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Tagebuch MI
2006-05-05 17:38
Schock (9)
4.2 Millionen Abtreibungen in Deutschland (Zahl laut Statistisches Bundesamt) seit der offiziellen Straffreiheit der Abtreibung.

http://www.kreuz.net/article.2699.html

Michael

Kommentare


unbekannt
09:45 09.05.2006

Noch mal zum Thema:

Ich war viele Jahre lang in einer Tanzschule aktiv. Mit der einen oder anderen Frau kam ich dann in einer Pause auch schon mal in ein vertraulicheres Gespräch.

Es hat mich erschrocken, wie viele der jungen Mädchen und Frauen bereits Abtreibungen hinter sich hatten. In den meisten Fällen gegen ihren eigenen Willen! D.h. die Frauen hätten gerne das Kind bekommen. Meist stand aber eine Allianz aus den eigenen Eltern und dem ungewollten Vater dagegen.

Massenabtreibung? Massenmord?
Zumindest eine Massenepidemie!

Gruß
Ralf

PS: Zu meinem Eintrag stehe ich nach wie vor.
Aber im Moment fühlt er sich an wie die letzte Zuckung eines gut gehätschelten Hasses, der seine Energie so langsam verliert.


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20:08 08.05.2006
Hallo Starlet,

der Jurist (bzw. Ratio, Verstand) entscheidet ja heuer, was Leben ist. Ich habe noch kürzlich gehört, daß manchmal auch eine gezielte Totgeburt vorgenommen wird. Dazu wird der Fötus im Leib getötet und dann geboren. So ist es - juristisch betrachtet - kein Mord.

Es ist eine künstlich gesetzte Grenze, ursprünglich mal dazu gedacht, bei entsprechend vorliegender Indikation ein Leben beenden zu können, ohne sich juristisch strafbar zu machen. Da es immer wieder tragische Fälle gibt, will ich da nicht dran. Man denke allein an ein Vergewaltigungsopfer.

Nur wie gesagt, und wie Du schon sagst: wenn es so bewußtlos zugeht, wie es nun der Fall ist, dann ist da was verkehrt gelaufen. Besonders pikant im Hintergrund dieser nicht enden wollenden 'Die Deutschen sterben aus'-Debatte. An den Schwangerschaften hat dies offenbar ja schon mal nicht gelegen...

Grüße,
Michael
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unbekannt
19:49 08.05.2006
ich denke man hats bei uns einfach viel zu leicht ein kind abzutreiben. eigentlich kann es jeder tun, man muss sich ein gespräch anhören und das wars. viele missbrauchen das natürlich, es gibt genug leute die überhaupt nicht verhüten und gleich mal mit der einstellung dran gehn, sie können ja sowieso abtreiben. und nein solche menschen gibts nicht nur in talkshows sondern leider auch auf der straße. ne frühere klassenkameradin war auch so ein fall. es gibt sicher situationen wo es wichtig ist, dass ne schwangere die möglichkeit abzutreiben, aber nicht dass jeder daher gelaufen kommen kann und von mir aus 10 kinder in seinem leben abtreiben kann. in meinen augen ist es ein leben, auch wenn es andere nur als zellklumpen ansehen. die wenigsten treiben innerhalb der ersten tage ab sondern meist erst nach einigen wochen, wenn bereits die meisten organe ausgebildet sind, und das ohne sich dessen bewusst zu machen. das schlimme find ich, dass sich hier menschen das recht raus nehmen zu entscheiden was ein leben ist und was nicht. denn sonst würde man hier nicht mehr von ner abtreibung reden sondern von mord. denn was macht es für einen unterschied ob man ein kind tötet, das noch nie das licht der welt erblickt hat, aber trotzdem schön alle organe hat, dessen herz schlägt oder ob man ein kind kurz nach seiner geburt tötet? beim zweiten mal sind die menschen schockiert, der erste fall zählt zum alltag. wer entscheidet hier ab wann ein kind als mensch zählt?

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unbekannt
19:40 08.05.2006
Hallo Michael,

wenn einer wissen will, was der Sinn unseres Lebens war, bevor der Verstand unsere Sinne vernebelte, der schaue aus dem Fenster, mit welcher Inbrunst und Hingabe die kleinen Vögel ihre Nester bauen, Eier legen, diese ausbrüten und sich sodann mit allen Kräften um die geschlüpften Jungen kümmern. Am Ende schubsen sie sie aus dem Nest, damit sie beginnen ihre Flügel zu benutzen und ihr eigenes Leben zu leben - ihren eigenen Zyklus zu beginnen. Unser Sinn liegt sicher nicht nur darin Kinder zu bekommen - aber ganz sicher liegt er nicht darin Kinder zu töten. Leider wird so etwas nicht gesehen, weil das Hauptaugenmerk ca. 30 Zentimeter zu hoch liegt. Darüber jammern hilft nichts, das Einzige, was jeder tun kann, ist hinsehen und vor allem hinspüren und die dann möglicherweise auftretenden Konsequenzen im eigenen Leben zu akzeptieren. Mehr nicht.

lg
Dieter


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11:21 08.05.2006
Hallo Ralf,

habe gerade deinen Eintrag (nach)gelesen. Ganz schön heftig, aber D. hat dazu ja schon was gesagt, wenn für meinen Geschmack auch etwas heftig, ist halt der Spiegel

Zu Familie las ich kürzlich auch den netten Aphorismus:
"Familie ist ein permanenter Eingriff in die Privatsphäre."

Taj, ob das nun gut oder schlecht ist?

Schlecht, wirklich schlecht, finde ich, wie hierzulande Eltern und Kinderlose gegeneinander aufgehetzt werden und sich das auf gefallen lassen. Man muß nur mal nem Vater oder einer Mutter einen Knochen hinhalten ("Die anderen leben später von deinen Kindern und zahlen kein bißchen mehr Rente und Du hast die ganze Arbeit. Das ist ungerecht!"), schon stürzt er/sie sich ausgehungert drauf.

Oder anders: "Die Eltern erfüllen sich ihr privates Kinderglück auf DEINE Kosten!" Schon tritt er aus der Gesetzliches aus, will keine Steuern mehr zahlen für die Abermilliarden, die der Staat alljährlich für die Familien, Schulen, Betreuungseinrichtungen usw. ausgibt (sie "subventioniert", wie das ja heuer lautet). Und dann muß sich so ein Kinderloser auch noch andauernd dem Kinderlärm aussetzen, den er mit seinen Steuergeldern subventioniert. Das ist ungerecht!

Toll. oder?

Ich habe gemischte Familienerfahrungen. Einerseits ein unendlicher Alptraum, andererseits habe ich es geschafft, zu meinen Geschwistern einen guten Kontakt zu entwickeln und auch aufrecht zu erhalten, was ich sehr schätze. Meine eigene Familie: ich liebe meine Kinder.

Nur diese andauernden Vergleiche, solche Bücher, über die Du da geschrieben hast, das macht das alles kaputt. Die Leute sollen die Klappe halten. Und wenn sie Kinder toll finden und eine Familie "existentiell wichtig", dann sollen sie halt in "Kinder investieren" und in "Familie".

Gibt da nicht schon Finanzinstrumente drauf? So ein "Kinderzertifikat" oder "Kinderaktien" oder ein "Kindercall"? Oder noch besser: einen "Kinderansparplan?" Man muß ja so ein Kind nicht auf einen Schlag bekommen, oder? Und durch den "cost average effect" könnte man langfristig vom Kindermangel profitieren. (Vorsicht Ironie).

Grüße,
Michael
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unbekannt
10:36 08.05.2006
4,2 Millionen in 30 Jahren macht immer noch im Durchschnitt 140.000 Abtreibungen pro Jahr. Das ist zu viel, da gebe ich Dir recht.

2004 sind insgesamt 818.271 Menschen in Deutschland gestorben.
Die Abtreibungen zählen nicht dazu. Sonst wäre die Zahl um ein Sechstel höher.

Ich habe von einer Frau gehört, die gerne Kinder haben wollte und zur ersten Untersuchung zum Arzt ging. Der stellte erwartungsgemäß die Schwangerschaft fest und fragte gleich im Anschluß: "Möchten Sie abtreiben oder austragen?"

Da läuft etwas grundverkehrt - da gebe ich Dir recht!

Aber ich glaube nicht, dass wir das mit Kindergärten und -krippen und/oder Elterngeldern aus der Welt schaffen.

s.a. http://ralviehversum.blogg.de/eintrag.php?id=182

Gruß
Ralf


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09:33 06.05.2006
(Wollte C. nur was loswerden und hat meine Antwort gar nicht gelesen?)

Man kann sich natürlich sagen: ja, dann ist das halt so. Ich frage mich nur, ob das wirklich so einfach ist. Mit der Antwort: 'Das ist halt so', läßt sich alles kommentieren. Massentierhaltung: ja, dann ist das halt so. Schulden, Krieg, moderne Feudalstrukturen: ja, das ist halt so, kann man nichts machen.

Nur: was ist das für eine Wertegemeinschaft, die hier verteidigt werden soll, die dafür sorgt, daß sich 4.2 Millionen Mal eine Frau/ein Mädchen gegen die Geburt ihres Kindes entscheidet (das sogar finanziert und dann den Geburtenrückgang beklagt)?

Da alles eine Frage der Ansicht ist, kann man 4.2 Millionen Abtreibungen auch als eine moderne Art des Völkermordes betrachten, oder wie wäre es mit dem Wort: Massenabtreibung? Da kann man nicht so tun, als 'wenn das halt so wäre'. Da muß man sich schon fragen, ob da nicht was in die falsche Richtung gelaufen ist.

Auch wenn mir völlig klar ist, daß schon Existenzen dadurch unerträglich und möglicherweise vernichtet geworden sind, weil ein unerwünschtes Kind zwangsweise ausgetragen worden ist. Daher veruteile ich keinen Einzelfall. Ich hatte das Glück, niemals vor so einer Entscheidung gestanden zu haben.

Nur, das hier scheint mir auch keine Lösung zu sein. Aus einer Ausnahme wurde die Regel. Und was bedeutet es für eine Existenz, sich gegen ein Kind entschieden zu haben? Was bedeutet das für die Einzelperson? Ist das wirklich geklärt, daß das besser ist?

Und was bedeutet das für eine Gesellschaft, wenn sie es so leicht macht, unerwünschtes ungeborenes Leben zu beseitigen? Was bedeutet das vielleicht eines Tages für unerwünschtes geborenes Leben?
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18:10 05.05.2006
Die Zahl hat mich schockiert. Ich hätte nicht gedacht, daß es so viele sind. Da wird man schon nachdenklich und fragt sich, was hier los ist, daß sich so viele junge Menschen gegen die Geburt eines Kind wehren. Es geht mir nicht um Moral oder Recht. Es ist mehr die stumme Aussage hinter dieser Zahl.
Grüße, Michael
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unbekannt
17:54 05.05.2006
Wie es scheint bist du darüber schokiert....aber du hast nicht gesagt in wie fern dich das schokiert? Wegen der hohen Statistik,wegen Straffreiheit,weil du generell gegen Abtreibungen bist?

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2006-05-05 17:38