was so los ist
Die schlechte Stimmung des letzten Eintrags erklärt sich aus zyklisch bedingten Serotoninmangel und ist so gut wie überwunden.
Meine Woche gestaltete sich unterhaltsam und ereignisreicht. Am Mittwoch habe ich eine Menge gearbeitet und war ganz zufrieden, als ich mich mit einer Freundin traf, um ins Kino zu gehen. Wie sahen „Zwei Tage Paris“ ein sehr lustiger Film mit Julie Delpy. Passte nicht ganz zu meiner Stimmung, denn seit der Süße emotional gesehen kein Thema mehr für mich ist, stellt sich mir immer wieder die Frage, ob es wohl eine zweite große Liebe gibt, wenn man die erste verloren hat. Ich weiß, dass ich da Geduld haben muss und dass sich das eigentlich immer irgendwann von selbst löst, aber mir fehlt der Eine, der mich liebt, was ich auch tue. Und wenn es der Ex offensichtlich nicht mehr tut, wo soll ich dann wieder jemanden finden. Vor allem muss man den ganzen Scheiß wieder von vorne anfangen, und das ist bei mir mittlerweile so lange her, dass ich keine Ahnung mehr habe, wie das geht... Also fühle ich mich ein wenig einsam.
Am Donnerstag habe ich mich dann mit einer anderen Freundin getroffen, die gerade nach Frankfurt gezogen ist, wo sie ihre Diss. angefangen hat. Das wunderbare an dieser Freundschaft ist, dass wir ganz ehrlich miteinander umgehen, und zugeben können, wie schwer es uns fällt, uns zu motivieren, wie wenig wir schaffen. Üblicherweise verrät man das nämlich niemandem, weil man ja keinen schlechten Eindruck erwecken will. So helfen wir uns gegenseitig und versuchen uns zur Arbeit zu motivieren. Am Abend hatte meine Schwester zu einem Umtrunk/Besäufnis eingeladen. Das Baby war „ausgelagert“ und es galt eine neue Wohnzimmereinrichtung einzuweihen. Gegen 1 Uhr war ich schon ziemlich betrunken und machte mich auf den Heimweg. Geschlafen habe ich dann aber erst um 6.30 Uhr, weil ich noch mit meinem Mitbewohner gequatscht habe.
Das hat den gestrigen Tag natürlich stark beeinträchtigt. Erstmal musste ich lange schlafen und dann habe ich auch nichts mehr auf die Kette gekriegt. Ziemlich matschig im Kopf. Abends habe ich ein bisschen mit dem Süßen gechattet und telefoniert. Er hat mir unzählige CDs vorgespielt. Wir sind musikmäßig offensichtlich völlig unterschiedlich sozialisiert. Was seltsam ist, weil er nur zwei Jahre älter ist, und wir einen ganz ähnlichen Musikgeschmack haben. Er ist irgendwie 80er-lastiger, was daran liegen könnte, dass er einen älteren Bruder hat, während ich selbst die ältere bin.
Heute gehe ich ins Picasso-Museum. Das geht um 14 Uhr los, und wird mit Hin- und Rückfahrt wohl den Rest des Tages in Anspruch nehmen.
Morgen will ich meinen besten Freund anrufen! Mein Mitbewohner hat mir dazu geraten und ich will es versuchen. Vielleicht wartet er ja darauf und traut sich auch nicht den Anfang zu machen. Außerdem hat die Mitbewohner-Ex gesagt, sie wundere sich, dass ich immer behaupte, dass er mir ein so wichtiger Freund ist, und ich mich jetzt gar nicht melde... Und da sie im Moment den engsten Kontakt zum besten Freund hat, nehme ich das einfach als Hinweis.