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Tagebuch MrDeeds
2007-02-24 02:30
Nachgedacht
Da ich Journalist bin, bin ich von Natur aus neugierig.

Genauso war es heute. Ich konnte es den ganzen Tag über nicht erwarten den Lebensgefährten von M. kennen zu lernen. Ich dachte mir wohl, wie er sein wird? Ich wusste nur, dass er aus Wellington (Neuseeland) kommt und extra wegen ihr nach Kapstadt gezogen ist. So verflog der ganze Tag bis zum verabredeten Zeitpunkt im verabredeten Lokal. Das Lokal war schön. Es lag direkt im Zentrum und man sah im von Außen an, dass der Laden nicht billig war. Aber da ich absoluter Genießer bin, gebe ich für Essen und Trinken gerne viel Geld aus.
Als ich den Laden betrat saßen beide schon drin. Ich muss zugeben, er sieht verdammt gut aus. Ich bin mit meinen 1.94 m schon groß, aber er hatte dazu noch den Körper eines Metrosexuellen (gut in Form). Er heißt D. ist genauso alt wie sie (wir) und von Beruf Informatiker. Kein schlechter Fang, aber Geschmack hatte M. schon immer (zumindest was Männer angeht).
Das wirklich tolle ist, D. ist auch noch super sympathisch! Ich habe nie geglaubt dass ich mich einst mit dem Freund meiner ersten Liebe so grandios verstehen werde. Ein Kerl nach meinem Geschmack würde ich behaupten. Er holt ihr die Sterne vom Himmel wenn sie das will… . Erschreckend vielleicht, dass er mir charakterlich sehr ähnlich ist.
Über das Essen möchte ich nicht mehr schreiben, denn es war nicht sonderlich interessant (außer eben das Kennenlernen der Beiden als Paar).
Nach einigen Gläsern Wein verließen wir das Lokal und ich beschloss zurück in mein Hotel zu gehen. Morgen will ich mir den Sonnenaufgang am Signal Hill anschauen, dass wird also eine kurze Nacht. Ich beschloss nach dem Essen noch etwas am Strand spazieren zu gehen. Ich blickte in den sternenklaren Himmel und mich fassten wieder alle möglichen Gedanken. Doch die Gedanken die sehr schwer wogen galten T. und L. in Ulm. Was machen sie wohl, wie geht es ihnen? Es ist schon paradox, da sitze ich am wahrscheinlich schönsten Fleck der Welt und denke an … Ulm!
Das Meer war etwas nervös heute Nacht, dass bewiesen die Wellen die es schlug. Wenn man dann auf diesen riesigen Teich schaut und kein Ende sieht, dann fragt man sich wirklich, wie es da ist, am Ende dieses großen Wassergrabens was sie Ozean nennen… .
Meine Gedanken gelten in diesem Moment auch U. Die Geschichte hab ich ja schon einmal geschrieben („Tough Times For Gentlemen). Ich frage mich, wie es ihr geht und was ihr Leben so macht… Weit weg von hier, von den 30 Grad im Schatten und dem warmen Meer.
Zurück im Hotelzimmer hab ich mich gleich an meinen Schreibtisch gesetzt und angefangen zu schreiben. Mein Kopf tut weh und ich weiß nicht ob es vom Wein oder vom Nachdenken kommt. Beides wiegt nämlich heute Abend gleich… .

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Kommentare


unbekannt
08:09 24.02.2007
Du bist vielleicht einer der wenigen Männer, die von einem anderen Mann sagen können, er sieht gut aus; Kompliment. Zeugt von einem guten Seblstbewußtsein und einer Portion Toleranz
Ein schöner Text, auch dafür Kompliment, und red dich jetzt nicht wieder raus, als Journalist habest du es eben gelernt *lächel*
Und vielleicht ist Kapstadt der schönste Fleck der Erde, aber L. in den Augen deines Herzens eben der schönste Ort, zu verweilen...
Ich wünsche dir einen schönen Tag. ohne Kopfweh


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2007-02-24 02:30