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Tagebuch Napo
2006-12-16 19:39
Fazit: R.
Wie von mir erwartet, hatte R. meiner Entscheidung, von ihr abzulassen, nichts entgegen zu setzen. Gestern ließ sie mir zukommen, dass sie noch eine Frage habe, bevor sie anscheinend die Tatbestände so akzeptiert, wie sie sind. Sie wollte den Grund wissen, warum ich ihr nicht mehr vertraue. Meine Antwort war die, dass ich zum Besten gab, dass es nahezu unmöglich ist, einer Person zu vertrauen, die es zustande bringt (die vor Allem Zeit hat), innerhalb von einem Monat auf Geburtstagspartys zu gehn, sich zu besaufen und keine Ahnung was noch zu tun, aber es auf der anderen Seite nicht schafft, in diesem Monat auch nur ein einziges, 10 minütiges Telefongespräch mit mir zu führen. Ihr Argument war, dass sie keine Zeit hat. Dass sie momentan kein Platz für einen Mann in ihrem Leben hat. Sie eine Pause wollte. Wie sie gestern richtig bemerkt hat, haben wir, was "eine Pause" angeht, völlig verschiedene Vorstellungen. Eine Pause, in der man nicht miteinander wirklich spricht, in der man sich dem anderen extrem gefühlskalt presentiert, von der man sagt, dass man nicht weiß, wie lange eine solche Pause dauern wird und in der man den anderen quasi so behandelt, wie als wäre er gar nicht da, IST FÜR MICH keine Pause, sondern das heißt für mich eher soviel wie: "Ende! Aus! Vorbei! Du bist mir einen Dreck wert! Ich kann gut auf dich verzichten!". Und selbst wenn sie das Gegenteil behaupten würde, könnte ich es ihr nicht mehr glauben. Denn Taten sprechen ihre eigene Sprache, die weitaus verständlicher ist, als es die Sprache der Worte je sein kann. So gutgläubig ich auch sein möge, selbst bei mir gibt es den Punkt, an dem ich mich nicht mehr nur mit Worten zufrieden geben kann.
Ich merke immer wieder, wie sehr mein eigenes Leben in den Hintergrund tritt. Merke immer, wie die Liebe beginnt, meine Welt rosarot zu färben. Wie die Realität langsam vor meinen Augen verschwimmt. Ich bin einfach unfähig, einer Beziehung mit dem Hintergedanken "Komme was wolle" zu begegnen. Bin nicht bereit einzusehen, dass Liebe endlich ist. Nicht immer, aber immer öfter. Die Menschen haben es schon zu oft bewiesen. Ich weiß nicht, ob es diese Bilderbuchliebe wirklich gibt. "Willst du sie halten und ehren, bis dass der Tod euch scheidet?" - Natürlich, will man.. aber Menschen ändern sich. Nach einiger Zeit, merken sie, dass ihr Versprechen mit Komprimissen zusammenhängt. Kompromisse, die sie immer wieder in den Schatten stellen, die ihnen das Licht rauben, die sie einhüllen in eine Fassade, die nach außen hin, wie jemand fremdes erscheint. Und alles, was einem dann noch bleibt, sind Gedanken, die man nicht denken, Worte die man nicht aussprechen, Taten die man nicht ausführen darf und ein Leben, das einem nicht mehr gehört...

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2006-12-16 19:39