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Tagebuch Malaika
2006-07-17 20:33
Plötzlich aufflackernder Optimismus ;-)
Anstrengendes Wochenende, nicht wegen der Hitze, wegen der alle jammern und die mir zum ersten Mal überhaupt nichts ausmacht. Anstrengend wegen diesen Kreislaufgedanken, die nichts bringen, eher Grübeleien über Un-Sinn und der Drang, sich von morgens bis abends zu beschäftigen, damit der Kopf nicht andauernd angeht und wieder von vorne beginnt.

Heute geht es. Endlich. Kein nervöses Herumtitschen. Einfach da. Das habe ich vermisst. Hatte schon befürchtet, dass es gar nicht mehr geht.

Ich werde das Studium durchziehen. Und mich einfach von allen Leuten fernhalten, die mir nicht gut tun.
War noch nie ein Gruppenmensch, wieso sollte ich mir das jetzt plötzlich vormachen? Das ist Quatsch. Ich fühl mich einfach nicht wohl in großen Gruppen, wo es wieder darum geht, wer was wie toll geschafft hat. Ist einfach nicht mein Ding. Parties gehen wieder, da kann ich den Platz wechseln. Es ist im Alltag eher dieses Gefühl, nicht raus zu können, verdammt zu sein in diesem kleinen Raum. Es ist für mich kein Spaß, sich am Wochenende voll laufen zu lassen. Ich finde es widerlich. Das ist nur ein kleiner Punkt, der wieder dafür gesorgt hat, dass meine Kommilitonen glauben, ich würde auf sie herabsehen, dabei habe ich einfach nur nichts mitgetrunken. Echt der Hammer, was für ein Scheiß an Gruppendynamik in einer kleinen Gruppe auftauchen kann.

Heute ist es mir ganz krass aufgefallen. Bin anscheinend die einzige, die an eine höhere Macht glaubt. Ist das nicht seltsam, dass ich dafür schon angeguckt werde, als hätte ich sie nicht mehr alle? Ich finde es blödsinnig, davon auszugehen, dass der Mensch das Zentrum des Universums ist und alles bestimmt. Das kann ich einfach nicht glauben. Wenn ich in der Natur bin, dann spüre ich, dass da noch etwas anderes ist, stärker als sonst. Es ist nicht die Vorstellung, dass nach dem Jenseits alles gut würde, das glaube ich nicht. Ich glaube, es gibt etwas Höheres und es ist gut, dass das ein Geheimnis bleibt. Der Mensch muss nicht alles wissen, dafür ist er überhaupt nicht bereit, auch wenn er andauernd so tut.

Ich muss mich mehr um meinen Körper kümmern. Wieder mehr Sport machen, auch wenn es am Anfang immer die absolute Hölle ist wegen der Schmerzen. Da muss ich jetzt einfach mal durch. Früher habe ich die Leute beneidet, die einfach nur gesund sind und Schmerzen gar nicht kennen, vielleicht mal von einer Grippe oder so was. Das ist bei mir halt nicht so, muss ich einfach akzeptieren und etwas dagegen tun, dann geht es leichter. Das Selbstmitleid bringt mich nicht weiter, hält mich nur auf. Ich probiere es einfach mal mit Schwimmen. Das Laufen geht einfach zu stark auf die Gelenke und wenn ich dann mal ein paar Tage nicht laufe, kann ich kaum noch gehen. Grins, Sport ist Mord oder wie war das?
Eins nach dem anderen. Geduldig sein fällt mir so schwer. Ich will immer alles sofort erreichen, aber wenn ich so zurück denke, dann waren die Dinge am eindrucksvollsten, für die ich lange kämpfen musste.
Und aufhören damit, für andere zu kämpfen. Nicht, dass mir das allgemeine Dasein egal wäre, aber wenn ich so zurückblicke, dann habe ich in fremde Kämpfe viel mehr Kraft reingesteckt als in meine eigenen bzw. meine Ziele dabei aus den Augen verloren.

Heute finde ich das Leben schön.

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leben 

Kommentare

23:54 17.07.2006
schwimmen ist gut für die Rückenmuskulatur. Wenn laufen zu sehr auf die Gelenke geht könntest es ja mit walking oder einfach mit spazieren gehen oder radeln versuchen. Aber wie gesagt schwimmen ist wirklich eine gute Idee.
Dein letzter Satz hat mir sehr gut gefallen "heute finde ich das Leben schön" dann wünsche ich dir das du morgen diesen Satz auch schreiben kannst
gute Nacht, süsse Träume
marami
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2006-07-17 20:33