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Tagebuch MayaMoon
2008-07-24 14:05
Der Vorleser


"Weil die Wahrheit dessen, was man redet, das ist, was man tut, kann man das Reden auch lassen.

(Sie hat es nicht erzählt, weil...)"...sie ihre Würde und Freiheit behalten wollte."

Das Buch beginnt für mich recht eigenartig mit der Schilderung, was der Ich-Erzähler an der eigentlichen Hauptfigur so bemerkenswert findet, warum er sie liebt und wie sich die Beziehung mit ihr entwickelt.
Sie ist 21 Jahre älter als er, nennt ihn stets "Jungchen" und erniedrigt ihn nicht selten. Bis sie eines Tages spurlos verschwindet.

Im zweiten Teil des Buches erzählt der Ich-Erzähler von seiner Arbeit als Student der Rechtswissenschaft, davon, dass er sich einem Seminar anschließt, welches sich mit dem 2. Weltkrieg befasst und jene verurteilt, welche den Nazis geholfen haben.
Unter den Angeklagten findet sich auch Hanna... und Hanna wird sehr bald sogar die Hauptangeklagte, weil sie sich selbst in Aussagen verstrickt, die ein negatives Bild auf sie werfen...

Man gewinnt den Eindruck, dass es sich bei Hanna um eine skrupellose, herrschsüchtige und gewissenlose Frau mit negativer Vergangenheit handelt...
Dieser Eindruck verschwindet jedoch im 3. Teil des Buches.

Dieser Teil macht dann nur noch traurig.

Ein Lebensumstand, der bestimmt nicht selten vorkommt - und zu Zeiten, in denen Hanna aufwuchs, besonders schwierig gewesen sein wird.

Ein sehr sozialkritisches Buch - wenn auch anders, als auf dem ersten Blick vermutet...
Gut zu lesen, also empfehlenswert.

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Kommentare

14:27 24.07.2008
ich fand es auch ziemlich gut. habens in der schule gelesen und für eine schullektüre fand ichs echt interessant
Soll der Kommentar wirklich gelöscht werden?
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2008-07-24 14:05