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Tagebuch Necki
2006-11-25 20:04
Schritte voller Hoffnung
Cohen, Richard M.
Schritte voller Hoffnung

Richard M.Cohen ist 25, als er plötzlich ein taubes Gefühl in den Beinen verspürt. Cohen, der eine aussichtsreiche Karriere beim Fernsehen begonnen hat, ahnt, dass etwas mit seinem Körper nicht stimmt. Nach mehreren Untersuchungen erhält er die Diagnose "Multiple Sklerose". Doch selbst als Cohen auf dem rechten Auge erblindet, versucht er noch, den Ernst seiner Erkrankung zu verleugnen. Erst als er seine zweite Frau kennen lernt und eine Familie gründet, beginnt Cohen, sich seiner Krankheit zu stellen. Obwohl sich sein Zustand immer mehr verschlechtert, schafft er es mit Hilfe seiner Familie ein selbstbestimmtes und aktives Leben zu führen, in dem nicht nur Schmerzen, Leid und Zukunftsängste ihren Platz haben, sondern ebenso Lebensfreude, Erfolg und Humor.

Ein paar Auszüge aus dem Buch:

...Ich bin nicht nur eine Ansammlung von Muskeln und von Nerven, deren Fehlschaltung mein Träume sabotiert hat. Wer ich bin - meine eigentliche Identität -, liegt in meinem Kopf begründet....

...Es kam mir nie in den Sinn, dass auch ich Anwärter auf ein neurologisches Debakel war...

...Ich schnitt das Thema bei unserer zweiten Verabredung an. Ich hatte inzwischen gelernt, die Zähne zusammenzubeißen und die Sache frühzeitig auf den Tisch zu bringen. Sag die Wahrheit. Bring es hinter dich. Erspar dir das Spektakel. Stell fest, ob die Dame schreiend aus dem Raum läuft...

...Ich ging eines Tages über die West 57th Street, um etwas zu besorgen und blickte über die belebte Straße auf die Carnegie Hall, ohne irgendwelche revolutionären Veränderungen meines Lebens zu planen. Dann blieb ich wie angewurzelt stehen. Ich stand direkt vor Uncle Sam´s, einem berühmten, alteingesessenen Geschäft für Schirme und Spazierstöcke (das inzwischen geschlossen wurde). Eine Weile stand ich da und starrte bloß sinnend in die Schaufenster. Dann trat ich rasch durch die Tür...

...Inmitten des Tumults hatte ich das dringende Bedürfnis, mich von allen menschlichen Kontakten zurückzuziehen, selbst innerhalb der Familie, die ich liebte. Ich wünschte mir, unter meine eigene Haut kriechen zu können um mich dort verstecken zu können. Es war mir selbstverständlich Gewohnheit geworden, mich selbst zu isolieren. Diese Dynamik verstärkte die Einsamkeit der Krankheit und das verstörende Gefühl des Ausgestoßenseins nur umso mehr...

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