Das verstaubte alte Pflänzchen
In letzter Zeit erwische ich mich immer regelmäßiger, wie ich drüber nachdenke, es nochmal zu tun. Ich denke mir: Wenn ich damit langsam umgehe, kann mir unmöglich was Schlimmes passieren. Auf den anderen Seite kann ich mein gutes halbes Jahr Abstinenz nicht einfach so über den Haufen werfen. Mein Problem ist, dass ich nicht zwanghaft auf irgendetwas verzichten möchte. Ich will einfach das tun, was ich will, immer dann wenn ich es will und wo ich es will. Die ganze Zeit hab ich allen erzählt, ich hätte kein Problem ohne... ganz im Gegenteil. Mittlerweile bin ich dessen nicht mehr so sicher, wenn ich meinen freien Willen einfach mal als das Problem betrachte. Bis jetzt bin ich zwei Mal beinahe rückfällig geworden, aber als ich meine Kumpels gefragt habe, ob sie ihr Dingens mit mir teilen wollen, dann haben sie gesagt nein... nur um meinetwillen. Das erste Mal war ich wirklich dankbar, dass er mir den Spaß verweigert hat, aber vor ner Woche war ich im ersten Moment wirklich sauer im nachinein hab ich gegrübelt. Ich sehe es einfach nicht ein, mir von Leuten, die noch nie in meiner Situation waren (und es vermutlich ihr Leben lang auch nicht sein werden), sagen zu lassen, was gut und was nicht gut für mich is. Heute hätte ich beinahe wieder gefragt, aber am Ende hab ichs mir verkniffen. Ich denke nicht, dass das bei mir Sucht ist, wenn es ein halbes Jahr ohne geht. Ein Jahr ohne ginge es auch. Zwei Jahre.. Aber irgendwas scheint mich doch mit diesem Zeugs zu verbinden. Ständig beobachte ich Leute, wie sie es tun... auch welche, die is nur mal so machen, obwohl sie es sonst nie tun würden. Alle tun dies, ohne Probleme damit zu haben, ohne Probleme ohne zu haben. Nur scheinbar bin ich der Einzige, der sowohl Probleme mit, als auch Probleme ohne hat.