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Tagebuch MissTesa
2019-12-26 10:34
Jetzt aber, Jahresendgedanken ..

Ja das wollte ich gestern schon, aber irgendwie hab ich es dann vergessen.

Mein Jahr bzw. meine Gedanken dazu. Meinem Schwager schrieb ich die Tage schon, das Jahr kann jetzt eigentlich weg.

Ich glaube das muss Ende November, Anfang Dezember 2018 gewesen sein als ich der Zahnarztpraxis eine Mail schrieb, das ich Angst habe, mir aber fest vorgenommen habe im neuen Jahr, vorzugsweise im Januar, bei denen vorstellig zu werden. So war auch mein Plan. Ich wollte das. Silvester, meinen Geburtstag, haben wir wie jedes Jahr hier gefeiert. Ich war zum einen enttäuscht, weil Hasenzahn, mal wieder sehr kurzfristig, abgesagt hatte. Er hat eben so gar keine Ambitionen mehr mal vorbei zu kommen und Silvester schon mal gar nicht. Mein Schwager war bei seinem Papa, war ihm wohl zu kurzfristig, ich weiß es nicht. So saßen wir hier zu viert. Ich hatte eine megamäßige Zahnfleischentzündung an dem unteren Schneidezahn, konnte kaum essen und es tat einfach mega weh. Was mich bestärkte, im Januar zum Zahnarzt zu gehen. Ich hatte kurz vor Weihnachten auch noch eine Antwort bekommen, aber noch nicht geantwortet weil irgendwie immer was war und ich auch arbeiten musste zwischen "den Jahren". Eigentlich kein guter Start, aber es ging. Mitte Januar dann die Diagnose Diabetes und der beginnende Marathon bei den Ärzten. Zahnarzt schob ich erstmal hinten an, jetzt waren andere Dinge wichtiger.
Ja die Diagnose hat mein Leben verändert. Eigentlich mehr positiv als negativ, leider!! Der innere Schweinehund kam damit gar nicht klar und trat die Flucht an. Gewichstabnahme, die Figur wurde besser, die Werte somit auch, mein Hautbild!! Nach Jahren mit dem Kampf gegen die Neurodermitis im Intimbereich war ich binnen weniger Tage beschwerdefrei. Wahnsinn oder?! Nicht mehr das gejucke, kein blutig kratzen und sogar Bettsport macht wieder Spaß weil nichts weh tut. Wobei das die ganzen Jahre ja nicht durchgängig schlimm war, sondern eher das letzte 3/4 Jahr seit dem das in 2018 so lange so extrem heiß war. Von da an ging die Neurodermitis gar nicht mehr weg, mit der Rosacea war es das gleiche. Die war so am blühen im Sommer 2018, das man mich im Oktober lasern wollte. Die Ärztin sagte aber kurzfristig ab, weil sie spontan Urlaub machte und ich habe es dann versäumt einen neuen Termin zu machen. Zum Glück! Ich bin frischer, ich bin fitter und auch Shoppen macht mir wieder Spaß. Wenn man kein Zelt mehr braucht findet man auch schöne sachen :D Umkleiden mag ich trotzdem nicht. Gesundheitlich ging bzw. geht es mir seitdem viel besser. Auch mein hoher Blutdruck ist passé. 4 Jahre Medikamente und nun brauche ich dafür keine mehr.

Dann 2 wunderschöne Urlaube in Norddeich. Ostern war sogar noch schöner als im August, weil das Wetter wärmer war. Wir hatten Ostern 27 Grad. Tolles Essen, Drachen steigen lassen, viel gelaufen. 2 Tage vorher hatte ich ja den ersten Check beim Diabetologen, der Langzeitwert war halbiert und auch Cholesterin etc. war alles in der Norm, das erste mal seit Jahren. Im Sommer war es ähnlich, auch paar Tage vorher den Check gehabt. Langzeitwert weiter gesunken, Reduzierung der Tabletten, ein tolles Ergebnis. Der Bungalow im Sommer war ein Traum. Schön ruhig, gemütlich. Auch da viel gelaufen. Zudem kam hinzu das ich den ersten Termin beim ZAhnarzt hatte. Die Folgetermine hatte ich alle nach dem Urlaub gelegt. Auch da lief alles eigentlich glatt. Sicher, Parodontosebehandlung ist nicht angenehm, aber mein Mundgefühl ist so toll wie Jahre nicht mehr. Und ich hatte seitdem auch keine Entzündungen mehr.

Ja, bis Mitte bzw. Ende August lief eigentlich alles super, dann kam der Super GAU. Die Mitarbeitersammlung in Düsseldorf, in der man unseren Standort mir nichts Dir nichts mit einem Roten Kreuz mal eben ausradierte um diesen dann nach Ratingen zu setzen. Viele Kündigungen, viele Abschiede, alles im Umbruch. Bewerbungen, Absagen, Vorstellungsgespräche und zeitweilig das Gefühl, auf dem Arbeitsmarkt überhaupt nichts mehr wert zu sein. Dabei bin ich nicht alt!! Ich werde 36, also da geht noch was. Aber die Erkenntnis kam dann ja erst im November. Ich hab mir ordentlich Druck gemacht, das hätte nicht sein müssen. Im Nachhinein ist man immer schlauer. Und als ich dann dachte es geht endlich bergauf, weil ich die Zusage hatte, da kam dann der richtige Fall. Mama stirbt. Unerwartet, plötzlich, einfach so, ohne Vorwarnung, eine klaffende Lücke. Mittlerweile geht es mir besser. Man "arrangiert" sich, gerade jetzt die Weihnachtstage sind sehr schwer. So lange ich was zu tun habe geht es. Bloß keine Ruhe aufkommen lassen. Und trotzdem gönne ich mir kleine Auszeiten. Und ich weine auch, weil das raus muss, danach geht es meist besser. Alles ist anders. Für immer anders. Es klingt hart, wenn ich sage, das ich da eine gewisse "Routine" entwickelt habe. Der 3. Todesfall innerhalb der eigenen Familie in 7 Jahren, das ist nicht einfach. Und dann sind da Leute, die da Verständnis haben. Unsere Betti, die ja auch gegangen ist, die mich so herzlich umarmt und getröstet hatte. Sie wird mir fehlen. Mir werden so manche fehlen. Aber so ist das Leben. Da ist nichts beim alten und wird auch nie wieder so sein, meine Entscheidung ist die richtige gewesen. Es bringt mich nicht nur beruflich weiter vorran, sondern auch finanziell. Diesen Sprung im Gehalt hätte ich bei uns in der Firma niemals gehabt! Ja ich freue mich, so langsam bin ich auch aufgeregt, wie das alles so werden wird. Was ziehe ich da an?! Muss nochmal shoppen gehen :D Ach das wird alles. Schade finde ich, das ich nicht mehr mit Anni zusammen arbeite, nach 10 Jahren zusammen fällt mir das doch recht schwer. Klar, hatte jetzt einen Monat "Übung" da sie ja schon weg ist, aber das ist nochmal anders. Gefühlt war sie nur im Urlaub. Das wird sich ändern wenn auch ich andere Räumlichkeiten um mich habe. Ob ich da Radio hören darf?! Ob das mit dem Urlaub zu Ostern klappt? Und falls ja, bekommen wir überhaupt noch eine Wohnung in Norddeich dann?! Ja, alles blöde Fragen, Fragen die sich ergeben werden. Und wenn es Ostern nicht klappt, dann fahren wir halt einfach im Sommer. Ich mache mir immer viel zu viele Gedanken.

Dann freue ich mich das unser Verhältnis zur Nachbarin wieder so gut ist. Das war auch lange Zeit anders.

2019 war eines dieser Jahre, aus denen ich gestärkt hervor gehe. Weil ich gesehen habe, was alles möglich ist. Ich kann abnehmen, ich kann gesund leben, auch andere Arbeitgeber wollen mich und ich bin stärker als ich manchmal denke. Auch wenn ich das nicht sehe, andere sehen es und das sind genau die, die mir dann im richtigen Moment den Rücken stärken und sagen "Hast Du gut gemacht.".

Kein einfaches Jahr, aber einfach kann doch jeder oder?!

Kommentare

02:58 28.12.2019
... und Daumendrück für Norddeich und den neuen Job!
Good luck!
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2019-12-26 10:34