Der Morgen danach: Ein Sieg
Geweckt von “We will rock you”, das durch das ganze Haus schallte, weil meine Mom ihre Freddy Mercury CD wiedergefunden hatte, schlug ich die Augen auf. Gedankenüberflutung..in diesem Moment, als ich aufwachte. Grausig. Kaum war ich wach, waren auch die alten Gedanken wieder da. Der gestrige Abend war der Abend, mit den schlimmsten Depressionen seit langer, langer Zeit. So dreckig ging es mir schon lange nicht mehr. Und heut morgen gings dann weiter.. War nur am Zittern, mir war kalt, ich war einfach nur ein Nervenbündel. Versucht Davey anzurufen (Der hat mich ja noch erschwerdend Sorgen gemacht in den letzten Tagen..Denn ich wusste, das es ihm verdammt dreckig ging seit Mittwoch). Versuche gescheitert. Danach ging sowieso nichts mehr. Nachdem ich dann die Mail von meiner lieben daggi gelesen hatte, wurd ich etwas ruhiger. Danke, du hilfst mir unheimlich! Mehr wie du denkst! Gegen 13 Uhr schaffte ein kurzer Anruf einen riesigen Felsen von meinem Herzen fallen zu lassen: Davey! Endlich! Damit war die eine Last schon mal genommen. Und mir gehts deutlich besser, jetzt, nachdem die Angst weg ist. Dennoch.. Seit Donnerstag bin ich agressiv und langsam aber sicher, kam dann wieder die Depressionen. Es ist eine Krankheit. Ich hab sie so lange nicht mehr, in diesem Ausmasse gehabt, warum kamen sie gerade jetzt wieder? Warum jetzt? In einem Moment, wo ich wirklich glücklich war..mit allem zufrieden.Mit meiner Arbeit, glücklich mit meinem Freund, meiner Family. Alles im grünen Bereich. Das zeigt doch nur, dass es wirklich eine Krankheit ist, die unberrechenbar ist. Aber auf eines bin ich verdammt stolz.. Früher hätte ich bei diesen Depressionen zu einem Messer gegriffen. Das Ritzen hilft, wie der Alkohol, nur in diesem Moment, danach gehts dir noch beschissener. Auch,wenn ich sage, das ich schon lange nicht mehr geritzt habe,dass ich es abgelegt habe.. So kämpfte ich gestern dagegen an, nicht das verdammte Messer, dass nach wie vor hier an meinem PC liegt, an meine Haut zu legen und zu schneiden. Ich nahm es nicht. Ich kämpfte und ich gewann. Ich bin stolz! N.