Gar nicht so schlecht.
Angstzustände tauchen auf. Du kniest neben deiner Tasche, rauchst eine Zigarette.

Mitschüler gucken dich an, laufen an dir vorbei. "Wie schaffen die das alle?" fragst du dich. Du wirst es vielleicht niemals schaffen, in die Schule zu gehen wie ein normaler Mensch.

Eine Stunde später bist du bei deinem Hausarzt und lässt dir eine Spritze geben. Ein mittelstarkes Antidepressivium. Es soll ungefähr 10 Tage gegen Angstzustände helfen. In 10 Tagen musst du wieder hin, diesmal zu einer Magenspiegelung. Es ist ein Freitag und du musst nicht zur Schule.

Du fühlst dich insgesamt eigentlich gar nicht mal so richtig ungut. Zwar gibt es dennoch tausende von diesen Sekunden, in denen du ein Loch suchst, in welches du reinkriechen könntest und Rotz und Wasser heulen könntest - aber es ging dir schon weitaus schlechter. Im allgemeinen geht es dir sogar gut. Manchmal sogar sehr gut. Und wenn diese Sekunden vorbei sind, wo es dir schlecht geht, hast du nicht einmal mehr diesen bitteren Nachgeschmack.

Du brauchst vielleicht doch mal wieder sein Lachen und seine Umarmung.

Vielleicht.