Schon so lange her....
Tja, mich gibts auch noch, auch wenn ich hier in letzter Zeit kaum lese oder schreibe.

Meinereeiner hat sich letzte Woche den Schub ihres Lebens geholt und kann absofort nicht mehr selbst auf ihren eigenen Beinen gehen. Gehilfen lässen nun grüßen...

Was alles vielleicht nicht so schlimm wäre, wenn sich mein Körper mal entscheiden könnte, ob er ab dem Rückenmark abwärts noch lebt oder nicht. Alles dreht sich irgendwie im ungewissen und ich verbringe die letzten Nächte ohne Schlaf, mit viel Arztbesuchen sowie Infusionen und "gut gemeinten Ratschlägen" von Freunden.

"Du darfst den Kopf net hängen lassen", "Du musst Geduld haben", "Bist doch stark. Des wird schon wieder"....

Die Fakten sprechen jedoch leider dagegen. Keine einzige Infusion der Ärzte hat bisher sichtbare Erfolge gebracht. Auch mein Hausarzt ist am grübeln und würde mich am liebsten sofort zum Spezialisten weiterreichen.
Ich will jedoch nicht mehr. Gestern sah ich standhaftig dem Blick meines Arztes in die Augen. Er fragte mich, wieso ich nicht wollen würde und ob es an den Ärzten liegen würde.

Ich versuchte zu verneinen, schob alles an meinen "Mangel an Lebenszeit" hinaus.

Ich will nicht und ich kann nicht. Nicht schon wieder alles von vorne. Ich verpass doch sowieso schon das halbe Leben. Ich will nicht wieder 1000 Ärzte um mich haben, die mich zerlegen wie ein rohes Ei, jede Schale feinsäuberlich und voller Schmerzen abziehen um mir danach zu sagen, das alles wieder von vorn losgeht...

Momentan bin ich wie ein Kind, das beginnt mit dem laufen anzufangen.
Muss ich denn immer wieder aufs neue hinfallen?

Wieso muss ich da immer wieder allein hoch? Kann einem da niemand mal die Hand reichen? Trösten, in den Arm nehmen? Lieb haben?