in die persönliche Ecke abgedriftet, wie die letzten Male auch. Ich bin jemand, der ihm glaube ich viel vorspielt. Ich will ihm nicht zeigen dass ich immernoch verletzt bin und ich ihn immernoch vermisse. Ich kann das auch gut für mich selbst verdrängen, denn die meiste Zeit geht es mir ja wirklich gut und ich bin mit vielem anderen beschäftigt. Irgendwann kam es dann irgendwie dazu dass er meinte dass er immernoch zu seiner Meinung, dass unsere Trennung gut war, steht, er aber verwirrt sei, warum es mir so gut gehe. Er sagte ihm habe der Gedanken so gefallen dass man sich immer 2x im Leben trifft. Damit meinte er dass es zum jetzigen Zeitpunkt eben unmöglich wär, eine Beziehung weiterzuführen, ihm aber der Gedanken gefallen habe, dass wir irgendwann wieder zusammen kommen. Mir gefällt der Gedanke nicht, mir tut es nur sehr weh. Ich kann und will nicht auf ihn warten und weiss auch, dass das die richtige Entscheidung ist. Mich würde es nur noch mehr verletzen, ständig an ihn zu denken und zu hoffen, dass irgendwann wieder alles gut wird. Habe ihm aber nicht alle meine Gedanken gesagt. Er hat auch gesagt, dass er mich unglaublich vermissen wird, wenn ich bald weg bin (bin ja bald in Barcelona). Ich will das aber alles nicht hören. Nichts davon. Habe gestern gemerkt, wie sehr mich das noch verletzt. Habe gestern abend das erste Mal seit Wochen wieder geweint, weil irgendwie alles wieder hoch gekommen ist. Habe an unsere gemeinsame Zeit gedacht. Und das sind genau die Gedanken die ich verdrängen will. Ich will ihn nicht ganz verlieren, aber ich ertrage es auch nicht ständig zu hören wie wichtig ich ihm doch sei und wie sehr er mich vermisst und dass er irgendwo hoffen würde dass wir eines Tages wieder zusammen sind. Ich hoffe unsere nächsten Gespräche laufen unpersönlicher ab, ich will eigentlich nur hören wie es ihm geht und was er so macht.

Habe ihm auch gesagt dass ich überlege nach dem Semester in Spanien nicht mehr zurück zu kommen. Und das ist etwas, was mich momentan auch sehr beschäftigt. Ich liebe Deutschland, natürlich, aber ich will seit einiger Zeit nichts mehr als weg. Vor allem möchte ich ja noch den Master machen und so wie es aussieht, bekomme ich in Deutschland (zumindest in dem Umkreis in dem ich jetzt wohne) keinen vernünftigen Masterplatz. Die Unis, die ich mir vorstellen könnte, werden mich nicht nehmen, weil die sehr krasse Anforderungen haben. Hab zwar gute Noten, aber darum gehts nicht, es geht um die Anzahl von Punkten in verschiedenen Fachbereichen und die werde ich an den meisten Unis nicht haben, da ich meinen Master nicht im selben Hauptfach machen will wie ich gerade den Bachelor mache, sondern nur in einem verwandten. Würde zwar wahrscheinlich einen Master bekommen, aber erstens will ich gar nicht unbedingt hier im Umkreis bleiben (wo ich jetzt schließlich schon 22 Jahre meines Lebens verbracht habe) und außerdem gefallen mir die Masterprogramme, die für mich in Frage kommen, nicht wirklich. Daher überlege ich, nach dem Semester in Spanien ein halbes Jahr Praktikum im Ausland zu machen (was kein Problem sein wird, da ich Kontakte habe und das schonmal mit diesen besprochen habe) und im direkten Anschluss (also ab September 2011) einen einjährigen Master ebenfalls im Ausland anzufangen, sprich England, Spanien, Frankreich oder Holland. Aber ich weiss nicht, ob ich das wirklich tun soll. Mein Herz sagt ja, ich würde es so gern tun, ganz neu ganz woanders anfangen und vor allem einen Master machen bei dem mir sowohl das Studienprogramm als auch der Standort gefällt. Andererseits habe ich auch Angst. Ich wäre dann immerhin 2 ganze Jahre im Ausland, wenn auch innerhalb Europas. Kann ich meinen Eltern das antun? Vor allem meine Mutter hängt sehr an mir und weiss auch noch nix von meinen Plänen. Ich sehe meine Eltern momentan so alle 2-3 Wochen mal und meine Mutter freut sich jedes Mal so, wenn sie mich sieht und ist direkt traurig, wenn sie mich längere Zeit nicht sieht. Dass ich nach Spanien gehe weiss sie aber und freut sich für mich, auch wenn sie jetzt schon sagt dass ihr der Abschied sehr schwer fallen wird. Kann ich ihnen das also antun oder wäre das egoistisch? Meine Mutter ist ein großer Englandfan, hat viele Freunde dort und fährt dort auch mehrmals im Jahr hin. Vielleicht würde sie meine Entscheidung, auch noch einen Master im Ausland zu machen, dann doch verstehen können?! Außerdem wäre es denn wirklich so ein großer Unterschied, ob ich jetzt innerhalb Deutschlands 400km wegziehe oder gleich nach England oder so für den Master gehe? Ich weiss es nicht. Kann gut sein dass ich meine Eltern auch sehr vermissen würde. Aber das wären auch die Einzigen. Ansonsten hält mich eigentlich garnix hier. Und ich habe Angst, dass wenn ich nicht das tue, was ich mir wünsche, es später bereuen werde. Habe also nicht den geringsten Plan, was besser wäre... nach Spanien zurück kommen und halt hier in Deutschland in meinem Umkreis hier einen Master machen und dabei in Kauf nehmen, dass ichs wahrscheinlich nicht toll finden werde oder nach Spanien noch 1,5 Jahre im europäischen Ausland bleiben und dabei in Kauf nehme, dass das vor allem meine Mutter vielleicht sehr fertig macht?

Wenn ichs nur wüsste...

Kommentare

19:21 21.06.2010
mach es. du wirst es sonst später bereuen, dass du es nicht gemacht hast. und deine eltern werden es verstehen. seine kinder muss man ziehen lassen, wenn man sie unterstützen möchte.
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2010-06-17 11:39