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Tagebuch Sommer
2025-01-02 13:00
Verbotene Leidenschaft
Die kommt immer dann zum Vorschein, wenn T. nicht im Büro ist und ich frei von der Leber weg meine Gedanken unter die Leute bringen kann. Und dieses Glück habe ich noch morgen und am Montag, denn T. kommt erst am 07.01. wieder ins Büro. Mir paßt das ganz gut in den Kram, denn T. kann mir nämlich auf den Rechner gucken. Er kriegt natürlich mit, wenn ich ins Internet gehe, aber er muß nicht unbedingt wissen, daß ich mich während der Arbeitszeit um meine privaten Dinge kümmere. Das geht nun wirklich niemanden was an. Doch was sage ich immer? Die Leute dürfen zwar alles essen, aber noch längst nicht alles wissen. Somit bin ich aus der Nummer raus und das ist auch gut so. Ansonsten war der erste Arbeitstag im neuen Jahr ganz angenehm. Ich habe die Sachen bearbeitet, die vor den Feiertagen nicht mehr bearbeitet werden konnten, aber das war mir ja vorher schon klar. Viel war das zwar nicht, aber ich hatte zumindestens ein bißchen was zu tun. Und da die Jungs schon nach Hause sind, komme ich jetzt wenigstens dazu, mich um meine Ablage zu kümmern. Das schiebe ich schon seit Mitte November vor mir her. Aber so ist das, wenn man sich selbst für die Ablage nicht so wirklich aufraffen kann. Am schärfsten fand ich die Antwortmail von einem Kollegen: er bedankt sich für die Mail, die er nicht beantworten kann, weil er seit dem 20.10.24 nicht mehr in der Firma tätig ist. Wenn dem so ist, warum habe ich ihn Mitte Dezember noch gesehen? Ich weiß es nicht. Es kann auch gut sein, daß er sich verschrieben hat und es 20.12.24 heißen sollte. Selbst wenn das so ist, warum konnte er nicht auf die Mail antworten, die ich ihm am 11.12. geschrieben habe? Das ist doch nun wirklich keine große Aktion. Ich bin gespannt, wer sich von den Kollegen meldet, die ich sonst angeschrieben habe. Das dauert bestimmt noch eine Weile. Dann ist das halt so. Mein Vater hat das erledigt, was er erledigen mußte. Er hat den Bericht vom Herzzentrum zum Kardiologen gebracht. Wenn sich da irgendwas Neues ergibt, wird man von der Praxis anrufen. Bei seinem Hausarzt war er auch und hat für nächsten Mittwoch die Einweisung geholt. Und dann ist mir mal wieder aufgefallen, daß mein Vater mega schlecht hört. Ich kann ja verstehen, wenn er kein Hörgerät haben will, aber wenn er doch weiß, daß er schlecht hört, warum geht er zumindestens nicht mal zum HNO? Weil man so lange auf einen Termin warten muß, darum. Woher weiß er das denn, wenn er nicht anruft? Ich kann diese Frage leider nicht beantworten. So gern ich meinen Vater auch habe, aber da hört bei mir das Verständnis auf. Ich weiß nicht, ob das schon Altersstarrsinn ist, der bei ihm durchkommt, oder ob er ernsthaft glaub, daß sich das von selbst wieder einrenkt. In solchen Situationen möchte ich meinen Vater einfach mal ein paar Stunden schütteln, damit er mal zur Besinnung kommt. Ich bin ja schon froh, daß er seit letzten Sonntag regelmäßig was trinkt. Wenn ich jetzt noch damit komme, daß er endlich mal was gegen das schlechte Hören unternehmen soll, bin ich wieder diejenige, die immer was zu meckern hat. Diesen Spruch habe ich echt schon so oft gehört, daß ich auf weitere Kommentare dieser Art echt gerne verzichten kann. Mein Vater ist alt genug um zu wissen, was er macht. Kommentare |
Sommer OfflineMitglied seit: 15.04.201450 Jahre, DE mehr... 2025-01-02 13:00 |