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Tagebuch paranoid
2011-10-02 17:47
Meine Fassade
Mir geht es momentan nicht gut. Und ich denke mir gehgt es zu oft nicht gut und das kommt dann hoch wenn ich getrunken habe und mehr darüber nachdenke. Normalerweise verdränge ich alles permanent. Weil es einfacher ist und weniger weh tut. Aber gestern kam es wiedermal hoch. Zwei Freunde haben mir gesagt dass ich niemanden wirklich an mich ranlasse, dass mich jeder als die immer fröhliche, gut gelaunte, ständig lächelnde Person kennt die ich nach aussen hin zeige, aber eben eine Person die niemals ernst sein kann und nichts an sich rankommen lässt, die alles an sich abprallen lässt und einfach 'egal' sagt wenn irgendwas falsch läuft. Und ich weiss dass sie Recht haben, aber ich verdränge das eben immer. Mir wurde das von Anderen ja auch schon in der Vergangenheit gesagt dass ich so wär. Niemals ernsthaft. Keiner kennt mich wirklich. Und das gestern nochmal soi zu hören hat wehgetan. Wir waren abends weg und sogar der Spanier-Belgier, der in mich verliebt ist, war dabei, er hat mich einen Tag in Köln besucht und es war wirklich schön. Und ihm habe ich alles erzählt, ich habe alles rausgelassen. Und er meinte zu mir dies sei auch das erste Mal dass er mich ernsthaft und ehrlich erlebt und ich die Fassade mal fallen lasse. Und es hat gut getan darüber zu reden, auch wenn ich mich jetzt sehr verletzlich fühle und irgendwo auch bereue so ehrlich gewesen zu sein. Die Fassade fallen lassen bedeutet sich verletzlich zu machen. Und ich denke dass ist etwas vor dem ich wahnsinnig Angst habe, mir es aber nicht eingestehen will. Und wo das genau herkommt, keine Ahnung. Ich denke es ist immernoch eine Nachwirkung von meinem Exfreund von vor Jahren, der der mein Vertrauen in Menschen bis ins Mark erschüttert hat. Der von dem ich erst später rausgefunden hab dass ich nichts über ihn wusste, dass er mich belogen hat bzgl. allem, seines Jobs, seiner Drogenabhängigkeit, sogar seines Nachnamens und seines Alters. Und ich war so jung, 18, und das hat mich einfach so sehr verletzt wie mich nie zuvor etwas verletzt hat. Dazu noch meine ganze Jugend, in der ich kriminell geworden bin, mir die Arme aufgeschnitten hab etc. All die Tränen die ich vergossen habe sind irgendwann verronnen und ich habe diese Fassade aufgebaut die ich jetzt habe. Die einfache, immer gut gelaunte, positive Person die nichts an sich rankommen lässt und mit jedem gut auskommt. Die, die niemals weint. Die, die sich nie eingesteht wenn sie nicht glücklich ist. Und das kommt grad alles hoch. Ich fühle mich ausserdem wie ein schlechter Mensch. Weil der Spanier-Belgier einfach einer der besten Menschen ist die ich jemals getroffen habe, er viel zu gut für mich ist, viel viel viel zu gut für mich. Und ich ihm das Herz rausreissen werde. Ich fühle mich beschissen. Ich will ihn nicht verlieren. Ich glaube wirklich, dass das alles auch meine Männerwahl beeinflusst. Ich meine, dieser Mensch ist wundervoll. Gut für mich. Alles. Und trotzdem will ich nicht ihn, sondern Männer die schlecht für mich sind. Die ich eigentlich nicht wirklich interessiere. Die, denen ich mich niemals ganz offenbaren würde, nie mein ganzes Ich zeigen würde und das auch gar nicht will. Weil es einfacher ist. Einfacher mit Menschen zusammen zu sein die nicht bis in meine verletzliche Seele sehen können, die nur den äusseren Kern sehen können. Ich fühle mich gerade einfach nur beschissen und wie der schlechteste Mensch der Welt.

Kommentare

02:03 09.10.2011
inzwischen wieder besser? mach dich selbst nicht zu klein und zu schlecht, auch nicht temporär und jugendsünden hat jeder in seinem record
Good luck!
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2011-10-02 17:47