Lebensabschnitt
Nun geht ein Lebensabschnitt zu Ende. Ich habe mir gestern mein neues Auto geholt. Mein altes steht aber immer noch da. Es ist zu meinem Weggefährten für einige Jahre geworden und so habe ich gestern Nacht überlegt, ob es doch das richtige war, sich einen neuen Weggefährten zuzulegen, denn mein alter Ravi war mir fast immer treu. In meinem alten Ravi hab ich sogar meinen 1. Kuss bekommen .

Gestern ist nun auch meine Premiumzeit hier abgelaufen. Es ist zwar schade, wenn die Fav-Einstellungen nicht mehr so wie beim Premium funktionieren, aber ich werde hier sowieso nur noch selten schreiben.

Weihnachten kann man kurz umreissen, da ich mir in dieser Zeit eine Erkältung eingefangen habe und diese bis heute noch nicht richtig auskuriert habe. Viele haben sich zu Weihnachten nicht gemeldet und so gibt es wieder einige Menschen weniger in meinem Leben, die mir nahe stehen. Ich war die, die immer am Weihnachten meist in aller früh Weihnachtsglückwünsche geschickt hat. Dieses Jahr habe ich es nicht getan. Teils weil ich ständig tagsüber kränkelnd im Bett lag und so auch keine Lust zum schreiben hatte, andererseits würden sich die Leute schon melden, die es für nötig hielten. Natürlich hab ich nicht alle warten lassen, da gab es schon einige, denen ich Glückwünsche zukommen habe lassen, aber es war anders. Dieses Weihnachten war sowieso ganz anders. Meine Oma war 5 Tage da und ich hab es teilweise nicht mitbekommen. Habe sehr viel geschlafen und dann doch wieder nicht. So kam es auch zustande, dass ich mich hier nachts viel herum trieb.

M.s Glückwünsche kamen einige Tage vor Weihnachten. Der Karte war eine Einladung zu ihrer Hochzeit beigefügt, auf der ich allerdings nicht anwesend sein werde.

Nichts desto trotz finden sich momentan Menschen um miteinander glücklich zu werden - irgendwo da draussen.

Ich bin zum Jahreswechsel - genauer gesagt am 6.1.07 zu einer Feier eingeladen. Diese habe ich auch abgesagt, denn ich habe momentan extreme Probleme meine Laute nach aussen zu tragen. Das Sprechen fällt mir schwer; dass war es noch nie. Ich hab die Worte im Kopf parat, doch wenn ich sie anderen gegenüber äussern will, kommen die Worte in einer total verkehrten Reihenfolge heraus. So lange das in der Arbeit nicht so richtig auffällt ist das ok, aber mir macht es schon zu schaffen. Das reden macht mir keinen Spaß mehr. Meist klingt es als sei ich alkoholisiert und habe aber keinen Tropfen zu mir genommen. Ich habe auch keine Lust mehr zu telefonieren.

Ansonsten sind in einem Jahr bereits meine schriftlichen Fachwirtprüfungen vorbei. So muss ich mich heute wieder aufraffen und ein bisserl was lernen.

Meine Physio hat mir zu Weihnachten einen Werder Bremen-Fan Kalender geschenkt. Das ist für jeden 60er-Fan so, als würde er einen Bayernkalender bekommen. Aber sie hats nur gut gemeint.

Ansonsten gabs Geld von meinen Eltern und von meiner Oma. Von Michi Dekoartikel und von Corinna einen Schutzengel.

Geschenke an Weihnachten sind mir nicht mehr wichtig geworden. Da freu ich mich lieber über eine SMS von Personen, bei denen ich es nicht erwartet hätte. Sandra z.B.; ich war der Ansicht, dass sie sicher meine Handynummer nicht mehr hat. Hab ihr aber Grüße übermittelt nach Österreich und irgendwann kam sogar eine Antwort, über die ich mich sehr gefreut habe. Hatte schon befürchtet, dass sie eventuell ein anderes Handy hat.

Draussen wird es jetzt hell. Wisst ihr was, ich lebe mitten am Ende der Welt. Eher gesagt an einem der Ecken von Deutschland. Hier gibts frische Luft, Menschen, bei denen jeder jeden kennt.
Letzte Woche war ich in Nürnberg um mit Corinna noch ein paar Weihnachtsgeschenke zu besorgen. Gefunden habe ich zwar nichts, aber mir wurde einmal wieder bewusst, dass ein Leben in einer Großstadt, wo keiner keinen kennt, nichts für mich wäre. Bin halt ein Landei - hier ist meine Heimat. Manche Menschen müssen um die Welt tingeln um schöne Orte zu finden, ich hab hier vielleicht meinen. Oft habe ich überlegt auszuziehen, aber da wäre es noch eher besser irgendwann anzubauen. Vielleicht hab ich keinen Job, der mich unmengen Geld verdienen lässt, aber einen Ort, an dem ich glücklich werden könnte ist viel mehr wert.