Ich habe nicht schlafen können, weil ich nicht drauf klar komme, wie dieser sogenannte Leistungskurs sich verhält.

Maximal die Hälfte der Schüler macht überhaupt Hausaufgaben. Davon macht wiederum die Hälfte nur Stichpunkte oder schreibt 8 Zeilen, die sie dann auch nicht bereit sind vorzulesen geschweige denn bei mir einreichen (was ich immer anbiete, weil ich dann Korrekturen anbringen kann).

Nach der Klausur waren fast alle geschockt, weil sie von ihren bisherigen Englischnoten so abgefallen waren. Allerdings betraf das nur diejenigen, die nicht das gemacht haben, was wir im Unterricht geübt und mittels Hausaufgaben trainiert hatten (siehe oben).

Konsequenz? Es wird nicht etwa mehr gearbeitet, sondern man hat in kleineren Grüppchen beschlossen, dass die Lehrerin viel zu hart ist und viel zu viel verlangt. Außerdem versucht man, auf obskure Art herauszufinden, was denn in der Arbeit vorkommen könnte bzw. nicht vorkommen soll. [Die Parallelschule hat über einen Cartoon geschrieben - wir haben einen Cartoon als Hausaufgabe, also kommt so was. --- Die Parallelschule macht keine Filmszenenanalyse, weil das ja viel zu schwierig ist (???). --- ] Auf keinen Fall wird die Konsequenz getroffen, wirklich etwas für den Unterricht zu tun - stattdessen wird gemault und gemobbt!

So etwas habe ich noch nie erlebt, zumal ich immer sehr konkrete Hinweise gebe, was man denn tun kann, um sich zu verbessern. Und ich biete sehr viele individuelle Hilfen an. Nichts davon wird angenommen in diesem Kurs!

Mir graust schon vor der nächsten Arbeit.

Aber ein Leistungskursschüler, der, wenn eine Charakterisierung gefordert ist,  eine Summary im Simple Past schreibt und dabei noch die Verneinung als 'we went not' bildet, der kann doch wirklich nicht viel erwarten, oder?

Dass ich deswegen schlecht schlafe, ist eigentlich verrückt...