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Tagebuch paranoid
2005-06-07 19:45
Drogen, Liebe,Gott, Tod
Lied: Boomtown rats- I don't like mondays

Mein Kopf ist schon wieder viel zu voll mit allem was wieder passiert ist.
Er hat wieder Probleme.
Er hatte immer welche, nur haben wir es teilweise geschafft sie zu verdrängen. Jetzt sind sie zurück, krasser als vorher.
Er hat noch immer seine Depressionen.
Er hat einen verletzten Fuß.
Er ist arbeitslos und lebt momentan von 30 Euro mit denen er sein Konto überzogen hat.
Als er was von seinen Eltern leihen wollte, also extra zu ihnen gefahren ist, haben die ihm gesagt er soll abhauen.
Sie wollen nix mit ihm zu tun haben.
Das fand ich echt übel. Scheiss Eltern.
Dazu kommt noch seine Sucht.
Zwar hat er entzogen, aber süchtig is er schließlich immernoch.
Auf mein Betteln hin is er zum Arzt gegangen, endlich.
Verband für seinen Fuß und wieder ohne Ende Medikamente verschrieben bekommen.
Doxepin, dhc, Morphin, Codein und thc.
Meine Sorgen sind ein bißchen geringer als gestern nun.
Gestern hatte er noch den Plan sich in die Psychiatrie einweisen zu lassen, bin total froh dass es einen anderen Weg gibt.
Auch wenn dieser hart wird.
Auch wenn ich darin vielleicht keinen Platz haben werde.
Ich bin da nicht egoistisch.
Natürlich will ich ihn.. ich will ihn mehr als ich je etwas gewollt habe, aber noch mehr will ich dass es ihm gut geht.
Über mein eigenes Wohl hinaus, was mir momentan echt egal ist, ich will nur dass er glücklich wird.
Muss gestehn ich hab gestern gebetet... eigentlich bezeichne ich mich selbst seit Jahren als überzeugter Atheist, aber irgendwie.. kam es über mich. Ich wusste nicht was ich sonst tun sollte.
Aber ehrlich gesagt bin ich froh darüber, hat irgendwie gutgetan.
Ich hoffe zumindest jetzt das alles gut geht.
Aber ich ahne es schon.. ich werde ihn in nächster Zeit garnicht sehen und die Sehnsucht wird nur wachsen.
Aber ich will, muss auf ihn warten.
Ich weiß, dass er der Richtige ist, auch wenns blöd klingt, es ist so ein Gefühl.. keine Ahnung.
Ich mach mir mittlerweile auch soviel Sorgen um ihn dass ich kaum noch schaue was selber mit mir los ist.
Ich bin dauernd kaputt, zermatscht, hab nonstop Gedankensperren und Gedankenabrisse. Keine Ahnung wieso.

Dazu war ich heut auf ner Beerdigung von einer Freundin der Familie.
War irgendwie bedrückend.
Da war der Tod wieder so nah, normalerweise denkt man nie darüber nach. Aber mein eigener Tod macht mir keine Angst, eher wenn Menschen sterben die mir etwas bedeuten.
Ich hab da schon fast losgeheult, auch wenn ich die Frau weder besonders gemocht habe noch wahnsinnig viel mit ihr zu tun hatte.
Aber ich bin eben weich, so war ich immer.
Sie schien ein guter Mensch zu sein.
Hab seit gestern so viele neue Gedanken und Eindrücke dass ich garnich weiß wie und wo ich sie ordnen soll.
Mein Leben wendet sich zum absolut Beschissenem.
Das Einzige was mich gestern glücklich gemacht hat ist, dass er sagte wie wichtig ich ihm bin.

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2005-06-07 19:45