Der Zahir


Zahir bedeutet auf arabisch "sichtbar, gegenwärtig, augenfällig". Eine Sache oder eine Person, welche, sind wir erst einmal in Kontakt mit ihr getreten, ganz allmählich unsere Gedanken ausfüllt, bis wir uns auf nichts anderes mehr konzentrieren können." (F. Saint-Peres, "Enzyklopädie des Phantastischen")

Normaler Weise schreibt man ja eine Rezension über ein Buch, das man gelesen hat.
Bei Büchern von Paulo Coelho wähle ich lieber die Variante der Zitate:

"(Es gibt Menschen) Als Sklaven eines Lebens, das sie nicht selbst gewählt hatten, sondern weil jemand sie davon überzeugt hatte, dass es das Beste für sie war."

"(Eine Frau, die auf etwas) verzichtet hat, weil ihre Liebe zu mir größer war als ihre Liebe zu sich selbst."

"Diese Welt besteht aus Kontakten und sonst nichts."

"(Der Mensch)...kann jederzeit sterben. Wer an seinen Grenzen angelangt ist, handelt anders."

"Die falschen Freunde sind diejenigen, die nur in schwierigen Zeiten auftauchen, mit diesem solidarisch-traurigen Gesicht, weil ihnen unser Leid in ihrem eigenen Elend als Trost dient."

"Du trägst noch immer die Narben der Ungerechtigkeiten, die dir in deinem Leben zugefügt wurden. Nur, was hast du davon? (...) Nichts als Selbstmitleid, weil du dich als ewig Unterlegenen, als Opfer fühlst..."

"In der Liebe gibt es weder Gut noch Böse, gibt es weder Aufbau noch Zerstörung, es gibt nur Bewegung."

"Aus unterschiedlichem Wesen erwächst die Liebe. Aus dem Widerspruch schöpft sie Kraft. Konfrontation und Veränderung erhalten die Liebe."

"In jeder Beziehung zwischen Menschen ist das Wichtigste das Gespräch."

"Es gibt immer ein Ereignis in unserem Leben, das dafür verantwortlich ist, dass wir aufhören voranzuschreiten."

"...(junge) Menschen, die den heutigen Tag leben, als sei es der letzte, während die Alten ihn so leben, als wäre es der erste."

"Ich fand es furchtbar anstrengend, die ganze Zeit so zu tun, als sei ich zufrieden, darum bin ich von zu Hause abgehauen."

Ich bekam das Buch im Februar 2007 geschenkt.
Genau ein Jahr später erst las ich es und dachte immerzu an die Worte, die meine Freundin (welche mir das Buch auch schenkte) schrieb, als ich mein Beinah-Tod-Erlebnis und den Krampfanfall hatte: "Das war ein Zeichen Gottes".

In dem Buch wird von (Nicht-)Liebe gesprochen... davon, fremdzugehen bzw. immer auf der Suche (nach Abenteuern) zu sein...
Darin taucht ein Mann auf, dessen Frau ihn verlassen hat...
Darin taucht ein Mann mit epileptischen Anfällen auf...
Darin taucht viel Wahrheit auf - und manche Zitate da oben erinnern mich sehr daran, dass ich mit genau diesen Wahrheiten im vergangenen Jahr konfrontiert wurde.

Es bescherte mir eine leichte Gänsehaut.