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Tagebuch mäuselchen
2004-09-15 18:38
Aufarbeitung der Empfindungen
ich bin nicht nur deine Mutter, nein auch deine beste Freundin. Nur ich sage dir die Wahrheit. Wie oft hörte ich diese Sätze?

Wenn irgendwie eine Entscheidung meinerseits anstand oder ich etwas an mir veränderte, z.B.
den Friseur wechselte ... Nee Kind das sieht aber nicht aus; unsere Friseuse hat dir aber besser die Haare geschnitten.

Ganz die Friseur änderte .... hm nein vorher war aber schöner. Gefällt mir nicht.

Oder wie z.B. kürzlich noch, um beim Thema Friseur zu bleiben: meine Haarfarbe änderte, weil ich das blondieren nicht mehr mag vom Gestank her, seit meiner Operation... Ohje da war oder besser vielleicht ist ganz "Holland" in Not. Nein gefällt mir nicht, viel zu dunkel, anders war besser...

Bei allem fand ich meine Entscheidungen ansich recht ok und hab so gar auch von anderen Menschen ab und an mal gesagt bekommen ach ist aber nett. Na halt wie bei allen Dingen.... dem einen gefällt es und dem Nächsten wieder nicht. So ist das Leben.

Doch nur meiner Mutter ihr Geschmack oder schlimmer noch ihre Meinung zu irgendeiner Sache war Gesetz. Leider machte ich viel zu oft den Fehler, dass ich sie um Rat fragte. Aber ich bin ja auch so erzogen worden, dass ich nicht selber entscheiden konnte. Also frug ich meine Mutter und sie machte mir ihre Entscheidung so schmackhaft, dass es meine Entscheidung wurde.

Heute habe ich sehr darunter zu leiden. Denn in einigen Dingen merke ich, dass ich in dem Sinne noch Kind bin. Ich habe noch nicht meine eigene Entscheidung gefunden bzw. ertappe mich sogar manchmal bei dem Gedanken - was würde mir meine Mutter raten.
Ich kann zwar hier nun kein Beispiel geben, es ist so mehr ein Bauchgefühl.

Ich hab mich schon mal aus Trotz anders entschieden; ich glaube nicht aus Überzeugung, sondern wirklich aus Trotz. Was war das Ende vom Lied? Hast ja nicht auf mich gehört.... wolltest ja nicht hören ... meinst ja immer ich wollte dir was..... Manno wie soll da ein Mensch nur seinen EIGENEN Weg finden?

Aber apropo der Satz: Ich will dir was .... Als ich dann - ich weiß leider nicht mehr worum es ging - was nicht nach den Erwartungen meiner Mutter getan hatte, kam ein Satz den werde ich wohl nie vergessen. Sie sagte mir: Kind ich habe dir das Leben geschenkt, ich kann es dir auch wieder nehmen.
Erst nachdem ich in der Therapie in der Kur mit dem Psychologen darüber sprach wird mir immer bewußter was meine Mutter da für meine Seele gesagt hat. Im Prinzip, wenn du nicht spurst nach meinem Willen, kann ich dich wieder vom Erdball nehmen... es ist zunächst mal eine Morddrohung. Sicher ist es so nicht von meiner Mutter gemeint, aber darum geht es auch nicht. Sondern was mein Ich mit diesen Worten anfängt.

Kurz und knapp: Ich will raus aus dieser Fernsteuerung. Ich will mein Leben kennenlernen, wobei ich dies seit geraumer Zeit tu, dank meines Freundes. Ich will mein Leben leben und nicht mehr ihres.....

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2004-09-15 18:38