Und sie rührten an den Schlaf der Welt
[Bild nicht gefunden]

Ein Wiener Psychiater und ein englischer, kokainabhängiger Detektiv, der an Doyles Sherlock Holmes erinnert, versuchen, die Machenschaften einer obskuren Geheimloge (die "Schwarze Hand", die jüdische Persönlichkeiten erpressen soll) aufzudecken.

Fast alle in dem Buch auftauchenden Personen sind historische, bekannte Gestalten, wie z.B. Sigmund Freud oder Gustav Mahler.
Damit soll das Buch auch eine kleine Hommage, vor allem an Herrn Mahler - einem exaltierten jüdischen Dirigenten und Komponisten, darstellen.

Die Geschichte beruht auf eine Entdeckung, die der Autor eines Tages machte, indem er Aufzeichnungen eines Dr. Heydinger fand, die um eben diese Geschichte rankt...
Der Autor (Mahrendorff) erzählt diese Geschichte also aus der Sicht des Herrn Dr. Heydinger, einem Musikliebhaber.

Das Buch ist nicht sehr einfach zu lesen - zumindest wenn man im musikalischen Feld nicht bewandert ist. Klassische Stücke werden hier in fast jedem Kapitel ausführlich beschrieben; wohl, um dem Leser ein Gefühl für das zu geben, was gespielt wird und wie es wirken soll... Musik gut zu beschreiben ist (meines Erachtens) sowieso eine sehr schwere Aufgabe.

Obwohl das Buch wie ein Krimi anmutet - eben aufgrund der Detektiv-Geschichte, gibt es keine Auflösung und auch kein echtes Happy-End.

Darin eingewoben ist ein kleines Drama, das um die (wohl auch bekannte) femme fatale Adler-Norton rankt...

Das Buch soll wohl der erste Teil einer Trilogie sein. Ob ich die beiden anderen Bücher aber lesen werde, weiß ich noch nicht...

Es war nicht schlecht, das Buch. Ich mag es durchaus empfehlen.
Es erhebt sogar schon den Anspruch, "literarisch wertvoll" zu sein.
Was dabei nur überhaupt nicht gelang, ist das Lektorat: So viele Fehler in einem Buch habe ich selten gefunden (Da frage ich mich, ob es überhaupt gegen gelesen wurde, bevor es raus gebracht wurde?!)