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Tagebuch Lucky
2010-02-27 02:08
sie war neunzehn
als sie nachmittags von der arbeit nach hause gerannt kam, hatte sich ihre welt aufs grausamste verändert. der bombenangriff am 27. februar heute vor 65 jahren hatte das elterliche wohnhaus völlig zerstört. nun war meine tante plötzlich allein. ein 19-jähriges mädchen, das nur noch weinen und verzweifeln konnte. wie klein dagegen sind die probleme von heute. es wäre schön gewesen, wenn ich alle hier verstorbenen hätte kennenlernen können, meine familie väterlicherseits. so bleiben nur ein paar s/w-bilder. mit meiner tante telefoniere ich heute ... PhotosKommentare
02:53 28.02.2010
danke für eure mitfühlenden kommis und alle auch weiterführenden gedanken hierzu das telefongespräch mit meiner tante hat ihr gut getan, nochmal erzählen zu können. auch dass sie sich heute alte fotos angesehen hat, eine kerze angezündet. für sie ist alles noch lebendig - auch wenn es für unsereins nachgeborene weit, weit entfernt ist, weil "vor unserer zeit" wie schon geschrieben, auch von euch, hoffen wir auf das beste - für uns, für andere, und auch für die welt Good luck! unbekannt
01:42 28.02.2010
give peace a chance ... http://www.youtube.com/watch?v=CbKsgaXQy2k Kommentar löschen
18:02 27.02.2010
Und wir haben immer so "wichtige" Probleme ...
17:22 27.02.2010
Wie bekannt mir die Geschichte doch vorkommt.. so ähnlich und doch ganz anders.. Meine Großeltern sind gemeinsam mit der Familie meiner Großmutter vom Rheinland nach Schlesien gezogen, haben jahrelang als Gutsbesitzer gelebt bis der Vater meiner Oma Ortsvorsteher wurde. Flüchtlinge und kranke Bauern hatten wenig was abgegeben werden konnte, also musste andere mehr geben - seine Entscheidung und Betrug nach Ansichten des Reiches. Und als Betrüger des Reiches sollte er festgenommen werden in einer überraschenden Nacht und Nebelaktion; durch einen Tipp blieb noch die Flucht mit gefälschten Papieren quer durch Deutschland. Treffpunkt für die gesamte Familie war erst Berlin und danach bei einer Tante in Bochum. Meine Großmutter wurde auf der Flucht in Berlin aufgriffen und dazu gewungen ihr "Arbeitsjahr" bei einem Rechtsanwalt, der dem Regime sehr zu getan war und selbst aktiv in der Partei war, abzuleisten. Mein Großvater wurde an vorderster Front nach Russland geschickt - als Herzkranker. Ein kleiner Teil der Familie hat es noch bis Bochum geschafft - zwei Schwestern und ein Bruder meiner Großmutter - alle anderen hat das gleiche Schicksal wie deine Familie ereilt.. Wie nah der zweite Weltkrieg manchmal an der eigenen Geschichte sein kann.
15:32 27.02.2010
Ja, so ist das mit dem Menschen. Wenn sich einer den Fuss verstaucht, ist er ein armer Kerl. Derjenige der das Bein verloren hat, wäre froh, er hätte nur den Fuss verstaucht und der andere der Querschnittsgelähmt ist, wäre froh, er hätte nur 1 Bein verloren. Die Probleme die einem am nächsten sind, sind die schlimmsten. Aber das allerschlimmste auf Erden ist der Krieg, weil der Mensch zum Tier wird, sobald er sich in einer Gruppe anonymisiert. Keine Nation und keine Kultur ist da besser als die andere. Es gibt Krieg. Krieg gibt es an vielen Plätzen dieser Erde. Lasst uns beten - an was oder wen auch immer ihr glaubt - dass wir von Krieg verschont bleiben !!! Lucky, lass uns wieder von Hermelinen reden. Bitte !
13:51 27.02.2010
Da haben die kleinen Problemchen die man selbst mit sich rumschleppt gleich kaum mehr Bedeutung... Man sollte sich wohl einfach damit glücklich schätzen was man hat! Deine Tante muss eine sehr starke Frau sein... Respekt! unbekannt
13:18 27.02.2010
Mir wird der 2.WK dank meiner Eltern, die im Krieg aufgewachsen sind, nachwievor lebendig gehalten. Die Gefühle kann kein Später-Geborener wirklich nachvollziehen. Ich mag aber keine Vergleiche (ziehen), denn jede Generation hat es auf ihre Weise "schwer"! Und dass sich in der Jugend (oder im Kindsein) selbst NICHTS verändert, lässt "Der Fänger im Roggen" vielleicht noch am besten erahnen. Die Erde ist rund und die Ereignisse wiederholen sich immerzu - an einem anderen Ort mit anderen Waffen, aber sie wiederholen sich. Kommentar löschen unbekannt
10:36 27.02.2010
ja ... wir leben in einer Zeit des Luxus, weil wir (bisher) keinen Krieg erlebt haben und überleben mußten ... mein Vater hat in Rußland gekämpft und war zweimal verwundet und in seiner Seele tief verletzt ... und meine Mutter hat nach der Bombardierung der Möhnetalsperrenmauer die ertrunkenn Opfer aus dem Schlamm bergen müssen ... auch wenn es sehr sehr traurig ist Lucky ... es ist wichtig, den Schrecken, den ein Krieg mit sich bringt, nicht zu vergessen ... Kommentar löschen unbekannt
08:17 27.02.2010
sehr bedrückend und ich wünsche mir für mich und meine kinder, dass wir einen krieg niemals miterleben müssen... Kommentar löschen
08:02 27.02.2010
mich macht das auch sprachlos. in meiner familie gibt es keinen mehr aus der kriegsgeneration, leider sind alle verstorben. und ich weiß so wenig über diese zeit.. und wie küken gehts mir da ähnlich, das ist etwas, dass wir uns heute kaum vorstellen können!!! nein, wir können es uns GAR NICHT vorstellen.
03:57 27.02.2010
in erster linie macht es mich sprachlos. dann wiederum traurig. aber wohl nicht so traurig, wie es angemessen wäre. ich kann es mir einfach partout nicht vorstellen, dass soetwas in der welt geschehen ist/geschieht. obwohl man immer wieder mit den bildern konfrontiert wird. es ist für mich so meilenweit entfernt und surreal. dafür geht es mir wohl einfach zu gut... ob das nun eine gute tatsache ist oder eher nicht.. hm, von beidem wohl etwas. |
Lucky OfflineMitglied seit: 23.01.2005DE mehr... 2010-02-27 02:08 |